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'<br />

POLITIK<br />

Christoph Knüppel entschloß sich zu<br />

einer Veröffentlichung, die von den jungen<br />

Historikern der »Forschungsgruppe<br />

Wuppertaler Widerstand« in einem liebevoll<br />

hergestellten Bändchen herausgegeben<br />

wurde. Neben Herta Sonncnfelds<br />

Aufzeichnungen und Fotos der Familie<br />

sind insbesondere die im Anhang des<br />

Buches gedruckten Briefe ihrer Mutter<br />

und Schwiegereltern kurz vor ihrem<br />

Abtransport in den Tod Dokumente des<br />

Grauens.<br />

Erst <strong>als</strong> Werner Sonnenfeld linde<br />

die Firma weggenommen wurde, flüchtete<br />

er nach Amsterdam und Herta und der<br />

kleine Sohn Günter folgten ihm in einer<br />

gefährlichen Flucht über Luxemburg und<br />

Belgien. Nach der Besetzung der Niederlande<br />

durch die Deutschen tauchte die<br />

Familie mit Hilfe der holländischen Widerstandsbewegung<br />

unter. Man brachte sie<br />

in verschiedenen Verstecken unter.<br />

Werner Sonnenfeld wurde gefunden<br />

und in Auscliwitz ermordet.<br />

Christoph Knüppel erwähnt im Vorwort,<br />

daß in den Niederlanden nach 1940<br />

etwa 25.000 Juden zeitweise in Verstecken<br />

lebten und davon etwa 4500 Kinder waren.<br />

Die meisten der Kinder konnten gerettet<br />

werden. Von den 3000 ehem<strong>als</strong> in Wuppertal<br />

lebenden jüdischen Menschen<br />

haben nur wenige überlebt. Im vorletzten<br />

Brief von l,eo Sonnenfeld an seinen Enkel<br />

Günter schrieb er über einen Wunsch des<br />

Jungen: »Eigentlich soll man solchen kleinen<br />

Jungen nichts mehr versprechen,<br />

denn fast sieht es so aus, <strong>als</strong> ob ich niem<strong>als</strong><br />

werde mein Versprechen einlösen<br />

können.« Das durch die Initiative des<br />

Lehrers geschaffene Zeitdokument ist<br />

ein Versprechen, die jüdische Vergangenheit<br />

der Stadt nicht dem Vergessen zu<br />

überlassen.<br />

Herta Sonnenfeld:<br />

»Stufen zur Freiheit.<br />

Die Geschichte meines Lebens.«<br />

Übersetzt, eingeleitet und<br />

kommentiert von Christoph Knüppel.<br />

Achterland Verlagscompügnie 199^.<br />

18,- DM.<br />

Bildungswerk Berlin<br />

'er Heinrich-Böll-Stiftung<br />

lughofstr. 20, 10997 Berlin, Tel: 612 60 74.<br />

e-mail: büdungswerk.boell^bcrlin.snafu.de<br />

Berliner Frauen-Parlament<br />

Einladung zum Mitbestimmen<br />

Samstag 19. Juni 1999 (10.00 - 17.00)<br />

im Rathaus Schöneberg<br />

unter der Schirmfrauschaft der<br />

Bezirksbürgermeisterin Dr. Elisabeth Ziemer<br />

mit Parlamentarierinnen aus dem Abgeordnetenhaus<br />

Wie - feministische Politik hat keine Kraft und keine Ideen<br />

mehr? Das sehen wir anders!<br />

Was wäre wenn ...<br />

• die Hälfte der Sitze im Abgeordnetenhaus von Frauen besetzt<br />

würden?<br />

• die Vergabe öffentlicher Aufträge an eine effektive<br />

Frauenförderung gekoppelt wäre und damit die §§ 13/14 des<br />

Landesgleichstellungsgesetzes endlich umgesetzt würden?<br />

• Mädchen tolle Ausbildungsplätze bekämen, nicht nur die in<br />

schlecht bezahlten Berufen mit geringen Aufstiegschancen?<br />

• Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte idealefinanzielleund<br />

organisatorische Arbeitsbedingungen vorfanden und durch die<br />

Bezirksreform gestärkt würden?<br />

• Die Universitäten Geld entsprechend der Güte ihrer<br />

Frauenförderung bekämen?<br />

i 6 .-.• M'li '. 2)1999

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