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GESAMTBERICHT 2012-2013 - Kirchenkreis Unna

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die Freiherr-vom Stein-Realschule nach Bergkamen und löste dort Pfarrer Christoph<br />

Maties ab. Ab Februar <strong>2013</strong> übernahm Pfarrerin Katrin Camatta die drei<br />

Unterrichtsgruppen von ihm.<br />

Gegenwärtig unterrichten 14 Pfarrerinnen und Pfarrer an insgesamt zehn Schulen<br />

(angesichts von 34 Gemeindepfarrstellen eine große Zahl). Neun Pfarrerinnen<br />

unterrichten im Rahmen einer Schulpfarrstelle. Zwei davon in einer eingeschränkten<br />

Schulpfarrstelle. Fünf Pfarrerinnen und Pfarrer unterrichten mit einem Teilauftrag ihres<br />

vollen Dienstumfangs und sorgen so für eine Refinanzierung ihrer Stelle.<br />

Am Städtischen Gymnasium Kamen unterrichten Pfarrer Martin Brandhorst und Pfarrerin<br />

Andrea Mensing insgesamt im Umfang einer halben Pfarrstelle. Im Blick auf eine<br />

langfristige Unterrichtsversorgung dort besteht die Perspektive, eine eingeschränkte oder<br />

möglicherweise auch eine volle Pfarrstelle dauerhaft zu errichten. Diese Perspektive ist<br />

vor allem bei personellen Veränderungen in den Gemeinden Kamen und Heeren-Werve<br />

im Blick zu behalten.<br />

Pfarrerin Martje Röckemann beendete im Juli 2011 ihr einjähriges Referendariat am<br />

Ernst-Barlach-Gymnasium in <strong>Unna</strong> und wechselte als Studienrätin für Ev. Religion und<br />

Latein mit Beginn des Schuljahres 2011/<strong>2012</strong> in den Dienst des Landes NRW. Im August<br />

<strong>2012</strong> beendete Pfarrerin Dörte Gerkan ihr zweijähriges Referendariat am Clara-<br />

Schumann-Gymnasium in Holzwickede und wechselte ebenfalls als Studienrätin für Ev.<br />

Religion und Latein in den Dienst des Landes NRW. Das Latein Qualifizierungsprogramm<br />

für Pfarrerinnen und Pfarrer wurde seither nicht fortgesetzt.<br />

Bildung ist gesamtgesellschaftliches Kernthema<br />

Nicht erst seit dem Dekadejahr „Reformation und Bildung“ ist die Debatte darum, was und<br />

wie wir es an unsre Kinder weitergeben, voll entbrannt. Das Ringen um wirksame<br />

Unterrichtsformen, kompetenzorientierte Lehrpläne, Ausweitung von Ganztagsschulen,<br />

Bildungsgerechtigkeit und Inklusion beschäftigt Schulen, Schulaufsicht und die Politik.<br />

Mit der Einführung der Sekundarschule ist mit dem Schuljahr <strong>2012</strong>/<strong>2013</strong> eine weitere<br />

Schulform dazugekommen, die antritt, das Aufsplitten in Haupt- und Realschule hinter<br />

sich zu lassen. Diese Entwicklung hat das Auslaufen der Hauptschule an vielen Orten<br />

beschleunigt, wie etwa in Bergkamen, wo im nächsten Jahr voraussichtlich die letzte<br />

Hauptschule ihre Türen schließt.<br />

Nach zwei Jahren paralleler Oberstufen nach G8 und G9, verlässt im Juli <strong>2013</strong> der<br />

Doppeljahrgang die Gymnasien in NRW. Von da an wird es ein „Turboabi“ an Gymnasien<br />

und ein Abitur nach 13 Schuljahren an Gesamtschulen bzw. Berufskollegs geben.<br />

Zeitgleich wurden in den letzten beiden Jahren in allen Schulformen der Sek I neue<br />

kompetenzorientierte Lehrpläne eingeführt. Nach dem neuen Lehrplan Ev. Religion für<br />

das Gymnasium (2011/<strong>2012</strong>) liefen im Februar <strong>2013</strong> die weiteren Implementationen der<br />

Lehrpläne Ev. Religion für die Haupt-, Real- und Gesamtschule an.<br />

Inklusion in der Schule<br />

„Integrationskräfte“ arbeiten seit vielen Jahren in Kindergärten. Gemeinsamer Unterricht<br />

von behinderten und nichtbehinderten Kindern ist vielen GrundschullehrerInnen vertraut.<br />

Jetzt kommt diese Herausforderung auch in den allgemeinbildenden Schulen der Sek I<br />

und den Berufskollegs an. Waren es in den zurückliegenden Jahren vereinzelte Schulen,<br />

an denen kommunale Schulträger integrative Klassen eingerichtet hatten, soll es ab dem<br />

Schuljahr <strong>2013</strong>/2014 eine Wahlfreiheit der Eltern bei der Entscheidung für die zukünftige<br />

Schule ihres Kindes geben.<br />

Mit dem Begriff „Inklusion“ ist schulischerseits nicht weniger als ein kompletter<br />

Systemwechsel beschrieben. Während sich bislang ein differenziertes Förderschulsystem<br />

entwickelte, bei dem der Schüler sich in der ihm zugewiesenen Schule einleben sollte,<br />

stehen zukünftig alle Schulen vor der Herausforderung, sich so zu verändern, dass ein<br />

Schüler an ihr zielgleich oder zieldifferent unterrichtet wird.<br />

Angestoßen durch den Schulausschuss und die kreiskirchliche Arbeitsgruppe „Inklusion“<br />

gelang es, im November 2011 Sylvia Löhrmann, die Ministerin für Schule und<br />

Weiterbildung, für ein Podiumsgespräch in <strong>Unna</strong> zu gewinnen. Unter dem Titel der<br />

Veranstaltung „Es ist normal, verschieden zu sein“ warb sie vehement für einen Umbau<br />

des Schulsystems. Angesichts knapper Ressourcen für diese Herkulesaufgabe wird über<br />

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