25.10.2012 Aufrufe

Revitalisierungsansätze innerstädtischer ... - Wu-wien

Revitalisierungsansätze innerstädtischer ... - Wu-wien

Revitalisierungsansätze innerstädtischer ... - Wu-wien

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Strukturwandel im Einzelhandel in Deutschland und dessen räumliche Folgen<br />

rungsgruppen, die als Folge des Verlustes von Industriearbeitsplätzen zudem von Arbeitslosig-<br />

keit betroffen waren. Vor allem die amerikanischen Kernstädte waren von diesen Entwicklungen<br />

negativ betroffen. Nach dem Verlust der zahlungskräftigen Mittelschicht als Wohnbevölkerung<br />

verloren sie den Einzelhandel als Anziehungspunkt und Arbeitsplätze durch die Verlagerung<br />

von Dienstleistungsbranchen ins suburbane Umland, als Folge derer auch die dort arbeitenden<br />

Angestellten als Kunden und Besucher ausblieben. Die verbliebenen Bevölkerungsgruppen so-<br />

wie die generelle Verödung durch den Verlust der Handels- und weiterer Dienstleistungsberei-<br />

che, vor allem des öffentlichen Sektors, führten zu einem starken Imageverlust der kernstäd-<br />

tischen Einkaufsbereiche. Sie waren für die Kunden als Einkaufsstandorte unattraktiv geworden.<br />

2.1.2 Kulturelle Faktoren – Neue Lebensstile, Flexibilisierung des Konsums<br />

Die Lebensformen in der BRD haben sich vervielfältigt. Diese Entwicklung ist zunächst einmal<br />

an den Veränderungen der Haushaltsstruktur zu beobachten. Zwischen 1961 und 1990 hat sich<br />

die Zahl der Einpersonenhaushalte in den alten Bundesländern mehr als verdoppelt. Hingegen<br />

gingen Familienhaushalte mit einem und mehreren Kindern zurück (vgl. Tab. 1). Die durch-<br />

schnittliche Haushaltsgröße in den alten Bundesländern sank von 2,88 im Jahr 1961 auf 2,25 im<br />

April 1990. Im April 2002 lag sie im gesamten Bundesgebiet bei durchschnittlich nur noch 2,14<br />

(vgl. HANDELSVERBAND BAG 2004, S.31).<br />

Tabelle 1: Veränderung der Haushaltsgrößen in Deutschland zwischen 1961 und<br />

2002<br />

Gegenstand der Nachweisung Früheres Bundesgebiet Deutschland<br />

06.61 05.70 04.80 03.87 04.90 04.99 05.00 04.01 04.02<br />

Privathaushalte mit in 1.000<br />

1 Person 4.010 5.527 7.493 9.354 9.849 13.485 13.750 14.056 14.225<br />

2 Personen 5.156 5.959 7.123 8.012 8.520 12.554 12.720 12.904 13.060<br />

3 und mehr Personen 10.294 10.504 10.195 9.640 9.807 11.755 11.708 11.495 11.435<br />

Privathaushalte insgesamt 19.460 21.991 24.811 27.006 28.175 37.795 37.795 38.456 38.720<br />

Bevölkerung in Privathaushalten 56.012 60.176 61.481 61.544 63.491 82.251 82.473 82.575 82.823<br />

Anzahl<br />

Personen je Privathaushalt 2,88 2,74 2,48 2,28 2,25 2,18 2,16 2,15 2,14<br />

Quelle: verändert nach: Statistisches Bundesamt, zitiert bei HANDELSVERBAND BAG 2004, S.31<br />

<strong>Revitalisierungsansätze</strong> <strong>innerstädtischer</strong> Einzelhandelsstandorte<br />

Seite 12

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!