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„Die Weltherrschaft...! Was sonst?!“<br />
Mit C’mon take on me rufen die Schweden zu einem weiteren Teil ihrer<br />
gloriosen Partyreihe auf. Passender Soundtrack für durchzechte Nächte<br />
oder nur noch trauriges Tröten einer kaputten Trillerpfeife? <strong>Orkus</strong>! hat<br />
bei Jocke Berg nachgehakt und sich ein eigenes Bild gemacht. Nach<br />
dem Erscheinen von Split your lip und dem Erfolg der „Best Of“-<br />
Compilation The party ain’t over ’til we say so... (2011) war es wieder<br />
mal Zeit, die Partyhüte aufzusetzen und einen neuen Street Metal-Fetzen<br />
herauszurotzen. Nach ausgiebigem Touren und fleißigem Songwriting<br />
verzogen sich die Jungs für fünf Monate in ein Göteborger Studio, um in<br />
Eigenproduktion zwölf geballte Lieder aufzunehmen, welche schließlich<br />
von keinem Geringeren als Randy Staub (Metallica, Mötley Crüe, The<br />
Cult) abgemischt wurden.<br />
Ergebnis: Hardcore Superstar schaffen es wieder nicht, die hohen<br />
Erwartungen zu enttäuschen. Gewohnt schmuddelig-rockig und mit<br />
unsagbaren Hooklines, besteht überhaupt kein Zweifel daran, dass auch<br />
dieses Album einschlagen wird. Neben der erfolgreichen Melange aus<br />
Sleaze und Thrash ist jetzt zusätzlich eine Prise Grunge in den köstlichen<br />
Klangcocktail gemixt. So erinnert Stranger of mine zum Beispiel an Stone<br />
Temple Pilots oder Long time no see an Mother Love Bone. Das Ganze<br />
umgerührt mit Jockes unverwechselbaren Vocals, und fertig sind die<br />
Partyvorbereitungen.<br />
Die erste Auskopplung One more minute, welche man von der offiziellen<br />
Homepage herunterladen kann, zeigt eindeutig, wie viel Energie<br />
einmal mehr durch ein Hardcore Superstar-Werk fließt. Ungezähmt,<br />
wild und rastlos, mit einer Melodieführung, die noch wochenlang im<br />
Schädelinneren verhallt. Übrigens basieren die Texte des Rotzquartetts<br />
allesamt auf eigenen Erfahrungen und nicht auf bloßer Fiktion, was<br />
zwangsläufig dafür sorgt, dass auch C’mon take on me ein sehr persönliches<br />
Album ist, das auf dem wahren Leben beruht – ein wenig verschönert<br />
durch schwarzen Humor. Hardcore Superstar sind, nebenbei gesagt, für<br />
die schwedischen „Bandit Rock Awards“ in den Kategorien „Beste Band“<br />
und „Bester Live-Act“ nominiert. Hierauf angesprochen, wirkt Meister<br />
Berg, der musikalisch am stärksten von Iggy Pop beeinflusst wurde,<br />
sogar leicht verlegen und hofft, dass die Fans zahlreich abstimmen. Wer<br />
eines der begehrten Wacken Open Air-Tickets ergattern konnte, wird<br />
darüber hinaus in den Genuss kommen, sich live bei Hardcore Superstar<br />
das Haupthaar zu neuen wie alten Stücken vom Schädel zu bangen.<br />
Gibt es weitere Pläne für dieses Jahr, Jocke? Ohne zu zögern, feuert<br />
der Frontmann zurück: „Na, die Weltherrschaft an uns zu reißen! Was<br />
sonst?!“ Es könnte funktionieren...<br />
www.hardcoresuperstar.com<br />
Nadine Ahlig<br />
Discographie (Alben):<br />
It’s only rock’n’roll (1998)<br />
Bad sneakers and a piña colada (2000)<br />
Thank you (for letting us be ourselves) (2001)<br />
No regrets (2003)<br />
Hardcore Superstar (2005)<br />
Dreamin’ in a casket (2007)<br />
Beg for it (2009)<br />
Split your lip (2010)<br />
C’mon take on me (2013)<br />
Line-Up:<br />
Joakim „Jocke“ Berg – Gesang<br />
Vic Zino – Gitarre<br />
Martin Sandvik – Bass<br />
Magnus „Adde“ Andreasson – Schlagzeug<br />
90 - <strong>Orkus</strong>!