BGR 190 Benutzung von Atemschutzgeräten - DeCon GmbH
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Der vom Gerätträger verbrauchte Sauerstoff wird aus der Druckgasflasche<br />
ersetzt. Das regenerierte Atemgas gelangt über das Einatemventil und den<br />
Einatemschlauch in den Atemanschluss. So ist der Kreislauf geschlossen.<br />
Bei einfacheren Geräten ist für die Ein- und Ausatmung nur ein Atemschlauch<br />
vorgesehen (Pendelatmung).<br />
Als Sauerstoffvorrat dient überwiegend Sauerstoff mit einem Reinheitsgrad größer<br />
als 99,5 Vol.-% oder für Sonderzwecke ein Sauerstoff/Stickstoff-Gemisch<br />
(Mischgas). Der maximale Fülldruck beträgt 200 oder 300 bar.<br />
Der Druck kann vom Gerätträger an einem Manometer abgelesen werden.<br />
A 1.4.2.2.1.1 Regenerationsgeräte mit Drucksauerstoff für Arbeit und Rettung<br />
(Sauerstoffschutzgeräte)<br />
Ein Regenerationsgerät mit Drucksauerstoff nach DIN EN 145 besteht z.B. aus<br />
den in Bild 25 dargestellten Bauteilen.<br />
Der Sauerstoffvorrat wird in einer Druckgasflasche mit einem Inhalt <strong>von</strong> 0,5 bis<br />
2,0 l mitgeführt. Bei einem Fülldruck <strong>von</strong> 200 oder 300 bar ergibt sich ein<br />
Sauerstoffvorrat <strong>von</strong> bis zu 600 l. Ein Druckminderer reduziert den Flaschendruck<br />
auf 5 bis 10 bar.<br />
Die Sauerstoffdosierung kann entweder konstant, lungenautomatisch oder eine<br />
Kombination aus beidem sein. Üblich ist heute eine kombinierte Dosierung zum<br />
Decken des zusätzlichen Sauerstoffbedarfs bei schwerer Arbeit.<br />
Ein Warnsignal dient dem Gerätträger als Warnung, falls das Flaschenventil nicht<br />
geöffnet worden ist. Dieses Signal ist kein Rückzugssignal.<br />
Die Geräte können auch mit einer Restdruckwarnung ausgerüstet sein, die den<br />
Gerätträger warnt, wenn der Druck in der Sauerstoff-Flasche unter 55 bar absinkt.<br />
Überschüssiges Atemgas kann durch ein Überdruckventil in die Umgebung<br />
abströmen. Ein Sauerstoff-Zuschussventil erlaubt dem Gerätträger im Notfall die<br />
direkte Einspeisung <strong>von</strong> Sauerstoff aus dem Hochdruckteil des Gerätes in den<br />
Atemkreislauf. Geräte mit Druck-Sauerstoff werden allgemein auf dem Rücken<br />
getragen. Diese Geräteteile werden durch einen Schutzdeckel abgedeckt.<br />
Sauerstoffschutzgeräte werden nach ihrem Sauerstoffvorrat in folgende<br />
Geräteklassen eingeteilt:<br />
Tabelle 25:<br />
Klasseneinteilung der Sauerstoffschutzgeräte<br />
Geräteklasse<br />
1-Stunden-Gerät<br />
2-Stunden-Gerät<br />
4-Stunden-Gerät<br />
Mindest-Sauerstoffvorrat (I)<br />
150<br />
240<br />
360<br />
Das maximale Gerätegewicht beträgt bei einem 4-Stunden-Gerät 16 kg im<br />
einsatzbereiten Zustand mit Atemanschluss und voller Flasche.<br />
Entsprechend der sich bei der Atmung im Atemanschluss einstellenden<br />
Druckverhältnisse gibt es Geräte in Normaldruckausführung oder in<br />
Überdruckausführung.<br />
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005<br />
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.