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GESAMTBERICHT 2012-2013 - Kirchenkreis Unna

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Krankenhauses verteilen – eine Aktion, die dankenswerterweise von der<br />

evangelischen Gemeinde Fröndenberg finanziell unterstützt wird.<br />

Zwölfmal im Jahr hat der Seelsorger Gruppen und Chöre (Gefangenenmission <strong>Unna</strong>,<br />

Christen in Aktion) eingeladen, mit denen er gemeinsam den Gottesdienst im JVK<br />

gestaltet hat.<br />

2. Besonderheiten<br />

Im zurückliegenden Jahr ist ein Patient im Rahmen einer Andacht vom evangelischen<br />

Seelsorger getauft worden. Eine zweite Taufanfrage gab es, jedoch wurde dieser<br />

Patient vorzeitig wieder verlegt.<br />

Im Rahmen eines Sonderbesuchs wurde von Seiten des evangelischen Seelsorgers<br />

eine Paarberatung angeboten. In diesem geschützten Rahmen war es den beiden<br />

Partnern erstmalig möglich, auch Konflikte offen anzusprechen.<br />

In einem Fall entwickelte sich ein intensiver, über Monate währender seelsorglicher<br />

Kontakt dahingehend, dass der Seelsorger auch beim Gerichtsprozess den Patienten<br />

begleitet hat.<br />

3. Weiterbildung<br />

Im November <strong>2012</strong> hat der Seelsorger die zweijährige Weiterbildung<br />

Gefängnisseelsorge mit einem Kolloquium im Kirchenamt der EKD abgeschlossen.<br />

Diese Weiterbildung bietet die Grundlage für eine professionelle Reflexion und<br />

Weiterentwicklung der seelsorglichen Arbeit im Strafvollzug. Inhaltlich wurden in den<br />

einzelnen Kurswochen alle für die Gefängnisseelsorge relevanten Themen behandelt:<br />

Die Abschlussarbeit bildete die Erarbeitung einer Seelsorgekonzeption für die Arbeit<br />

im JVK Fröndenberg.<br />

4. Kontakte in den <strong>Kirchenkreis</strong><br />

Im Berichtszeitraum gestaltete der evangelische Seelsorger einen Informationsabend<br />

zur Vorstellung der Gefängnisseelsorge im Frauenabendkreis der evangelischen<br />

Kirchengemeinde Billmerich, der von großem Interesse an der Arbeit geprägt war.<br />

Solche Veranstaltungen sind eine gute Möglichkeit, die Seelsorge im geschlossenen<br />

System Gefängnis einer breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen und zu einer<br />

Diskussion über Grenzen und Möglichkeiten der Seelsorge im Strafvollzug<br />

einzuladen.<br />

5. Einführung<br />

Am 1. Dezember <strong>2012</strong> wurde der Gefängnisseelsorger in einem Gottesdienst im JVK<br />

Fröndenberg durch die Superintendentin Muhr-Nelson in sein Amt eingeführt.<br />

Erfreulich war, dass bei dieser Einführung beide Anstalten durch Leitung und<br />

Mitarbeitende vertreten waren. In Grußworten kam die hohe Wertschätzung zum<br />

Ausdruck, die der Gefängnisseelsorge insgesamt entgegengebracht wird.<br />

6. Evangelische Konferenz für Gefängnisseelsorge<br />

Die Bundeskonferenz der evangelischen Gefängnisseelsorge (BuKo) findet 2014 in<br />

NRW statt. Im „Haus Villigst“ wird sich die BuKo versammeln unter dem Thema „Keine<br />

Zukunft ohne Herkunft“. Eine Woche lang wird sich die BuKo beschäftigen mit der<br />

Frage, welche Bedeutung Familien und Beziehungen für die Stabilisierung und<br />

Resozialisierung von Inhaftierten zukommt, und was daraus für die Ausgestaltung des<br />

Strafvollzuges folgt. Dieses Thema korrespondiert hervorragend mit der Hauptvorlage<br />

„Familie heute“, die die EKvW insgesamt beschäftigt.<br />

Die Vorbereitungen auf dieses Ereignis durch die nordrheinwestfälische Konferenz<br />

laufen seit Monaten auf Hochtouren, wobei ein wesentliches Ziel ist, das Thema der<br />

BuKo durch einen „politischen Abend“ einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen.<br />

Im Auftrag der Konferenz gehört der evangelische Gefängnisseelsorger dem Vorstand<br />

des Fachverbandes Straffälligenhilfe an. Ein Schwerpunkt des Fachverbandes war im<br />

vergangenen Jahr die Beschäftigung mit den Leitlinien für ein neues<br />

Strafvollzugsgesetz in NRW und der diesbezügliche Austausch mit Prof. Walter, dem<br />

Justizvollzugsbeauftragten für NRW.<br />

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