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Dokument_1.pdf (24284 KB) - OPUS Bayreuth - Universität Bayreuth

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6. PHASENSYSTEME MIT KDS ALS TENSID 79<br />

6. PHASENSYSTEME MIT KDS ALS TENSID<br />

Erdalkalimetalldodecylsulfate sind schwerlöslich und daher leicht z.B. aus einer SDS-Lösung<br />

auszufällen. (132) Dieser Effekt wird z.B. in der Genetik bei der Analyse von Proteinen<br />

ausgenutzt. Normalerweise können Proteine durch SDS-Polyacrylamidgelelektrophorese<br />

untersucht werden. Doch oft sind dafür die Konzentrationen zu klein. So sind z.B. kontraktile<br />

Proteine die zahlreichsten Bestandteile des skelettartigen Muskels, doch einige ihrer Iso-<br />

Verbindungen sind nur in sehr kleinen Spuren vorhanden. In SDS gelöste Proteine in<br />

nanomolaren Lösungen werden durch KCl Zugabe durch den entstehenden<br />

Kaliumdodecylsulfat (KDS) Niederschlag konzentriert. Daher ist die Methode ein<br />

leistungsfähiges Werkzeug, um Proteine (z.B. auch DNA-Proteine) in hoch verdünnten<br />

Lösungen zu isolieren.<br />

(133, 134)<br />

KDS wurde aus chemischen Aspekten wie cmc, Phasenverhalten, etc. nur in wenigen<br />

Arbeiten untersucht.<br />

(135, 136)<br />

KDS erhält man aus einer äquimolaren wässrigen Mischung aus SDS und KCl. Die Lösung<br />

wird bei 60 °C einige Stunden gerührt, dann langsam bis auf 30 °C abgekühlt. Es entsteht ein<br />

weißer kristalliner Niederschlag, der mit Wasser noch einige Male gewaschen wird.<br />

Anschließend wird mittels Chloridnachweis die Reinheit geprüft und im Hochvakuum das<br />

KDS getrocknet. KDS hat seinen Krafftpunkt bei etwa 30 °C, ist also im Gegensatz zu SDS<br />

bei Raumtemperatur in Wasser unlöslich. Durch Zugabe von z.B. Hexanol kann dieser jedoch<br />

herabgesetzt werden, was eine vergleichbare Probenpräparation wie bei SDS möglich macht.<br />

KDS sollte nun hinsichtlich seines Phasenverhaltens in tertiären und v.a. quaternären<br />

Systemen untersucht werden. Dies war von Interesse, um den Einfluss eines anderen<br />

einwertigen Gegenions auf die Fokalkegelbildung zu untersuchen. Abb. 58 und Abb. 59<br />

zeigen Phasenvolumenschnitte, die die wesentlichen Elemente des Phasenverhaltens von KDS<br />

verdeutlichen. Bei Zugabe von Oktanol findet man eine hochquellende lamellare Phase, die<br />

nicht von einer L 3 -Phase eingegrenzt wird.

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