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BGR 190 Benutzung von Atemschutzgeräten - DeCon GmbH

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Voraussetzungen für die richtige Auswahl sind ausreichende Kenntnisse über die Art<br />

und den örtlichen und zeitlichen Konzentrationsverlauf der Schadstoffe. Der in den<br />

Tabellen angegebene Schutz kann nur dann erwartet werden, wenn die<br />

Atemschutzgeräte in einwandfreiem Zustand bestimmungsgemäß eingesetzt und<br />

dem Gerätträger vorher genau angepasst werden.<br />

Atemschutzgeräte mit Filtern schützen nicht bei Sauerstoffmangel. Bei weniger als<br />

17 Vol.-% Sauerstoff in der Umgebungsatmosphäre dürfen sie nicht eingesetzt<br />

werden.<br />

Regelungen für spezielle Bereiche und CO-Filter sehen auch eine untere Grenze <strong>von</strong><br />

19 Vol.-% Sauerstoff vor.<br />

Partikelfilter schützen nur gegen feste oder flüssige Aerosole; Gasfilter hingegen<br />

nicht.<br />

Verursachen Schadstoffe in der Umgebungsatmosphäre auch Reizungen oder<br />

Schädigungen der Augen, ist Augenschutz erforderlich. Zweckmäßigerweise sollte<br />

ein Atemanschluss ausgewählt werden, der gleichzeitig die Augen schützt, zum<br />

Beispiel eine Vollmaske oder eine Atemschutzhaube.<br />

Neben den Tabellen sind auch die Anwendungs- und Auswahlhinweise sowie die<br />

Anwendungsbeschränkungen in der Benutzerinformation (Gebrauchsanleitung) des<br />

Herstellers zu berücksichtigen.<br />

3.1.5.3 Ergonomie und individuelle Anpassung<br />

Wichtig für die Bewertung und nachfolgende Auswahl des gemäß der<br />

Gefährdungsbeurteilung erforderlichen Atemschutzgerätes sind die ergonomischen<br />

Eigenschaften sowie die individuelle Anpassung. Unzureichende Berücksichtigung<br />

reduziert die Trageakzeptanz und kann akute bzw. langfristige gesundheitliche<br />

Schädigungen des Benutzers bewirken. Ziel des Bewertungs- und Auswahlprozesses<br />

muss es daher sein, ein den Gegebenheiten des Arbeitsplatzes und des Trägers<br />

optimal angepasstes Atemschutzgerät auszuwählen.<br />

Unter Berücksichtigung ergonomischer Aspekte ist eine optimale Anpassung dann<br />

erreicht, wenn das Atemschutzgerät<br />

• einen ausreichenden Schutz gegen die Schadstoffe bietet d.h. eine ausreichend<br />

lange <strong>Benutzung</strong>sdauer nach Art und Konzentration des Schadstoffes besitzt,<br />

• den Einflüssen <strong>von</strong> z.B. Chemikalien, Klima oder Transport widersteht,<br />

• den Gegebenheiten des Trägers und des Arbeitsplatzes angepasst ist,<br />

• leicht, kompakt und stabil ausgeführt ist,<br />

• einfach zu bedienen ist,<br />

• gesundheitlich unbedenklich ist,<br />

• frei <strong>von</strong> störenden Eigengerüchen und<br />

• behindernden Blickfeldeinschränkungen ist.<br />

Anhand einiger Fragen kann nach einem Tragetest ermittelt werden, ob das<br />

Atemschutzgerät die Anforderungen erfüllt:<br />

• Kann es dem Träger individuell angepasst werden und ist es akzeptabel?<br />

• Schränkt das Gerät das Sehen, Hören oder die Bewegung unzumutbar ein?<br />

Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005<br />

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