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GESAMTBERICHT 2012-2013 - Kirchenkreis Unna

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Telefon 02303 25024-240, jlaible@diakonie-ruhr-hellweg.de<br />

e. Perthes-Werk Kamen Bericht für die Sommersynode <strong>2013</strong> von Helga Maday<br />

Nachdem einige Jahre die Bewohnerinnen und Bewohner des Perthes-Zentrums Kamen<br />

nicht zu einer Freizeit fahren wollten, fand 2011 eine Ferienfreizeit in Boltenhagen statt.<br />

Boltenhagen liegt zwischen Lübeck und Wismar und ist das drittälteste Ostseebad in<br />

Deutschland.<br />

Am 26. September 2011 machte sich eine Gruppe von 15 Bewohnern und<br />

Mitarbeitenden voller Vorfreude auf den Weg nach Boltenhagen, um die gesunde<br />

Seeluft, das Wasser, den Wind, die Sonne und den Sandstrand zu genießen.<br />

Die Freizeit war so gelungen, dass für 2014 die nächste Freizeit geplant wird.<br />

Voraussichtliches Ziel wird Bad Bevensen sein.<br />

Für die Mitarbeitenden des Perthes-Zentrums Kamen ist das Projekt “Alltagsbegleitung<br />

im Perthes-Zentrum Kamen“ ein Schwerpunkt ihrer Arbeit. Dazu gehört als ein Aspekt<br />

die Auseinandersetzung und Weiterentwicklung des Themas „Ernährung“. Durch<br />

Schulungen, in Qualitätszirkeln, mit Fallbesprechungen und in Arbeitsgruppen soll eine<br />

bedürfnisorientierte und bedarfsgerechte Ernährung der Bewohner gesichert werden.<br />

Essen und Trinken sind Grundbedürfnisse und spielen eine zentrale Rolle für<br />

Gesundheit und Wohlbefinden. Die Mitarbeitenden der Hauswirtschaft werden zum<br />

Thema „Smoothfood“ geschult.<br />

Smoothfood ist ein Angebot, um die Ernährung von Menschen mit Kau- und<br />

Schluckstörungen zu verbessern. Viele Menschen, die betroffen sind, fürchten sich vor<br />

dem Essen, weil sie Angst vor dem Verschlucken und den damit verbundenen<br />

Beschwerden haben.<br />

Betroffene benötigen eine für ihren Bedarf angepasste Konsistenz der Speisen.<br />

„Smooth“ bedeutet ursprünglich „weich“ oder„geschmeidig“.<br />

Bei Smoothfood handelt es sich um rohe oder gegarte, frische oder gefrorene,<br />

ernährungsphysiologisch hochwertige Lebens-und Nahrungsmittel, die durch Schneiden,<br />

Mixen, Pürieren oder durch Aufschäumen in eine geschmeidige Konsistenz gebracht<br />

werden.Dabei verlieren sie nicht ihre ernährungsphysiologische Hochwertigkeit. Hinzu<br />

kommt, dass diese Speisen so ansprechend präsentiert werden, dass zusätzlich der<br />

Appetit angeregt wird.<br />

Ein weiteres Thema mit dem wir uns in dieser Einrichtung intensiv auseinander setzen,<br />

ist die Reduzierung bewegungseinschränkender Maßnahmen.<br />

Dieses Projekt wird von der Fachhochschule der Diakonie in Bielefeld durch Frau<br />

Professorin Tacke begleitet.<br />

Bewegungseinschränkende Maßnahmen gehören zu den umstrittensten<br />

Handlungsmöglichkeiten im Umgang mit Sturzgefährdung und auffälligem Verhalten bei<br />

Menschen mit Demenz.<br />

Als Grund für den Einsatz wird überwiegend die Vermeidung der Selbstgefährdung der<br />

Bewohner angegeben.<br />

Bewegungseinschränkende Maßnahmen sind freiheitsentziehende Maßnahmen und<br />

gehören damit zweifelsohne zu den schwersten Eingriffen in die Menschenrechte.<br />

Es stellt sich die Frage, inwieweit die Einschränkung der Mobilität tatsächlich vor Stürzen<br />

und sturzbedingten Verletzungen dauerhaft schützt.<br />

Mehrere Untersuchungen haben gezeigt, dass körpernahe Fixierung die Gefahr durch<br />

Stürze mittelfristig eher erhöht.<br />

Ziel muss es sein, durch gezielte Interventionen eine Reduzierung der körpernahen<br />

Fixierung zu erreichen, ohne, dass sich daraus negative Konsequenzen für die<br />

Bewohner ergeben.<br />

Neben der Anschaffung zahlreicher neuer „Niedrigbetten“, die sich bis zum Fußboden<br />

absenken lassen, um das Verletzungsrisiko bei einem Sturz zu minimieren, haben wir<br />

auch sogenannte „Walker“ im Einsatz.<br />

Diese dienen der Sturzprävention und nehmen den Bewohnerinnen und Bewohnern die<br />

Angst vor einem Sturz, wenn sie sich eigenständig in der Einrichtung bewegen. Der<br />

„Walker“ ist ein Gehwagen mit einem integrierten Sitz, so dass zu jedem Zeitpunkt der<br />

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