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View - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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3.3. Charakterisierung des Biokatalysators im Satzreaktor<br />

______________________________________________________________________<br />

Die ermittelten K M und v max -Werte stimmen für die Zellen aus der Parallelfermentation<br />

recht gut mit den Literaturwerten für die isolierten Enzyme überein (Tabelle 3.7).<br />

Tabelle 3.7: Ergebnisse der Modellierung nach Formel 3.3. Standardabweichungen sind nicht<br />

angegeben, da die Monte-Carlo-Simulation nur eine unsymmetrische Weibull-Verteilung lieferte.<br />

Zellcharge aus<br />

Parallelferm.<br />

(Abschnitt 3.2.2)<br />

Zellcharge aus<br />

20-L-Ferm.<br />

(Abschnitt 3.2.3)<br />

Literaturwerte für<br />

isolierte Enzyme<br />

v max 1 [U · g -1 ] 406,0 161,1 n.a.<br />

v max 2 [U · g -1 ] 126,8 8290 n.a.<br />

v max 3 [U · g -1 ] 140,7 78,7 n.a.<br />

K M 1 [mM] 3,419 7,97<br />

K M 2 [mM] 3,739 349,24<br />

K M 3 [mM] 25,04 0,061<br />

13,0<br />

[Träger et al. 1992]<br />

2,3-3,2<br />

[Matsushita et al. 1982]<br />

50<br />

[Shinagawa et al. 1982]<br />

In einem gekoppelten Ansatz, der die beiden Zellchargen in einem Modell<br />

zusammenzufassen versuchte, wurde davon ausgegangen, dass die K M -Werte der<br />

beteiligten Enzyme in den verschiedenen Zellchargen gleich bleiben und sich nur die<br />

Maximalgeschwindigkeiten ändern, da unterschiedliche Mengen an Enzymen<br />

exprimiert worden sind (siehe Anhang). Auch hier ließen sich die modellierten<br />

Konzentrationsverläufe für die Zellen aus der Parallelfermentation gut an die<br />

gemessenen Verläufe anpassen, nicht jedoch für die 20-L-Zellen.<br />

Die 20-L-Zellen verhalten sich durchweg anders als alle anderen Zellchargen, die in der<br />

Literatur beschrieben sind und im Rahmen dieser Arbeit beobachtet wurden. Ihr<br />

Oxidationsverhalten weicht von dem typischen Muster ab. Womöglich haben sich bei<br />

ihrer Anzucht Strukturen ausgebildet, die andere Zellchargen nicht aufweisen: vielleicht<br />

spezielle Faltungen der zytoplasmatischen Membran, die es den Intermediaten erlauben,<br />

auf besonders kurzem Wege von Enzym 2 zu Enzym 3 zu gelangen. In diesem Falle<br />

müsste ein Transportfaktor in das Modell integriert werden. Da jedoch nicht bekannt ist,<br />

was wirklich die Ursache für das veränderte Oxidationsverhalten ist, ist eine weitere<br />

Anpassung an diesem Punkte nicht sinnvoll.<br />

Für gewöhnliche Gluconobacter oxydans-Zellen gilt: Die K M - und v max -Werte lassen<br />

sich über ein Modell ermitteln, das die drei Einzelschritte als Enzymreaktionen mit<br />

Michaelis-Menten-Kinetik beschreibt.<br />

50

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