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GESAMTBERICHT 2012-2013 - Kirchenkreis Unna

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l. Referat Sterbe- und Trauerbegleitung – Bericht über die Jahre 2011 & <strong>2012</strong> von<br />

Pfarrer Matthias Schlegel<br />

Der Arbeitsbereich der Sterbebegleitung ist geprägt durch die enge Zusammenarbeit mit<br />

den beiden ambulanten Hospizdiensten in <strong>Unna</strong> und Kamen: beide Dienste werden<br />

jeweils von einem Koordinator bzw. einer Koordinatorin geleitet. In den vergangenen<br />

Jahren sind die beiden Dienste enger zusammengerückt, d.h. die Aus-, Fort- und<br />

Weiterbildung der Ehrenamtlichen wird gemeinsam durchgeführt. In den vergangenen<br />

Jahren wurden von den Koordinatoren und mir drei Grundkurse mit acht Einheiten (3-4<br />

Stunden pro Einheit) durchgeführt und ein Vertiefungskurs mit ebenfalls acht Einheiten<br />

mit ähnlichem zeitlichen Aufwand. Im gleichen Zeitraum habe ich an vier Samstagen<br />

inhaltliche Fortbildungen mit folgenden Themen für die Ehrenamtlichen angeboten:<br />

Hospizliche Haltung, Familiensysteme, Patientenverfügung und Trauer. An diesen<br />

Fortbildungen nahmen im Schnitt 8-12 Ehrenamtliche teil.<br />

Wesentlich für diesen Arbeitsbereich und den Arbeitsbereich Trauer waren in diesem<br />

Zeitraum wieder die Vernetzung mit anderen Anbietern: Katholische Kirche,<br />

Kinderhospizdienst, Palliativstation, ambulante Hospizdienste in Lünen/Hamm und<br />

Schwerte, Palliativmediziner, Krankenhäuser und Pflegeheime.<br />

Im Bereich der Hospizdienste ging es vor allem darum, Erfahrungen miteinander zu<br />

teilen und Entwicklungen zu identifizieren. Eine ist die Professionalisierung der<br />

Hospizarbeit, mit ihr geht die Notwendigkeit einher, Standards in der Aus-, Fort- und<br />

Weiterbildung festzulegen.<br />

Im selben Zeitraum hat sich die Entwicklung zu ein stationärem Hospiz in <strong>Unna</strong><br />

konkretisiert: im Rahmen einer Bürgerstiftung - unter Federführung der Katholischen<br />

Kirche – soll ein stationäre Hospiz in den nächsten Jahren entstehen. Hier stellt sich in<br />

Zukunft die Aufgabe, die ambulante Hospizarbeit mit der stationären zu verbinden.<br />

Für die Angebote des Netzwerk Sterbe- und Trauerbegleitung im Bereich der<br />

Trauerarbeit wurde im vergangenen Jahr ein Flyer entwickelt, der über Anbieter und<br />

Angebote für trauernde Menschen informiert. Menschen, die passende Angebote<br />

suchen, um Halt und Unterstützung in der für sie belastenden Lebenssituation zu finden.<br />

Innerhalb der Trauerarbeit haben vor allem die kontinuierlichen Einzelbegleitungen den<br />

Hauptteil der Arbeit ausgemacht. Immer wieder melden sich Menschen, die durch den<br />

Tod eines für sie wichtigen Menschen über einen längeren Zeitraum sehr belastet sind.<br />

Häufig spielen Schuldgefühle eine Rolle: nicht genügend getan zu haben, Probleme<br />

nicht angesprochen zu haben oder zum Todeszeitpunkt nicht dagewesen zu sein. Die<br />

Lebenssituation wird weiterhin dadurch erschwert, dass mit dem Tod des geliebten<br />

Menschen- häufig Ehepartner - konkret neben einem jemand fehlt, der ansprechbar ist,<br />

mit dem all’ das teilen und dem man mitteilen was einen beschäftigt. In den<br />

vergangenen Jahren habe ich zwei Mal Gruppen angeboten, in denen Trauernde über<br />

ihre Situation im Kreise von Menschen reden können, die sich in der gleichen Lage<br />

befinden. Beide Male haben sich leider nicht genügend Menschen für eine solche<br />

Gruppe gefunden. Ich werde weiter dieses Gruppenangebot vorhalten und versuchen,<br />

durch verbesserte Werbung (siehe Flyer) Menschen zu erreichen, die an diesem<br />

Gruppenangebot interessiert sein könnten. Mit der Koordinatorin Frau Barbara Divis<br />

habe ich seit September letzten Jahres ein Trauercafé in Bergkamen angeboten: leider<br />

mussten wir das Angebot wieder zurücknehmen, weil zu wenig Menschen kamen. Auch<br />

hier werde ich am Ball bleiben und an anderen Orten sowie mit anderen<br />

Kooperationspartnern wieder ein Trauercafé anbieten. Zukünftig möchte ich vor allem<br />

mit den Kirchengemeinden in Kontakt treten, um den Bedarf in Sachen Trauerarbeit vor<br />

Ort besser wahrnehmen zu können.<br />

<strong>Unna</strong>, April <strong>2013</strong> Matthias Schlegel<br />

m. Synodalbericht Frühjahr 2011 bis Frühjahr <strong>2013</strong> – Blindenseelsorge – von Pfarrer<br />

Martin Brandhorst<br />

Im Wesentlichen bin ich Ansprechpartner für den landeskirchlichen Beauftragten Pfarrer<br />

Dietrich Büttner, der zusammen mit Andrea Spanuth als Referentin für Psychiatrie die<br />

Blindenseelsorge koordiniert.<br />

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