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Orkus! Hurts (Vorschau)

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erschreckend – zu sterben und alles wird<br />

schwarz, wird zum Nichts. Oder aber, zu<br />

sterben und irgendwo anders aufzuwachen,<br />

allein und fremd. Verdammt, ich kann mich<br />

einfach nicht entscheiden! (lacht) Aber wie<br />

gesagt: Ich bin sicher, dass nicht alles in uns<br />

stirbt.<br />

O: Letztlich ist der unsterblich, an den man sich<br />

erinnert. Wie möchtest du erinnert werden?<br />

BS: Darüber habe ich mich erst kürzlich mit<br />

jemandem unterhalten. Er erklärte mir, man<br />

werde meine Stimme auf meinen Alben auch<br />

dann noch hören, wenn ich längst tot bin.<br />

So hatte ich das tatsächlich nie gesehen. Wir<br />

hören noch heute die Stimmen unzähliger<br />

verstorbener Sänger. Als wären es ihre Geister.<br />

Ziemlich gespenstisch, wenn man darüber<br />

nachdenkt. Doch die Vorstellung, dass sich<br />

die Leute durch unser neues Album an mich<br />

erinnern werden, ist ungemein schön.<br />

O: Könnte klappen: The Living Infinite ist<br />

randvoll mit feinstem Melodic Death Metal.<br />

Aber warum eigentlich eine Doppel-CD? Die<br />

84 Minuten hätten ja fast auf eine gepasst.<br />

BS: Stimmt, aber uns war der Old School-<br />

Ansatz wichtig... wie in den Siebzigern, als<br />

Doppelalben eine Art Reise waren, die man<br />

beim Hören unternahm. Mit dem Booklet,<br />

den Lyrics und jeder Menge unerwarteter<br />

Wendungen. Überraschungen waren schon<br />

immer ein wichtiger Teil von Soilwork, doch<br />

diesmal gibt es so viel zu entdecken wie noch<br />

nie.<br />

O: Wie unterscheiden sich die beiden Parts?<br />

BS: Es sind zwei Kapitel derselben Geschichte.<br />

Viele empfinden die zweite CD als dunkler; das<br />

war aber nicht geplant. Die Lieder hängen alle<br />

eng zusammen.<br />

O: Lauscht man dem Doppelalbum, entsteht<br />

schnell der Eindruck, dass ihr euch hier richtig<br />

austoben konntet. Ein musikalischer Spielplatz<br />

quasi.<br />

BS: Genau so war es für uns, und genau das<br />

hat so großen Spaß gemacht. Zum ersten Mal<br />

experimentierten wir auch im Studio sehr<br />

viel herum, was daran lag, dass wir diesmal<br />

glücklicherweise richtig beschissene Demos<br />

hatten! (lacht) Als Peter noch in der Band war,<br />

schleppte er immer fast schon perfekte Demos<br />

an, die wir dann genau so einspielten. Dieses<br />

Mal mussten wir die Stücke wirklich noch<br />

verbessern!<br />

O: Welche Auswirkungen hatte Peters Weggang<br />

auf den Soilwork-Sound?<br />

BS: The Panic Broadcast besitzt eine<br />

amerikanische Aggressivität, die Peter in die<br />

Band gebracht hatte. Wir wollten aber zurück<br />

zu einer eher skandinavischen Aggressivität.<br />

Die ganz spezielle Melancholie unserer ersten<br />

Releases ging im Laufe der Jahre leider verloren.<br />

Auch wenn ich jetzt wie ein Black Metaller<br />

klinge: Ich wollte ein Album wie ein Film, der<br />

im schwedischen Winter spielt. Ein Album<br />

voller Wehmut. Und dieses Gefühl ist endlich<br />

zurück.<br />

www.soilwork.org<br />

Björn Springorum<br />

Discographie (Alben):<br />

Steelbath Suicide (1998)<br />

The Chainheart Machine (2000)<br />

A Predator’s Portrait (2001)<br />

Natural Born Chaos (2002)<br />

Figure Number Five (2003)<br />

Stabbing The Drama (2005)<br />

Sworn To A Great Divide (2007)<br />

The Panic Broadcast (2010)<br />

The Living Infinite (2013)<br />

Line-Up:<br />

Björn „Speed“ Strid – Gesang<br />

Sylvain Coudret – Gitarre<br />

David Andersson – Gitarre<br />

Ola Flink – Bass<br />

Sven Karlsson – Keyboard, Samples<br />

Dirk Verbeuren – Schlagzeug<br />

<strong>Orkus</strong>! - 43

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