Revitalisierungsansätze innerstädtischer ... - Wu-wien
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Einleitung<br />
3. Die letzte Säule beschreibt den Einfluss der Politik und vor allem der ihr unterstellten Pla-<br />
nung auf den Einzelhandel. Die Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten und neue raumord-<br />
nerische Vorschriften zu Baugenehmigungen von Einzelhandelsflächen sind zwei Beispiele,<br />
wie Politik und Planung auf den Einzelhandel einwirken können. Die drei Säulen sind dabei<br />
nicht getrennt voneinander zu betrachten, sondern bedingen auch untereinander Ver-<br />
änderungen.<br />
Diese Veränderungen haben raumwirksame Folgen. Betriebstypen wie Shoppingcenter, Fach-<br />
marktagglomerationen und Factory Outlet Center haben andere Standortanforderungen als das<br />
klassische eigentümergeführte Fachgeschäft, das sich mit anderen entlang einer Geschäftsstraße<br />
ansiedelt. Vor allem die benötigte große Geschäftsfläche, die Erreichbarkeit mit PKW sowie die<br />
Immobilienpreise bewirken deren Ansiedlung außerhalb der Städte, die lange Zeit durch die gän-<br />
gige Planungspraxis der Verwaltungen nicht ver- oder behindert wurde. Eine Folge ist die im<br />
Titel der Berliner Zeitung beschriebene Verödung der innerstädtischen Geschäftszentren. Dabei<br />
handelt es sich weniger um unternehmerische Verlagerungen aus den Innenstädten an den<br />
Stadtrand (Gewerbesuburbanisierung), sondern vielmehr um Neuansiedlungen an nicht-in-<br />
tegrierten Lagen, in deren Folge wirtschaftliche Probleme für den innerstädtischen Handel ent-<br />
stehen, aus denen mitunter Geschäftsschließungen oder handelsstrukturelle Veränderungen<br />
resultieren. Eine Neuorientierung der Konsumenten hin zu neuen Betriebsformaten an Stand-<br />
orten, die zur Innenstadt in Konkurrenz stehen, beschleunigt diese Verödung, da die Kunden<br />
ausbleiben.<br />
Die vorliegende Arbeit untersucht zwei einer Vielzahl von Ansätzen, die das Ziel einer Revi-<br />
talisierung der innerstädtischen Einzelhandelsstandorte zum Inhalt haben. Das aus Nordamerika<br />
stammende Modell der Business Improvement Districts (BIDs) kam erstmals in den 1970er Jah-<br />
ren in Kanada zum Einsatz und breitete sich anschließend über die USA weiter nach Europa aus.<br />
In einem abgegrenzten Gebiet wird von allen Eigentümern von Geschäftsimmobilien eine soge-<br />
nannte „BID property tax“ erhoben. Mit diesem Geld werden dann Maßnahmen und Serviceleis-<br />
tungen, die eine wirtschaftliche Aufwertung des BID-Gebietes bewirken, finanziert. Die Band-<br />
breite dieser Maßnahmen ist vielfältig und variiert von Standort zu Standort. Zu den Maß-<br />
nahmen zählen unter anderem die Durchführung von Marketingleistungen, die Einstellung von<br />
<strong>Revitalisierungsansätze</strong> <strong>innerstädtischer</strong> Einzelhandelsstandorte<br />
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