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Revitalisierungsansätze innerstädtischer ... - Wu-wien

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Business Improvement Districts und Straßenarbeitsgemeinschaften – Ein Vergleich<br />

her noch nicht geklärtes, anderes Problem besteht bezüglich der Gesetzeslage in Deutschland.<br />

Die Frage ist, ob die Etablierung von BIDs vor dem Hintergrund des deutschen Rechtssystems<br />

überhaupt durchführbar ist. Zu dieser Thematik gibt es zwei rechtswissenschaftliche Studien 44 .<br />

Beide kommen zu dem Schluss, dass die Etablierung von BIDs in Deutschland generell möglich<br />

wäre, allerdings basieren sie auf unterschiedlichen rechtlichen Grundlagen. Während<br />

SCHRIEFERS annimmt, die Etablierung von BIDs könne auf Basis der kommunalen Selbstver-<br />

waltungsangelegenheit im Sinne von Artikel 28 Absatz 2 Grundgesetz erfolgen, kommt die vom<br />

Land NRW in Auftrag gegebene Studie zu dem Ergebnis, BIDs ließen sich über eine zweckge-<br />

bundene Sonderabgabe mit der Grundsteuer finanzieren. Insgesamt sind sich die Experten einig,<br />

„dass grundsätzlich auch in Deutschland BIDs eingerichtet werden können, wenn ein entspre-<br />

chendes Landesgesetz, das in den jeweiligen Bundesländern durchaus voneinander abweichen<br />

kann, geschaffen wird“ (DV und BAG). In Hamburg wurde als erstem Bundesland in Deutsch-<br />

land eine BID-Gesetzgebung beschlossen. Sie tritt 2005 in Kraft. Auch in anderen Bundes-<br />

ländern gibt es Initiativen zur Einführung von BIDs – allen voran in Berlin. Hier wurde im No-<br />

vember 2004 unter dem Titel „Gesetz zur Gründung und zu den Aufgaben einer Standortge-<br />

meinschaft – Standortgemeinschaftsgesetz (StandOGemG)“ ein Antrag ins Abgeordnetenhaus<br />

eingebracht.<br />

7 Fazit, Ausblick<br />

Das Bild des innerstädtischen Einzelhandels hat sich nach dem zweiten Weltkrieg verändert.<br />

Konzentrations- und Internationalisierungstendenzen sowie die Konkurrenz des Fachhandels,<br />

der lange und in vielen Fällen noch immer das Bild der Innenstädte prägte, durch neue Betriebs-<br />

formen innerhalb und vor allem außerhalb der integrierten Lagen, führten zu einem Bedeutungs-<br />

verlust und einer Schwächung <strong>innerstädtischer</strong> Einkaufsstandorte. Eine Folge des Struktur-<br />

wandels war der Anstieg des Filialisierungsgrades, aus dem eine „Uniformisierung“ und „Ba-<br />

nalisierung“ der Innenstädte resultiert. Obwohl genau diese Charakterisierung auch auf die<br />

Shoppingcenter zutrifft, die in erheblich höherem Maße auf immer wiederkehrende Gestaltungs-<br />

44 „Bündnis für Investitionen und Dienstleitungen“, SCHRIEFERS, A., herausgegeben von der Bundesvereinigung<br />

City- und Stadtmarketing Deutschland e.V. (BCSD), 2003 und „Aktuell – Business Improvement Districts“ BOCK,<br />

S. und Deutsche Planungs- und Beratungsgesellschaft für Stadtentwicklung mbH, herausgegeben vom Ministerium<br />

für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen.<br />

<strong>Revitalisierungsansätze</strong> <strong>innerstädtischer</strong> Einzelhandelsstandorte<br />

Seite 102

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