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PDF 1.6MB - Das Mahabharata - Pushpak

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Schlangen. Hier ist auch die unvergleichliche Wohnstätte von Vishnu, der ohne Anfang und<br />

Ende ist. Auch der große Rishi Kasyapa, der Sohn von Maricha, wohnt hier.<br />

So wurde dir das westliche Viertel im Laufe des Berichtes über die verschiedenen<br />

Richtungen beschrieben. Sage mir jetzt, oh Galava, zu welchem Viertel wir gehen wollen, oh<br />

Bester der Zweifachgeborenen.<br />

Kapitel 111 - Die Beschreibung des Nordens<br />

Garuda sprach:<br />

Oh Brahmane, weil dieses Viertel von der Sünde befreit ist und man hier Erlösung erreichen<br />

kann, wird es aufgrund seiner verkündenden Kraft (Uttarana) Norden (Uttara) genannt. Oh<br />

Galava, weil der Norden als die Heimat aller Schätze zwischen Osten und Westen liegt, wird<br />

er auch gelegentlich als Mittelbereich (Madhyama) bezeichnet. Oh Bulle unter den<br />

Zweifachgeborenen, in diesem Bereich, welcher der Beste von allen ist, kann niemand<br />

leben, der gehässig, ungerecht oder ungezähmt leidenschaftlich ist. Hier wohnen ewiglich<br />

der unter dem Namen Vadari bekannte Krishna, welcher Narayana selbst ist, und Jishnu, der<br />

Beste von allen männlichen Wesen, sowie Brahman (der Schöpfer). Hier, auf dem Rücken<br />

des Himavat, wohnt auch Maheshvara, der im Glanz des Feuers erstrahlt, wie es am Ende<br />

des Yugas aufflammt. Als Purusha vergnügt er sich hier mit der Prakriti (der Mutter Natur).<br />

Außer Nara und Narayana kann ihn aber niemand sehen, weder die verschiedenen Klassen<br />

der Munis, noch die Götter mit Indra an ihrer Spitze, die Gandharvas, Yakshas oder Siddhas.<br />

Obwohl noch durch Maya (Illusion) verhüllt, kann hier der ewige Vishnu allein, mit tausenden<br />

Köpfen und Beinen, geschaut werden.<br />

Hier wurde Chandramas (der klare Mond) zum Führer alle Zweifachgeborenen. In diesem<br />

Bereich, oh Erster aller Brahmakenner, fing Mahadeva den heiligen Strom der Ganga zuerst<br />

in seinem Haar auf und ließ sie dann vom Himmel bis in die Welt der Menschen strömen.<br />

Hier vollbrachte die Göttin Uma ihre asketische Entsagung mit dem Wunsch, Maheshvara<br />

(als ihren Herrn) zu erhalten. Hier erscheinen Kama (der Gott der Liebe), Rosha (der Zorn<br />

von Shiva), der Himavat und Uma alle zusammen in ihrem Glanz. Oh Galava, hier, auf dem<br />

Rücken des Kailash, wurde Kuvera (der Gott des Reichtums) zum Führer der Rakshasas,<br />

Yakshas und Gandharvas. Hier liegen die Gärten von Kuvera mit Namen Chitraratha, und<br />

hier befinden sich auch die Einsiedeleien der Munis, welche Vaikhanasas genannt werden.<br />

Hier, oh Bulle unter den Zweifachgeborenen, kann man den himmlische Strom Mandakini<br />

und den Berg Mandara sehen. Hier sind die Gärten Saugandhi-Kanana, welche überall<br />

durch die Rakshasas beschützt werden. Hier sind viele grasbedeckte Ebenen, Wälder aus<br />

Bananenbäumen sowie jene himmlischen Bäume, die man Sautanakas nennt.<br />

Hier, in diesem Bereich, oh Galava, haben die Siddhas, die stets ihre Seelen unter Kontrolle<br />

haben und sich immer nach Wunsch erfreuen, ihre passenden Wohnstätten, die mit allen<br />

Dingen des Vergnügens gefüllt sind. Hier kann man die sieben Rishis und die Göttin<br />

Arundhati sehen. Hier steigt die Konstellation Swati zuerst in den sichtbaren Bereich auf.<br />

Hier wohnt der große Vater Brahman in der Nähe aller Opfer. Hier, in diesem Viertel, sieht<br />

man die Sonne, den Mond und alle anderen Leuchtkörper auf ihrem zyklischen Lauf. Hier, oh<br />

Erster der Brahmanen, beschützen die berühmten und wahrhaftigen Munis, die unter dem<br />

Namen Dharma bekannt sind, die Quelle der Ganga. Niemand kennt den Ursprung, die Form<br />

und die Askese dieser Munis. Die tausenden Schalen, die sie verwenden, um gastfreundlich<br />

Nahrung anzubieten, und die Speisen, die sie nach Wunsch hervorbringen, sind ein großes<br />

Mysterium. Der Mensch, oh Galava, der die von den Munis bewachte Grenze überschreitet,<br />

wird zwangsläufig im Nichts vergehen. Denn niemand, außer dem göttlichen Narayana und<br />

dem ewigen Nara, der auch Jishnu genannt wird, kann jenseits dieser geschützten Grenze<br />

bestehen.<br />

In diesem Bereich befinden sich auch die Kailasha Berge, die Wohnstätte von Kuvera. Hier<br />

haben die zehn bekannten Apsaras, genannt Vidyutprabha, ihren Ursprung. Oh Brahmane,<br />

als Vishnu die drei Welten im Opfer von Vali (dem Asura König) mit drei Schritten durchmaß,<br />

hatte Vishnu diesen ganzen nördlichen Bereich überdeckt, und entsprechend gibt es hier<br />

einen Ort, der Vishnupada genannt wird. Er ist nach dem damaligen Fußabdruck von Vishnu<br />

bezeichnet. Hier, in diesem Viertel, vollbrachte König Marutta am Ort Usiravija neben dem<br />

www.mahabharata.pushpak.de - 167 - <strong>Mahabharata</strong> - Buch 5, Udyoga Parva

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