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GESAMTBERICHT 2012-2013 - Kirchenkreis Unna

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den Patienten.<br />

Unter den älteren Patienten steigt die Zahl derer, die neben der Erkrankung, die zur<br />

Einweisung ins Krankenhaus geführt hat, an unterschiedlich starken Formen von<br />

Demenz leiden. Als Seelsorgerin bin ich da besonders gefordert, weil diese Patienten in<br />

der für sie ungewohnten Umgebung sehr verunsichert sind. Ich bin dann oft diejenige, die<br />

Zeit und Geduld hat für die notwendige Zuwendung.<br />

Bei allen Veränderungen ist die evangelische Seelsorge nach wie vor ein fester und<br />

anerkannter Bestandteil des Krankenhauses. Das zeigt sich auch in der Beteiligung an<br />

einigen Veranstaltungen, die im Jubiläumsjahr zum 125jährigen Bestehen des<br />

Katharinen-Hospitals geplant sind. Darüber wird dann im nächsten Synodalbericht zu<br />

berichten sein.<br />

Pfarrerin Christine Bicker<br />

Klinikum Westfalen – Hellmig Krankenhaus Kamen<br />

Die vergangenen zwei Jahre waren im Hellmig Krankenhaus Kamen geprägt durch die<br />

Verhandlungen und Vorbereitungen auf die Fusion mit dem Klinikum Westfalen, zu dem<br />

das Hellmig-Krankenhaus seit dem 1.1. <strong>2013</strong> gehört, als „kleine Schwester“ des<br />

Knappschaftskrankenhauses Dortmund-Brackel und der Klinik am Park in Lünen-<br />

Brambauer. Diese Fusion wird allgemein begrüßt und wurde gefeiert als Möglichkeit im<br />

Verbund mit anderen Kliniken in der Krankenhauslandschaft als kleines Akut-<br />

Krankenhaus zu überleben und sichert somit erst mal Arbeitsplätze. Allerdings gilt das<br />

nicht für alle Mitarbeitenden, denn einige Bereiche wurden und werden noch<br />

ausgegliedert (Physiotherapie, Einkauf, Küche z.B.). Zukunftsängste und Unsicherheit,<br />

Ärger über mangelnde Information, aber sicher auch Erleichterung über das Gelingen der<br />

Fusion waren im Haus überall spürbar.<br />

Nun ist die Zeit der Veränderungen angebrochen: ein anderes Computer-Betriebssystem,<br />

andere Materialausgabe, viele Umbaumaßnahmen im gesamten Haus, andere<br />

Zuständigkeiten, andere Strukturen in der Verwaltung, neue medizinische Abteilungen –<br />

das bedeutet viel Umlernen und große Anstrengungen bei allen Mitarbeitenden des<br />

Krankenhauses. Wohin die Reise geht, wird sich in den nächsten Jahren zeigen, vor<br />

allen Dingen welche Auswirkungen die Fusion für Mitarbeitende in der Pflege und für die<br />

PatientInnen haben wird.<br />

Für den Bereich der Seelsorge erhoffe ich mir einige Vernetzungen:<br />

Mit den Seelsorgern und Seelsorgerin aus Dortmund habe ich bereits Kontakte geknüpft<br />

und wir können gemeinsame Fortbildungsangebote für die Besuchsdienste der 3<br />

unterschiedlichen Standorte anbieten, ebenso wie Fortbildungen für Mitarbeitende in der<br />

Pflege.<br />

Die Einrichtung von Ethik-Komitee und Ethik-Konsilen, sowie Ausbildung von Ethik-<br />

Moderatoren wird als nächstes vorbereitet werden.<br />

So wird die Fusion im Bereich der Seelsorge mit Sicherheit einiges möglich machen, was<br />

bisher eher schwierig oder mühsam war.<br />

Darüber hinaus sind in den letzten 2 Jahren im Hellmig-Krankenhaus die Vernetzung mit<br />

anderen Einrichtungen konsolidiert worden:<br />

Gute ökumenische Zusammenarbeit in der Seelsorge, bei der Begleitung von Eltern von<br />

fehl- oder totgeborenen Kindern, beim Gottesdienst zum Weltgedenktag für verstorbene<br />

Kinder und gemeinsamen Gottesdiensten im Krankenhaus.<br />

Intensive Kontakte und Zusammenarbeit mit der Leiterin des ambulanten Kamener<br />

Hospizdienstes bei dem Gesprächskreis „Leere Wiege“, gemeinsames Tages-Seminar<br />

für Pflegende (Thema „Begegnung in der Trauer“). Neu dazugekommen ist die Mitarbeit<br />

von Hospiz-MitarbeiterIn im Besuchsdienst.<br />

Neben besonders bedrückenden Ereignissen (z.B. Segnung eines totgeborenen Kindes)<br />

und besonders tief beeindruckenden Erfahrungen (z.B. Trauung auf der Intensivstation)<br />

ist mein Alltag als Seelsorgerin geprägt von den vielen Besuchen und Gesprächen mit<br />

Kranken und Sterbenden und ihren Familien. Dasein, Aufmerksam sein, Präsentsein auf<br />

den Stationen, Teilnehmen am Stationsalltag, Trost und Trostlosigkeit teilen, die Würde<br />

jedes Menschen achten – unsere Arbeit als Seelsorgerin im Krankenhaus ist vielfältig<br />

und bleibt eine beständige Aufgabe.<br />

Kamen, 4.4.<strong>2013</strong><br />

Anne Scholz-Ritter<br />

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