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View - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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Kapitel 6: Diskussion und Ausblick<br />

______________________________________________________________________<br />

Für zwei Mol Produkt 2,5-DKG werden drei mol O 2 benötigt. Eine Beispielrechnung<br />

(Tabelle 6.2) verdeutlicht, wie hoch die Sauerstofftransferrate sein müsste, um die<br />

theoretische Reaktionslösung (10% Biomasse) mit genügend Sauerstoff zu versorgen.<br />

Tabelle 6.2: Abschätzung des Sauerstoffbedarfs der Lösung<br />

(10% Biomasse, 50 mM Glucose, = 30 min, V = 50 mL)<br />

Produktbildungsrate (theor.)<br />

1,9 mol*L -1 *d -1<br />

= 0,08 mol*L -1 *h -1<br />

benötigte Sauerstofftransferrate OTR 0,12 mol*L -1 *h -1<br />

In ihrer Diplomarbeit untersuchte Maike Silberbach die maximal erreichbaren<br />

Sauerstofftransferraten bei der Oxidation von Glucose zu 2,5-DKG mit Gluconobacter<br />

oxydans NCIMB 8084 [Silberbach 2001]:<br />

Tabelle 6.3: Sauerstofftransferraten in verschiedenen Satzreaktorsystemen<br />

(jeweils bei 30°C, Quelle: [Silberbach 2001])<br />

OTR<br />

[mol*L -1 *h -1 ]<br />

250-mL-Schüttelkolben 0,04<br />

2-L-Fermenter 0,096<br />

50-L-Druckfermenter – 4 bar Überdruck 0,225<br />

Wie sich dort gezeigt hat, kann die Sauerstofftransferrate durch Erhöhung des Reaktorinnendrucks<br />

stark gesteigert werden. Es ist daher zu erwarten, dass auf diese Weise<br />

auch im hier selbst konstruierten Reaktorsystem der Sauerstoffeintrag und damit letztendlich<br />

die Raumzeitausbeute stark erhöht werden könnten.<br />

Tabelle 6.4 zeigt, dass im selbst konstruierten Reaktorsystem lediglich Sauerstofftransferraten<br />

von etwa 0,032 mol*L -1 *h -1 erzielt wurden:<br />

Tabelle 6.4: Im Rahmen dieser Arbeit erreichte Sauerstofftransferrate<br />

(2 % Biomasse, 50 mM Glucose, = 120 min, V = 50 mL)<br />

Produktbildungsrate (erzielt)<br />

0,5 mol*L -1 *d -1<br />

= 0,021 mol*L -1 *h -1<br />

erreichte Sauerstofftransferrate OTR 0,032 mol*L -1 *h -1<br />

Diese OTR ist relativ gering im Vergleich zu den Raten, die Maike Silberbach im<br />

Fermenter erzielen konnte. Das weist darauf hin, dass das Reaktordesign noch stark<br />

verbesserungswürdig ist. Der CSTR im Rahmen dieser Arbeit bestand aus einem<br />

Glasreaktor, der von unten durch eine Fritte begast wurde. Die Reaktorlösung wurde<br />

nicht mehr zusätzlich gerührt, Zellen und Lösung lediglich durch die Umwälzung und<br />

den Gasstrom durchmischt. Vermutlich hatte dies erheblichen Einfluss auf die OTR:<br />

Die Blasen waren wahrscheinlich sehr groß, das Verhältnis von Blasenoberfläche zu<br />

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