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Weder ist Saalschutz ein Nebenprojekt der Patenbrigade: Wolff, wie<br />
man bei diesem Namen durchaus annehmen dürfte, noch haben sie<br />
etwas mit den Schlägertrupps aus der Weimarer Republik zu tun, die zur<br />
Bewachung von Parteiversammlungen und politischen Veranstaltungen<br />
abgestellt wurden. Saalschutz heißt ein Zürcher Duo, das sich mit<br />
„Ravepunk“ sein Stiletikett zum Glück gleich selbst verpasst, denn es<br />
fällt mitunter recht schwer, diesem ekstatischen Gemisch aus Synth<br />
Pop, Electro, Tribal, Trance, Garage und Punk zu folgen oder es gar<br />
zu kategorisieren. Ein Titel ihres aktuellen Albums Entweder Saalschutz<br />
gibt die Marschrichtung vor: Ihr wollt ja doch nur pogen. Egal ob man<br />
will oder nicht, man muss ganz einfach. Man muss die Gliedmaßen zur<br />
absolut grenzenlosen Musik bewegen, muss feiern, trinken und über die<br />
feinsinnigen, oftmals doppeldeutigen Texte schmunzeln, die auch aus<br />
der Feder von Farin Urlaub oder Bela B stammen könnten. Ravepunk<br />
an sich ist ein noch eher junges Genre, aber Saalschutz sind bereits die<br />
vorläufigen Könige des amüsanten Beatgeballers.<br />
www.saalschutz.com<br />
Lars Schubert