GESAMTBERICHT 2012-2013 - Kirchenkreis Unna
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die Wege hin zu einer inkludierenden Schule im Kreis <strong>Unna</strong> heftig debattiert.<br />
Das Schulreferat hat sich der Herausforderung „Inklusion“ gestellt und das Thema beim<br />
Neujahrsempfang für die Schulleitungen <strong>2012</strong>, bei Gesprächen mit Fachkonferenzen, im<br />
Schulausschuss und in Fortbildungsveranstaltungen mit Frau Laux vom Schulamt <strong>Unna</strong><br />
ins Gespräch gebracht. Damit hat das Schulreferat immer wieder seinen Beitrag zur<br />
Wahrnehmung der kirchlichen Bildungsverantwortung geleistet und sich für eine<br />
menschenfreundliche Schule eingesetzt. Das Schulreferat arbeitete eng mit dem<br />
Schulamt im Kreis <strong>Unna</strong>, der oberen Schulaufsicht der Bezirksregierung Arnsberg, dem<br />
Pädagogischen Institut, den Schulreferentinnen und –referenten, der Bezirksbeauftragten<br />
für die Berufskollegs, den Schulleitungen im <strong>Kirchenkreis</strong>, dem kreiskirchlichen Schulausschuss<br />
sowie den Referentinnen und Referenten in den Fachbereichen III und IV<br />
(Kindergartenfachberatung, Familienbildung, Jugendreferat, Erwachsenenbildung und<br />
Öffentlichkeitsreferat) zusammen.<br />
Religionsunterricht kirchlicherseits unterschätzt<br />
Schule ist der einzige Ort, an dem außerhalb von Kirche regelmäßig Religion zur Sprache<br />
kommt. In der gemeindlichen Wahrnehmung wird dieses Faktum in seiner Reichweite<br />
unterschätzt. Durch den Religionsunterricht an den Berufskollegs und allgemeinbildenden<br />
Schulen werden weit mehr Kinder, Jugendliche und Erwachsene erreicht als über<br />
gemeindliche und übergemeindliche Bildungsarbeit. Kirchliche Lehrkräfte leisten hier<br />
einen wichtigen Beitrag zu einem flächendeckenden Religionsunterricht. An Berufskollegs<br />
decken sie in Westfalen 65% des Religionsunterrichts ab. Im Rheinland sind es sogar<br />
über 80% (Stand: Januar <strong>2012</strong>). Der Religionsunterricht ist deshalb ein nicht zu<br />
überschätzendes Pfund evangelischer Bildungsarbeit.<br />
Das wurde insbesondere auf der Sommersynode 2011 deutlich, an der zum Thema<br />
„Bedeutung und Zukunft des Religionsunterricht“ 40 TeilnehmerInnen an einer<br />
Arbeitsgruppe teilnahmen.<br />
Den Religionsunterricht zu fördern und die vielen Lehrerinnen und Lehrer zu stärken war<br />
auch im Berichtszeitraum zentrales Arbeitsfeld des Schulreferates. Das geschah durch<br />
Lobbyarbeit an den Schulen, in intensiven Gesprächen mit der Schulabteilung der<br />
Bezirksregierung, dem Schulamt des Kreises <strong>Unna</strong> sowie dem immer neuen Ringen bei<br />
der Aufstellung von Verteilungsplänen. Hier spielten auch die Schulbesuche im Rahmen<br />
der Gemeindevisitationen eine Rolle. Denn damit nahm der <strong>Kirchenkreis</strong> die Arbeit der<br />
Schulen wahr und stärkte die Wahrnehmung des Faches Ev. Religion.<br />
konfessioneller RU zunehmend unter Druck<br />
Der gesamtgesellschaftliche Rückgang kirchlicher Bindungen ist in den Schulen stark<br />
spürbar. Das zeigt sich an der mangelnden Bereitschaft vieler Schulleitungen, dem Fach<br />
Religion die gleichen Chancen einzuräumen wie anderen sogenannten „Nebenfächern“.<br />
Stattdessen forcierten Randstunden die Zahl der Abmeldungen, die ansonsten eine Quote<br />
von 10 Prozent selten überschritten. Manchmal diente die ungleiche Besetzung der<br />
beiden Konfessionen Schulleitungen als Rechtfertigung für den Ausfall von RU in ganzen<br />
Jahrgangsstufen. Hinzu kam die Besetzung von Religionsstunden durch fachfremd Unterrichtende,<br />
die zuweilen sogar die Stunde nutzten, um andere Inhalte zu verhandeln.<br />
Hier Lobbyarbeit zu leisten war ein mühsames Geschäft und wird es bleiben. Aufgrund<br />
des Rückgangs der Schülerzahlen insgesamt, des Anstiegs des Anteils konfessionsloser<br />
Schülerinnen und Schüler und der Einführung des islamischen Religionsunterrichts mit<br />
Beginn der Schuljahres <strong>2013</strong>/2014 wird sich die Frage nach der Konfessionalität des<br />
Religionsunterrichts verschärft stellen. Eine Perspektive sind gemeinsame Fortbildungen<br />
für katholische und evangelische Unterrichtende, die sie in die Lage versetzen, zukünftig<br />
konfessionell kooperativ zu unterrichten. Langfristig ist dringend eine Verständigung der<br />
beiden christlichen Kirchen miteinander nötig.<br />
Abiturauszeichnung sehr guter Leistungen im Fach Ev. Religion<br />
Auch 2011 und <strong>2012</strong> wurden wieder westfalenweit sehr gute Abiturleistungen im Fach<br />
evangelische Religion ausgezeichnet. Buchgeschenke und Urkunden stiftete das<br />
Pädagogische Institut in Villigst. Von den in jedem Jahrgang über 80 ausgezeichneten<br />
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