PDF 1.6MB - Das Mahabharata - Pushpak
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Kapitel 89 - Die Ankunft von Krishna in Hastinapura<br />
Vaisampayana sprach:<br />
Als sich Krishna in der Morgendämmerung erhob, vollführte er seine Morgenriten, nahm<br />
Abschied von den Bharatas und fuhr zur Hauptstadt der Kurus. Und alle Einwohner von<br />
Vrikasthala wünschten dem Langarmigen Lebewohl und begaben sich in ihre Häuser zurück,<br />
nachdem er den Ort verlassen hatte. Und alle Kurus, außer Duryodhana, mit Bhishma,<br />
Drona und Kripa gingen ihm mit ausgezeichneten Roben bekleidet entgegen. Auch die<br />
Bürger, oh König, kamen zu Tausenden auf ihren verschiedenen Wagen oder zu Fuß, um<br />
Hrishikesha zu schauen. Und nachdem Krishna den sündenlosen Bhishma, Drona und die<br />
Söhne von Dhritarashtra auf seinem Weg getroffen hatte, betrat er in ihrer Begleitung die<br />
Stadt. Zu Ehren von Krishna war die Stadt wunderschön geschmückt, und die Hauptstraßen<br />
waren mit kostbaren Steinen bedeckt. Zu diesem Ereignis, oh König und Stier der Bharatas,<br />
blieb keiner, weder Mann, Frau, noch Kind, in seinem Haus, so eifrig waren die Bürger,<br />
Vasudeva zu erblicken. Sie alle kamen heraus und säumten die Straßen. Sie neigten ihre<br />
Köpfe bis zum Boden und sangen ihm zu Ehren Lobeshymnen, oh König, als Hrishikesha<br />
durch die Stadt fuhr. Die Dächer der bedeutenden Herrenhäuser, die mit hochgeborenen<br />
Damen gefüllt waren, schienen unter ihrer lebendigen Last einzustürzen. Und obwohl die<br />
Rosse von Vasudeva mit großer Geschwindigkeit begabt waren, bewegten sie sich dennoch<br />
sehr langsam durch diese dichte Menschenmasse.<br />
Dann betrat der lotusäugige Feindevernichter den aschgrauen Palast von Dhritarashtra, der<br />
aus zahlreichen Gebäuden bestand. Und nachdem Krishna die ersten drei Räume des<br />
Palastes durchschritten hatte, kam er zum königlichen Sohn von Vichitravirya. Und als sich<br />
der Sohn aus dem Geschlecht von <strong>Das</strong>arha näherte, da erhob sich der berühmte, blinde<br />
Monarch zusammen mit Drona und Bhishma, Kripa und Somadatta, sowie König Valhika und<br />
allen anderen zu Ehren von Janardana. Und der Vrishni Held trat zum ruhmreichen König<br />
Dhritarashtra, und ehrte auch ihn und Bhishma mit den rechten Worten, doch ohne jede Zeit<br />
zu verlieren. Nach dieser Verehrung gemäß den Traditionen, grüßte Madhava auch die<br />
anderen Könige nach ihrem Alter. Und dann sprach Janardana zum berühmten Drona und<br />
seinem Sohn, zu Valhika, Kripa und Somadatta. In jenem Raum stand ein geräumiger Sitz<br />
aus bester Handwerkskunst bereit, der aus Gold und Juwelen gemacht wurde. Und auf<br />
Bitten von Dhritarashtra nahm Krishna diesen Platz ein, und die Priester von Dhritarashtra<br />
boten Janardana eine Kuh, Honig, Quark und Wasser an. Und nachdem die Riten der<br />
Gastfreundschaft beendet waren, blieb Govinda noch einige Zeit unter den Kurus, lachte und<br />
scherzte mit ihnen entsprechend ihrer Verwandtschaft. Danach entfernte sich der berühmte<br />
Feindevernichter, geehrt durch Dhritarashtra, mit dessen Erlaubnis. So grüßte Madhava alle<br />
Kurus der Versammlung, und ging zur entzückenden Wohnstätte von Vidura. Und als sich<br />
Janardana aus dem <strong>Das</strong>arha Stamm näherte, da verehrte Vidura ihn mit allen vorzüglichen<br />
und wünschenswerten Gastgeschenken.<br />
Und Vidura sprach:<br />
Ich brauche dir, oh Lotusäugiger, wohl nicht von meiner Freude berichten, die ich durch<br />
deine Ankunft hier erfahre, denn du bist die innerste Seele aller verkörperten Wesen.<br />
Und nachdem der gastfreundliche Empfang beendet war, fragte Vidura, der mit allen<br />
Grundsätzen der Moral bekannt war, Govinda über die Wohlfahrt der Pandavas. Und dieser<br />
Nachkomme der <strong>Das</strong>arhas, dieser Führer der Vrishnis, dem die Vergangenheit und die<br />
Zukunft stets gegenwärtig sind, wußte, daß Vidura von den Pandavas geliebt wurde und für<br />
sie freundliche Gefühle hegte, daß er gelehrt, tugendhaft, wahrhaftig, friedfertig und voller<br />
Weisheit war. So begann er ausführlich alles über die Taten der Söhne des Pandu zu<br />
erzählen.<br />
Kapitel 90 - Kuntis Kummer und die Antwort von Krishna<br />
Vaisampayana sprach:<br />
Nach seinem Treffen mit Vidura, begab sich Janardana am Nachmittag zu Pritha (Kunti),<br />
seiner Tante väterlicherseits. Und als sie Krishna, dessen Gesicht wie die Sonne strahlte, in<br />
ihrem Haus erblickte, da umarmte sie ihn, und begann über ihn ihr Wehklagen aufgrund der<br />
Erinnerung an ihre Söhne auszugießen. Und die Tränen von Pritha liefen schnell über, als<br />
www.mahabharata.pushpak.de - 139 - <strong>Mahabharata</strong> - Buch 5, Udyoga Parva