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Windows7_PUFF21-Tuto.. - von Gunthard Kraus

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B) Prinzip des negativen Widerstandes (= One-Port Oscillator)<br />

Der Grundgedanke ist recht einfach:<br />

Ein LC-Schwingkreis (= Bandpass am Verstärkerausgang im vorigen<br />

Bild) enthält immer Verluste, die durch den Serien-Verlustwiderstand<br />

Rs berücksichtigt werden.<br />

In der nebenstehenden Schaltung wurde nun dem Schwingkreis ein<br />

negativer Widerstand „-Rs“ zugeschaltet, (der durch den<br />

Eingangswiderstand der angeschlossenen Verstärkerschaltung<br />

oder ein Bauteil mit negativem Widerstand -- z. B. einer<br />

Tunneldiode oder Gunndiode etc. -- gebildet wird). Dann gilt:<br />

Wurde der Schwingkreis erregt (= „angestoßen“), dann entsteht eine Dauerschwingung, wenn<br />

beide Widerstände sich gerade exakt aufheben.<br />

Ist der negative Widerstand größer als der Verlustwiderstand Rs des Kreises, dann erhält man<br />

eine Ausgangsspannung, die pausenlos ansteigt und dann irgendwann begrenzt werden muss.<br />

Genau dieser Vorgang muss nach dem Einschalten eines solchen Oszillators ablaufen!<br />

Richtig interessant wird es jetzt, wenn man nun mit den S-<br />

Parametern dieser beiden Schaltungsteile arbeitet (….denn<br />

dann bieten sich Möglichkeiten für den PUFF-Einsatz!).<br />

Da sieht man, dass bei Resonanz des Kreises nur R s in ihm<br />

übrig bleibt und dass für Z in der linken Seite gilt:<br />

Z in = -R s<br />

Berechnet man nun S11 für den linken Schaltungsteil (= negativer Widerstand), dann gilt:<br />

Z<br />

− Z<br />

−R<br />

− Z<br />

+ Z<br />

in 0 s 0 s 0<br />

S<br />

11<br />

= = = =<br />

Zin<br />

+ Z0<br />

−R<br />

s<br />

+ Z0<br />

R<br />

s<br />

+ Z0<br />

R<br />

1<br />

S<br />

load<br />

(Diese Beziehung findet sich auch im PUFF Handbuch auf den Seiten 44 – 46. Sie ist sehr ausführlich<br />

im Buch „Microwave Engineering“ <strong>von</strong> David Pozar abgeleitet).<br />

Bei einer Dauerschwingung (= „eingeschwungener Zustand“) muss<br />

also gelten:<br />

1<br />

S 11S<br />

=<br />

während für den Start des Oszillators (= „Anschwingen“) der Wert<br />

<strong>von</strong> S 11 größer sein muss als 1 / S load<br />

11<br />

106<br />

Für die Arbeit mit PUFF ergibt das recht interessante Möglichkeiten:<br />

a) Zuerst muss man den Kehrwert der „Last-Reflektion S load “ mit dem Taschenrechner bilden. Das<br />

ist recht einfach, wenn man bei S load den Betrag und die Phase (= magnitude and phase) kennt. Durch<br />

das Invertieren kehrt sich beim Phasenwinkel einfach das Vorzeichen um, während man beim<br />

Betrag mit dem Taschenrechner den Kehrwert bildet. Beide Ergebnisse können nun in ein selbst<br />

geschriebenes S-Parameter-File mit dem Namen „Sload.s1p“ eingetragen werden. Eine Puff<br />

Simulation zeigt dann die genaue Lage des Punktes im Smithchart und da muss man aber gleich<br />

aufpassen:<br />

load

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