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Dokument_1.pdf (24284 KB) - OPUS Bayreuth - Universität Bayreuth

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3. METHODEN UND APPARATUREN 53<br />

Summe der anderen beiden Grenzflächenspannungen. Im Grenzfall beträgt der Kontaktwinkel<br />

180°. Kleinere Kontaktwinkel als 10° und größere als 170° sind experimentell mit einfachen<br />

Methoden nicht bestimmbar.<br />

Bei rauen Oberflächen wird durch verzögerte Be- und Entnetzung Hysterese beobachtet. Der<br />

Kontaktwinkel ist unabhängig von der Größe des aufgetragenen Tropfens.<br />

Die Untersuchungen wurden mit dem Kontaktwinkelmessgerät OCA 20 der Firma<br />

DATAPHYSICS durchgeführt, das mit einer hochauflösenden CCD-Kamera ausgestattet war.<br />

Für die Berechnung der Oberflächen- und Grenzflächenspannung aus der Tropfen- oder<br />

Lamellenkontur wurde die entsprechende Software SCA 20 verwendet.<br />

3.5. Abbe-Refraktometer<br />

Zur Bestimmung der Brechungsindices wurde ein ABBE-Refraktometer verwendet. Bei<br />

diesem Gerät wird ein dünner Film zwischen zwei plane Glasoberflächen gedrückt. Der<br />

Grenzwinkel der Totalreflexion aus dem unteren Prisma in die Flüssigkeit wird durch<br />

optische Beobachtung der Hell-Dunkel-Grenze der Totalreflexion ermittelt. Für diese<br />

Methode werden Gläser mit besonders hohen Brechungsindices benötigt. Diese sind<br />

mechanisch allerdings sehr empfindlich und dürfen nicht durch aggressive Reinigung<br />

beschädigt werden. In der Nähe der Totalreflexion verläuft der Lichtstrahl in der Probe<br />

nahezu parallel zur Glasoberfläche. Dies ermöglicht die exakte Bestimmung der<br />

Doppelbrechung bei flüssig-kristallinen Proben, wenn diese zwischen beiden Glasoberflächen<br />

exakt ausgerichtet sind.<br />

Lamellare Phasen bevorzugen Lamellenordnung parallel zu den Glasoberflächen. Die<br />

optische Achse einer solch perfekten Phase steht senkrecht zur Glasoberfläche und senkrecht<br />

zum Lichtstrahl. Wenn die Messung mit unpolarisiertem Licht erfolgt, findet sich in diesen<br />

Fällen keine scharfe Grenzlinie. Wird aber mithilfe einer Polarisationsfolie am Okular nur<br />

Licht durchgelassen, dessen E-Vektor in Richtung der optischen Achse weist, ist eine scharfe<br />

Grenzlinie zu beobachten. Aus dieser Linie kann der Brechungsindex n ┴ (senkrecht) ermittelt<br />

werden. Bei Drehung der Folie um 90° erscheint eine neue scharfe Grenzlinie, aus der der<br />

Brechungsindex n ║ (parallel) ermittelt wird. Die Verwendung von polarisiertem Licht führt zu<br />

keinen brauchbaren Ergebnissen.<br />

Die Brechungsindices wurden mit einem ABBE-Refraktometer Mark II Plus von LEICA mit<br />

der Temperiereinheit PT31 von KRÜSS gemessen.

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