Dokument_1.pdf (24284 KB) - OPUS Bayreuth - Universität Bayreuth
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11. HEXAGONALE STRUKTUREN 152<br />
Nachdem die Fokalkegelregionen sich vollständig entwickelt hatten, schienen die Phasen sich<br />
nicht mehr zu verändern.<br />
Beobachtet man nun die Phasen über einen längeren Zeitraum von mehreren Wochen<br />
(Voraussetzung ist jedoch, dass das Microslide so dicht verschlossen wurde, dass die Probe<br />
nicht austrocknet), so zeigt sich, dass sich an der Grenzschicht isotrop / lamellar örtlich<br />
hexagonale Strukturen bilden können.<br />
Diese werden zuerst direkt am lamellaren Rand als diffuser Bereich sichtbar und gewinnen<br />
mehr und mehr an Kontrast (vgl. Abb. 136). Es scheint, dass die Struktur in der isotropen<br />
Phase wächst, ein pseudoisotroper Bereich ist mithilfe der Polarisationsmikroskopie zuerst<br />
nicht zu erkennen. Nach einigen Tagen lässt sich am hexagonalen Randbereich allerdings<br />
unter dem DIC eine immer schärfer werdende Grenzlinie zwischen der Struktur und dem<br />
isotropen Gebiet erkennen (vgl. Abb. 137). Polarisationsmikroskopisch ist die Linie sehr<br />
schwach zu sehen. Es scheint so, dass nur wenige lamellare Schichten in diesem Gebiet<br />
vorhanden sind, so dass keine klare Pseudoisotropie erkennbar wird. Damit kann gezeigt<br />
werden, dass als Voraussetzung für die Bildung dieser hexagonalen Strukturen wenig<br />
L α -Phase notwendig ist.<br />
Abb. 136: Entstehung einer hexagonalen Struktur an der Grenzschicht<br />
isotrop / lamellar; Probe aus 20 % lamellarer Phase 20 Tage nach dem<br />
Ansetzen; Die hohe Symmetrie der Fokalkegel ist schon größtenteils verloren<br />
gegangen.