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GESAMTBERICHT 2012-2013 - Kirchenkreis Unna

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wahrnehmen, aber auch Ältere, die eine stationäre Unterbringung so lange wie möglich<br />

vermeiden wollen.<br />

Neben der Betreuung im Rahmen des Betreuten Wohnens konnte zusätzlich die<br />

Betreuung im Rahmen des Wohn- und Teilhabegesetzes angeboten werden in einem<br />

Umfang von rund 38 Stunden pro Monat. Auch Hilfe zur Pflege nach dem 7. Kapitel des<br />

12. Buches des SGB XII wird für eine Klientin im Umfang von 10 Stunden im Monat<br />

geleistet, so dass die unterschiedlichen Hilfen aus einer Hand angeboten werden<br />

konnten.<br />

In <strong>2013</strong> wird das Betreute Wohnen sein Angebot für Menschen mit einer psychischen<br />

Beeinträchtigung erweitern.<br />

3. Ambulant Betreutes Wohnen für geistig Behinderte<br />

Das Betreute Wohnen richtet sich an Menschen, die trotz ihrer geistigen Behinderung<br />

noch in der Lage sind, mit Unterstützung ein eigenständiges Leben in einer eigenen<br />

Wohnung zu führen. Neben der direkten Betreuung im persönlichen Umfeld gehört das<br />

Angebot der Freizeitgestaltung zur Aufgabe des Betreuten Wohnens mit dem<br />

Hintergrund, die Klienten aus ihrer Isolation herauszuholen.<br />

Als Anlaufpunkt hat sich das Kontaktcafé in Kamen entwickelt, welches von den meisten<br />

Klienten regelmäßig als Treffpunkt für Gruppen- und Freizeitaktivitäten genutzt wird.<br />

Aufgrund der veränderten Altersstruktur wurden Teile der Räumlichkeiten des<br />

Kontaktcafés speziell für die älteren Klienten als Rückzugsmöglichkeit umgestaltet. Die<br />

Möglichkeit eines Mittag- sowie Abendessens konnte weiterhin angeboten werden, da<br />

sich Einzelhändler bereit erklärt haben, uns auch zukünftig mit Lebensmittelspenden zu<br />

versorgen.<br />

Die Anzahl der Klienten betrug Anfang 2011 38 Personen, zum Jahresende <strong>2012</strong> waren<br />

es 43 Personen. Die Zahl der bewilligten Fachleistungsstunden stieg von 6.883 im Jahr<br />

2011auf 7.581 Stunden im Jahr <strong>2012</strong>.<br />

Besonderer Wert wird auf die Vermittlung von lebenspraktischen Fähigkeiten gelegt. So<br />

wird z.B. ein Kochkurs angeboten, in dem den Klienten gezeigt wird, dass es auch<br />

einfache, leicht zuzubereitende Gerichte jenseits von Fertigpizza und Hamburgern gibt.<br />

Gleichzeitig werden so auch Grundzüge der gesunden Ernährung und<br />

Hygienekenntnisse vermittelt.<br />

Höhepunkte des Jahres <strong>2012</strong> waren der gemeinsame Ausflug nach Gelsenkirchen in die<br />

ZOOMErlebniswelt; die Ferienfreizeit auf Borkum, an der ein Großteil der Klienten<br />

teilgenommen hat, sowie die traditionelle Weihnachtsfeier. Außerdem hat das Betreute<br />

Wohnen am Bergkamener Gesundheitstag im September <strong>2012</strong> teilgenommen und dort<br />

die Einrichtung vorgestellt. Dank einer Waffelbackaktion wurden viele Menschen auf das<br />

Angebot aufmerksam.<br />

4. Suchtberatung<br />

256 Klienten suchten hier in den Jahren 2011 und <strong>2012</strong> Hilfe bei der Suchtberatung in<br />

Kamen –davon fast zwei Drittel Männer. In den meisten Fällen, bei etwa 180 Klienten<br />

war Alkohol der Hauptgrund für eine Suchtberatung:<br />

Deutlich zugenommen hat in den letzten zehn Jahren auch die Zahl der arbeitslosen<br />

Hilfesuchenden in allen Suchtberatungsstellen der Diakonie Ruhr-Hellweg. Seit dem<br />

Jahr 2005 sind durchgehend über 40 Prozent der Klientel arbeitslos. 75 Prozent davon<br />

sind ALG II-Empfänger und damit Langzeitarbeitslose, für die eine nachhaltige Abstinenz<br />

damit oftmals zum schwerwiegenden Problem wird.<br />

Ebenfalls hoch ist die Zahl der suchterkrankten Rentner, die in Kamen Hilfe gesucht<br />

haben: 23 waren es insgesamt in 2011, darunter die Hälfte Frauen. Strukturbedingt sind<br />

es häufiger ältere Suchterkrankte, die in die Kamener Beratungsstelle kommen. In 2011<br />

und <strong>2012</strong> waren über 50 Personen älter als 50 Jahre. In <strong>2012</strong> kamen allerdings fast<br />

doppelt so viele Klienten unter 25 Jahren (16). Einen großen Anteil macht darüber<br />

hinaus auch die Beratung und Betreuung von Angehörigen von Suchterkrankten aus:<br />

Um 45 Menschen kümmerten sich die Berater in den beiden Jahren. Hier überwiegt<br />

eindeutig der Anteil der Frauen.<br />

Neben der Beratung ist die Begleitung und Nachsorge ein Schwerpunkt der Arbeit in<br />

Kamen. Dazu gehören Einzel-, Paar-, Familien- und Gruppenangebote, die Angehörige<br />

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