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Revitalisierungsansätze innerstädtischer ... - Wu-wien

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Kooperation von Gewerbetreibenden: Straßenarbeitsgemeinschaften in Deutschland am Beispiel Berlins<br />

4.6 Zusammenfassung<br />

Die meisten SAG schließen sich zu Vereinen zusammen. Zwei Drittel von ihnen haben weniger<br />

als 30 Mitglieder, die sich mehrheitlich 1-5-mal im Jahr zusammenfinden. Sie repräsentieren nur<br />

einen kleinen Teil der Gewerbetreibenden im Einzugsgebiet der SAG, die von Einzelhändlern<br />

dominiert wird. Immobilieneigentümer und Anwohner treten als Mitglieder kaum in Erschei-<br />

nung. Die Hauptlast der Arbeit der SAG liegt in den Händen weniger – meist bei dem oder der<br />

Vorsitzenden und ein bis zwei weiteren aktiven Mitgliedern. Vor allem der Einbezug von<br />

Filialisten stellt sich als schwierig dar. Die am häufigsten genannten Tätigkeitsfelder der SAG<br />

sind die Vergegenwärtigung der Probleme der Händlergemeinschaft gegenüber Politik und<br />

Verwaltung, die Durchführung öffentlichkeitswirksamer Veranstaltungen, die schmuckvolle Be-<br />

leuchtung der Geschäftsstraße zur Weihnachtszeit sowie die Etablierung eines einheitlichen<br />

Auftritts („corporate design“), beispielsweise durch ein werbewirksames Logo. Die durchge-<br />

führten Maßnahmen sind mangels Kapital sporadisch und haben darüber hinaus häufig eine<br />

falsche Zielsetzung. Eine Konzentration auf SAG spezifische Kernkompetenzen wie Marketing<br />

und Werbemaßnahmen wäre mitunter produktiver. Die durchgeführten Maßnahmen werden bei<br />

den meisten SAG aus Mitgliedsbeiträgen, Einnahmen und Umlagen finanziert. Insgesamt ist das<br />

zur Verfügung stehende Kapital allerdings gering. Mehr als der Hälfte der befragten SAG stehen<br />

jährlich weniger als 5.000 € zur Verfügung. Die geringe Finanzausstattung bewerten 86 % der<br />

befragten SAG-Vorsitzenden als das gößte Problem der Arbeit der SAG.<br />

5 Kooperation von Eigentümern: Der nordamerikanische Ansatz<br />

der Business Improvement Districts<br />

Die ersten BIDs wurden Anfang der 1970er Jahre in Nordamerika gegründet. 1971 führte Toron-<br />

to als erste Stadt eine BID-Gesetzgebung ein. Seitdem wurden insgesamt über 1.200 weitere<br />

etabliert. Nachdem die BIDs sich zunächst in Kanada verbreiteten, haben inzwischen 49 US-<br />

Bundesstaaten eine BID-Gesetzgebung ihren Landesgesetzen hinzugefügt.<br />

<strong>Revitalisierungsansätze</strong> <strong>innerstädtischer</strong> Einzelhandelsstandorte<br />

Seite 64

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