BGR 190 Benutzung von Atemschutzgeräten - DeCon GmbH
BGR 190 Benutzung von Atemschutzgeräten - DeCon GmbH
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Die Atemluft strömt vom Druckminderer durch eine Mitteldruckleitung zum<br />
Lungenautomaten. Vom Lungenautomaten wird die Atemluft nach Bedarf des<br />
Gerätträgers dosiert.<br />
Der Lungenautomat ist mit dem Atemanschluss entweder direkt oder durch einen<br />
Atemschlauch verbunden. Als Atemanschlüsse müssen Vollmasken oder<br />
Halbmasken verwendet werden. Beide sind mit Ein- und Ausatemventil<br />
ausgerüstet.<br />
Pressluftatmer sind mit einer pneumatischen oder elektronischen Warneinrichtung<br />
ausgerüstet, die bei einem Restdruck <strong>von</strong> 55 ± 5 bar oder wenigstens bei 200 l<br />
Luft Restinhalt anspricht. Dadurch wird sichergestellt, dass dem Gerätträger noch<br />
ca. 5 Minuten Atemluftvorrat für den Rückzug verbleiben.<br />
Pressluftatmer können mit einem zweiten Mitteldruckanschluss zur Versorgung<br />
einer zweiten Person im Rettungsfall oder für die Luftversorgung aus einer<br />
alternativen Luftquelle ausgerüstet sein. Weitere Ausrüstungsmöglichkeiten sind<br />
ein Schnellfüllventil zum Wiederbefüllen der Druckluftflasche(n) aus einer<br />
externen Druckluft-Versorgungsquelle und eine Bypass-Einrichtung für<br />
Umgebungsluft. Mit dieser Einrichtung ist es möglich, den Gerätträger außerhalb<br />
<strong>von</strong> nicht atembarer Atmosphäre mit direkter Umgebungsluft zu versorgen, um<br />
nicht unnötig Druckluft zu verbrauchen.<br />
A 1.4.2.1.1Pressluftatmer mit Normaldruck (Normaldruck-Gerät)<br />
Bei Pressluftatmern mit Normaldruck wird während der Einatmung in der Maske<br />
Unterdruck erzeugt. Eine geringe nach innen gerichtete Leckage am Dichtrahmen<br />
der Maske kann deshalb nicht ausgeschlossen werden.<br />
Atemanschlüsse für Pressluftatmer mit Normaldruck sind üblicherweise mit<br />
Rundgewindeanschluss ausgestattet. Die Ausatemluft wird über ein<br />
Ausatemventil abgeführt.<br />
A 1.4.2.1.2Pressluftatmer mit Überdruck (Überdruck-Gerät)<br />
Bei Pressluftatmern mit Überdruck ist immer ein leichter Überdruck im<br />
Maskeninnern auch während der Einatmung vorhanden. Dadurch können bei<br />
geringen Leckagen keine Schadstoffe in das Innere der Maske eindringen.<br />
Es ist jedoch möglich, dass die Leckagen zu erheblichen Druckluftverlusten führen<br />
können. Diese können die Einsatzzeit des Gerätes wesentlich verkürzen.<br />
Um Verwechslungen zu vermeiden, darf bei Überdruckgeräten der<br />
Rundgewindeanschluss nach DIN EN 148-1 nicht verwendet werden.<br />
A 1.4.2.1.3Pressluftatmer mit Überdruck (Überdruck-Gerät) und Halbmaske<br />
Pressluftatmer mit Überdruck und Halbmaske entsprechen in ihrer Funktionsweise<br />
den Geräten mit Überdruck und Vollmaske. Die mechanische Festigkeit<br />
zwischen Maske und Funktionsteil ist jedoch konstruktionsbedingt geringer.<br />
Bei Überdruckgeräten mit Halbmaske dürfen die Gewindeanschlüsse nach DIN<br />
EN 148 Teile 1 bis 3 nicht verwendet werden.<br />
Die obere Einsatzgrenze (VdGW) des Gerätes soll der eines Druckluft-<br />
Schlauchgerätes mit Halbmaske und Lungenautomat entsprechen.<br />
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005<br />
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