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GESAMTBERICHT 2012-2013 - Kirchenkreis Unna

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Umgang und Vertrauen geprägt, das aus der Aufbruchphase sich entwickelt hat zur<br />

Differenzierung und Latenz.<br />

Die jüdische Gemeinde hat sich eingelebt in ihren eignen Räumen: Die Synagoge in der<br />

Buderusstraße, deren Räumlichkeiten sie vom <strong>Kirchenkreis</strong> mietet, ist Mittelpunkt des<br />

Gemeindelebens.<br />

Im Freundeskreis der jüdischen Gemeinde arbeitet der <strong>Kirchenkreis</strong> prägend mit, bringt<br />

viele Impulse ein und stellt die Logistik für die Verwaltung und Finanzen.<br />

Zusammengeschweißt hat die bedrückende Erfahrung des brutalen Überfalls auf<br />

Rabbiner Alter in Berlin, deren Verarbeitung persönliche Kontakte und kontinuierliche<br />

Präsenz erforderte zur Gemeinde und einzelnen Gemeindegliedern.<br />

Für die Gemeinde ist ein wichtiger nächster Schritt die Klärung der Friedhofsfrage: Es gibt<br />

Signale von Land und Landesverband, die die Hoffnung nähren, dass der ehemalige<br />

jüdische Friedhof in <strong>Unna</strong> wieder eröffnet werden kann.<br />

Aktuell geht die Biennale zu Ende, in der <strong>Kirchenkreis</strong>, jüdische Gemeinde und das<br />

Evangelische Forum Westfalen intensiv zusammengearbeitet haben durch Gestaltung<br />

von Ausstellung, Konzerten und Studientag zum Thora-Verständnis.<br />

Die Studientage zu Psalmen in 2011 und zur Josefsgeschichte (Genesis 37-50) am<br />

21.5.<strong>2013</strong> mit Professor i.R. Jürgen Ebach werden gemeinsam gestaltet und besucht.<br />

Hier erleben wir intensiven Austausch über Texte der hebräischen Bibel und lernen mitund<br />

voneinander: Das sind ermutigende Erfahrungen, die wir weiter vertiefen wollen.<br />

Dankbar bin ich für die vertrauensvolle Beziehung zu den Personen der Gemeindeleitung.<br />

Mit Gewinn nehme ich an einzelnen Gottesdiensten teil.<br />

Achim Heckel<br />

k. Synodalbericht Christlich-muslimischer Dialog - 2011-<strong>2013</strong> von Pfarrerin Maike<br />

Imort<br />

Dialog in der Schule<br />

Als Berufsschulpfarrerin ist der Dialog mit dem Islam für mich ein selbstverständlicher Teil<br />

meiner Arbeit, im Religionsunterricht, in Beratungsgesprächen, im gesamten Schulleben<br />

finden interreligiöse Begegnungen statt.<br />

Hervorheben möchte ich einige besondere Veranstaltungen:<br />

• Die inzwischen 5. Religiöse Schulfeier zum Thema: „Fremd - und doch Zuhause“,<br />

die wieder in Zusammenarbeit mit der Ditib-Gemeinde <strong>Unna</strong>, der jüdischen Gemeinde<br />

haKochaw und dem katholischen Religionskollegen des Hellweg Berufskollegs,<br />

Christof Nordhaus im März <strong>2012</strong> stattfand.<br />

Schülerinnen und Schüler haben dazu in meinem Religionsunterricht ganz persönliche<br />

Texte und Statements erarbeitet, was es für sie bedeutet hier fremd - und doch<br />

zuhause zu sein. Dazu gab es Texte, Lieder und Gebete aus allen 3 abrahamitischen<br />

Religionen. Über 400 Schülerinnen und Schüler besuchten die religiöse Schulfeier.<br />

• Die pädagogischen Tage des Hansa Berufskollegs 2011 für 120 Lehrerinnen und<br />

Lehrer waren dem Thema „Pädagogik mit muslimischen Jugendlichen“ gewidmet.<br />

Hierzu hatten wir den Referenten Dr. Jochen Müller vom Verein ufuq.de eingeladen,<br />

der uns eindrucksvoll von den Milieus und Jugendkulturen berichtete, in denen junge<br />

Migranten sich sehr differenziert platzieren. Den typischen Migranten gibt es nicht,<br />

Jugendliche suchen sich ihre Nischen, um ihre eigene Identität auszudrücken, dazu<br />

gehört auch ihre religiöse Identität nach außen zu tragen.<br />

• Eindrucksvoll war für mich die Teilnahme an der diesjährigen Klassenfahrt in die<br />

Türkei (Antalya/Side) mit 26 SuS der Höheren Handelsschule, viele von ihnen mit<br />

Migrationshintergrund. Neben dem Besuch von Schulen und Kultureinrichtungen<br />

stand auch eine interreligiöse Begegnung auf dem Programm. Das von mir<br />

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