GESAMTBERICHT 2012-2013 - Kirchenkreis Unna
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einen hohen Stellenwert beimessen. Dies trifft vielfach gerade auch auf die<br />
Familien zu, welche sich in Fragen der religiösen Erziehung und Bildung eher in<br />
einer Orientierungsphase befinden.<br />
Mit der Einführung der Bildungsgrundsätze für Kinder von 0 bis 10 Jahren durch<br />
das Land NRW hat der Übergang der Kinder an die Grundschule eine neue<br />
Bedeutung erhalten. In unseren Einrichtungen gibt es an vielen Stellen gute<br />
Formen der Zusammenarbeit zwischen den Kitas und den Grundschulen in Form<br />
von gemeinsamen Projekten, gegenseitigen Besuchen und teils auch in<br />
gemeinsamen pädagogischen Konferenzen. Diese Modelle aufzugreifen und<br />
weiterzuentwickeln ist u.a. auch die Aufgabe des Bildungsnetzwerkes des<br />
Kreises <strong>Unna</strong>, das sich in diesem Bereich zum Ziel gesetzt hat, gemeinsame<br />
Standards für alle Kommunen im Kreis zu entwickeln.<br />
Zu II:<br />
Zu III.<br />
Durch die Einleitung entsprechender Umbaumaßnahmen wurde der Grundstein<br />
dafür gelegt, dass in allen Einrichtungen Kinder unter drei Jahren aufgenommen<br />
werden können. Für die pädagogischen Konzepte in den Einrichtungen stellt die<br />
Aufnahme der jüngeren Kinder eine umfangreiche Herausforderung dar, da alle<br />
konzeptionellen Fragen nicht allein auf die jeweilige Gruppe Anwendung finden,<br />
sondern alle Bereiche wie Raumnutzung, Tagesgestaltung und gemeinsame<br />
Essenzeiten, Gruppenzugehörigkeit oder offene Angebote neu auf den Prüfstand<br />
stellen. Insofern wurde dieses Thema sowohl bei Leitungskonferenzen als auch<br />
bei Arbeitskreisen und bei Einrichtungsbesuchen der Fachberatung immer wieder<br />
thematisiert.<br />
Die ursprünglich geplante umfangreiche Revision des Kinderbildungsgesetzes<br />
(KiBiz) hat aufgrund eines Regierungswechsels bis zum heutigen Datum nicht im<br />
angekündigten Umfang stattgefunden. Um auf die dringenden Handlungsbedarfe<br />
aufmerksam zu machen, engagieren sich die Fachberatung und mehrere<br />
evangelische Einrichtungen im Bündnis für Familie des Kreises <strong>Unna</strong>. Bei<br />
mehreren Veranstaltungen mit Mitgliedern des Landtags und bei Hospitationen<br />
der Abgeordneten in den Kitas wurde unsererseits dargestellt, dass die<br />
Einrichtungen für die stetig gewachsenen Aufgaben nicht über eine ausreichende<br />
pädagogische Ausstattung verfügen. Außerdem wurde darauf aufmerksam<br />
gemacht, dass bei den steigenden Zahlen im Bereich der Übermittagbetreuung<br />
die Finanzierung der Hilfskräfte im hauswirtschaftlichen Bereich nicht allein durch<br />
Elternbeiträge und freie Mittel im Einrichtungsbudget zu finanzieren ist.<br />
Im Bereich des „Bildungs- und Teilhabepakets“ hat die Fachberatung mehrere<br />
Gespräche mit der Kreisverwaltung, mit Bundestags- und Landtagsabgeordneten<br />
geführt mit dem Ziel, das Verwaltungsverfahren so zu vereinfachen, dass die<br />
Beantragung von Unterstützungsmitteln für von Armut bedrohte Familien nicht<br />
durch lange Bearbeitungszeiten zu Ausfallrisiken und damit verbunden zu hohem<br />
Verwaltungsaufwand auf Einrichtungsseite führt. In Details konnten hier zwar mit<br />
den beteiligten Stellen Verbesserungen ausgehandelt werden, die<br />
Gesamtsituation und der Aufwand für die betroffenen Einrichtungen sind jedoch<br />
nach wie vor noch nicht befriedigend.<br />
Auf Ebene des Landes NRW bringen die Vertreter aus Kirche und Diakonie im<br />
Rahmen des KiBiz-Reformprozesses darüber hinaus die Forderung ein, bei der<br />
Bemessung der Eigenmittel die kirchlichen Träger mit den freien Trägern<br />
gleichzustellen.<br />
Zu IV: in den letzten Jahren hat die Zahl der Kinder stetig zugenommen, denen nach<br />
eingehenden diagnostischen Verfahrungen besondere Förderbedarfe zuerkannt<br />
wurden. Betroffen hiervon sind Kinder mit organischen oder körperlichen<br />
Beeinträchtigungen ebenso wie Kinder mit besonderem Unterstützungsbedarf<br />
aufgrund von Entwicklungsverzögerungen, sei es im sprachlichen, im<br />
motorischen oder im sozial-emotionalen Bereich.<br />
In Zusammenarbeit mit Hansjoachim Meier, dem Fachreferenten beim<br />
Diakonischen Werk Münster, wurden im Berichtszeitraum mehrere halb- und<br />
ganztätige Konferenzen im Haus der Kirche durchgeführt, bei denen es sowohl<br />
um die Klärung rechtlicher Fragen ging als auch um Themen aus dem<br />
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