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Revitalisierungsansätze innerstädtischer ... - Wu-wien

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Strukturwandel im Einzelhandel in Deutschland und dessen räumliche Folgen<br />

steht auch den Gemeinden zur Verfügung. Hintergrund dieser Maßnahme ist der Versuch den<br />

Innenstadteinzelhandel vor der Konkurrenz großflächiger Einzelhandelsbetriebe an nicht-in-<br />

tegrierten Lagen zu schützen 14 .<br />

HATZFELD unterscheidet drei Einflussmöglichkeiten der Politik und Planung auf die Attrak-<br />

tivitätssteigerung des Einzelhandels (vgl. Abb.4). Diese sind direkte einzelhandelsbezogene<br />

Maßnahmen, indirekt wirkende Planungsvorstellungen/Maßnahmen und rahmensetzende Pla-<br />

nungsvorstellungen/Maßnahmen. Zur erstgenannten Gruppe zählen die zuvor dargestellten<br />

planerischen Beschränkungsinstrumente der Regional- und Gemeindeplanung sowie die Aus-<br />

weisung von Sondergebieten und die Ansiedlung von Leitbetrieben in der Innenstadt. Des Wei-<br />

teren können Gemeinden über Beratungsangebote Gewerbetreibende am Standort halten und<br />

gegebenenfalls neue Betriebe ansiedeln. Durch bauliche Maßnahmen kann darüber hinaus die<br />

Standortattraktivität für Einzelhandelsbetriebe und deren Kunden verbessert werden. Mit der<br />

Formulierung rahmensetzender Planungsvorstellungen und der Durchführung entsprechender<br />

Maßnahmen ist vor allem die im Verantwortungsbereich der Länder liegende Planung angespro-<br />

chen. Die Aufstellung von Flächennutzungsplänen, die finanzielle Förderung durch beispiels-<br />

weise innenstadtaufwertende Programme des Stadtmarketings und die Formulierung von Hand-<br />

lungsanweisungen für die Ansiedlung großflächiger Einzelhandelsbetriebe außerhalb der Städte<br />

werden hier genannt. Darüber hinaus kann durch Abstimmung der Bauleitplanung mit Nach-<br />

bargemeinden, zu der die Gemeinden nach §2 Abs. 2 BauGB angehalten sind, rahmensetzend<br />

eingegriffen werden. Die indirekten Planungsvorstellungen und Maßnahmen enthalten ein<br />

ganzes Bündel verschiedener, die Attraktivität des Einzelhandels steigernder Instrumente, die<br />

Politik und Planung den Einfluss auf die Einzelhandelsentwicklung gestatten. Dazu zählen unter<br />

anderem die Durchführung von Vermarktungsstrategien und Gestaltungsmaßnahmen, die<br />

Optimierung des Wirtschaftsverkehrs zur Hebung der Aufenthaltsqualität, die Einführung eines<br />

kundenfreundlichen Verkehrsmanagements und kulturelle Events durch finanzielle Unter-<br />

stützung. Bei den zuletzt genannten Aspekten ist eine Zusammenarbeit von Politik, Verwaltung<br />

und SAG zur Formulierung gemeinsamer Ziele angebracht und wichtig. Allerdings sind diese<br />

Kooperationen noch nicht die Regel. „Eine Umfrage von BECK unter Städten mit mehr als<br />

14 „Als planerisches Leitbild hat sich in den letzten Jahren in diesem Zusammenhang die Einteilung in zentren- bzw.<br />

innenstadtrelevante und nicht zentren- bzw. nicht innenstadtrelevante Sortimente durchgesetzt“ (HEINRITZ 2003,<br />

S. 174).<br />

<strong>Revitalisierungsansätze</strong> <strong>innerstädtischer</strong> Einzelhandelsstandorte<br />

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