Dokument_1.pdf (24284 KB) - OPUS Bayreuth - Universität Bayreuth
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5. PHASENEIGENSCHAFTEN 75<br />
( θ =26,0°). Die Grenzflächenspannung der Phasen gegen Luft betrug bei der isotropen<br />
Phase im Mittel 29,4 mN/m, bei der lamellaren Phase war sie etwa fünf Prozent kleiner, bei<br />
27,7 mN/m. Die Grenzflächenspannung zwischen beiden Phasen lag bei etwa 0,07 mN/m.<br />
Letzter Wert war wegen des geringen Dichteunterschieds und der relativ hohen Viskosität der<br />
L α -Phase nicht genau zu ermitteln.<br />
Besonders interessant ist aber, dass die lamellare Phase spreitet, wenn ein Tropfen von ihr auf<br />
die in L 3 -Phase getauchte Oberfläche gegeben wird. Dieser Prozess dauert aber wegen der<br />
hohen Viskosität etwa eine Stunde.<br />
5.6. Salzeinfluss auf das quaternäre SDS-System<br />
Wie in Abb. 54 ersichtlich, führt eine schrittweise Zugabe von Salz zu einer Erhöhung des<br />
isotropen Anteils in der Probe. Ausgangspunkt vor Salzzugabe war in diesem Beispiel eine<br />
Probe mit 15 Gew.-% SDS und Hexanol / Dekan 1:1 nahe der Grenze zum lamellaren<br />
Einphasengebiet. Schon etwa 0,5 Gew.-% NaCl reichte aus, um von dieser Phasengrenze an<br />
das andere Ende der Konode zu gelangen. Der Volumenbruch verändert sich hierbei linear<br />
proportional zur Zugabe vom Salz. Damit verschiebt in diesem Gebiet jede Zugabe von<br />
0,05 % NaCl das Zweiphasengebiet um 1 % in Richtung des wasserreichen Gebietes.<br />
Auch im lamellaren Einphasengebiet lässt sich dieser Salzeinfluss feststellen. So genügt bei<br />
einer sehr viskosen lamellaren Probe mit 15 % SDS, 52 % Wasser und Hexanol / Dekan 1:1<br />
schon 0,2 % NaCl, um zweiphasig und viel weniger viskos zu werden. Damit hat diese Probe<br />
sowohl Phaseneigenschaften als auch das rheologische Verhalten wie eine Probe mit der<br />
Zusammensetzung 15 % SDS, 48 % Wasser, 18,5 % Hexanol und 18,5 % Dekan.<br />
Der Salzeinfluss von Na 2 SO 4 ist im Vergleich zu dem von NaCl etwas geringer (Betrachtung<br />
der zugegebenen Molaritäten). Die Kalziumsalze wirken bei der Phasenverschiebung dagegen<br />
mehr als doppelt so stark.