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The Myrrh Sessions. Dabei war es Michael Sele und<br />
seinen Musikern wichtig, den Tracks nicht nur<br />
Elektronik und Rockigkeit zu nehmen, sondern ihnen<br />
mit angepassten Arrangements ein neues Flair<br />
einzuhauchen, neue Einflüsse zuzulassen. Dadurch<br />
entwickeln einige Titel eine ganz neue, warme<br />
Intensität, während anderen Songs eine unerwartete<br />
Lässigkeit und Entspanntheit innewohnt. Der Einsatz<br />
zusätzlicher Streicher bei mehreren Stücken erweitert<br />
den Klangkosmos auf charmante Weise, und die<br />
charakteristische, dunkle Stimme von Frontmann<br />
Michael nimmt man durch die instrumentale<br />
Neuinterpretation der L ieder noch einmal<br />
bedeutender wahr. The Myrrh Sessions ist ein<br />
Akustikerlebnis, das weit über typische Unplugged-<br />
Werke hinausführt; voller Emotionen, Leidenschaft<br />
und Eindringlichkeit, fast schon hypnotisch. Ein tolles<br />
Hörerlebnis. (9)<br />
Axel Schön<br />
ihre ersten zwei Alben durchgehend positive Kritiken.<br />
Kein Wunder, hat sich hier doch die Crème de la<br />
Crème des klassischen Hard Rock zusammen getan.<br />
Jetzt setzt die Truppe allerdings noch einen drauf. Der<br />
Opener Graveyard City dient als exzellenter Appetizer<br />
und bleibt sofort im Ohr hängen... vor allem David<br />
Readmans glasklare Vocals, die nicht nur teilweise für<br />
Gänsehaut sorgen. Mit dem folgenden Tears In The<br />
Rain zeigen die Jungs ihre sinnliche und balladeske<br />
Seite. Hervorragende Hooklines, fette, aber nicht zu<br />
derbe Chords, Refrains, die Hymnen gleichen, dazu<br />
eine einfühlsame Stimme und f a s t s chon<br />
herzergreifende Soli. Dank vielfältiger Facetten<br />
bleibt das Ganze durchweg spannend und<br />
abwechslungsreich. Cry For Love – Stadionrock lässt<br />
grüßen – macht zum Beispiel auf Knopfdruck<br />
abrocken und dennoch gleichzeitig das Taschentuch<br />
suchen. More Than One Way Home steigert<br />
unweigerlich die Lust auf Festivals und Open Air-<br />
Konzer te. Dass Voodoo C ircle im M ai auf<br />
Headlinertour gehen, sollte man schleunigst im<br />
Kalender anstreichen. (9,5)<br />
Nadine Ahlig<br />
ALTAAR<br />
S/T<br />
JETZT ERHÄLTLICH!<br />
INDIE RECORDINGS<br />
Mit Ihrem avantgardistischen Ansatz sind<br />
ALTAAR sind eine außergewöhnliche Band!<br />
ALTAAR kombinieren konventionellen Doom<br />
Metal (Corrupted, Black Sabbath, Nortt) mit<br />
Referenzen aus der klassischen Psychedelic<br />
Ära (Les Fleur De Lys, Captain Beefheart,<br />
Pink Floyd)! Spannend!<br />
FACEBOOK.COM/ALTAARNORWAY<br />
WARDRUNA<br />
YGGDRASIL<br />
ERHÄLTLICH AB 25.03<br />
INDIE RECORDINGS<br />
Der wahre Klang des Nordens! Das Feuer, die<br />
Flammen, die Nordische Geschichte! Historische,<br />
nordische Instrumente treffen auf poetische<br />
Texte in Norwegisch, altnordischen und<br />
Proto-Skandinavisch. Wardruna sind endlich mit<br />
dem zweiten Album in der 'Runaljod' Trilogie<br />
'Yggdrasil' zurück. Erhältlich als LTD BOX<br />
EDITION mit Halskette, Digibook, CD und Vinyl!<br />
FACEBOOK.COM/WARDRUNA<br />
VREID<br />
WELCOME FAREWELL<br />
JETZT ERHÄLTLICH! INDIE RECORDINGS<br />
Nach dem gefeierten und für den norwegischen Grammy-nominierten<br />
Album "V", sind Vreid mit ihrem neuen MachtWerk "Welcome Farewell"<br />
zurück! Vreid überzeugen mit neuen und frischen Elementen, die Ihrem<br />
eigenen Trademark-Sound ein neues Gesicht verpassen. Aufgepasst!<br />
FACEBOOK.COM/VREIDOFFICIAL<br />
GRENSEVEIEN 107 B - 0663 OSLO<br />
WWW.INDIERECORDINGS.NO<br />
INDIE RECORDINGS<br />
von Branden<br />
Flammenreich<br />
CD (Apostasy/Edel)<br />
bereits erschienen<br />
Experimenteller Dark Metal<br />
aus deutschen Landen<br />
Nicht überall, wo „Avantgarde“ draufsteht, ist auch<br />
Avantgarde drin. Das musste ich nach dem ersten<br />
Hören des zweiten Albums dieser, sagen wir einmal:<br />
Black Metal-Band feststellen. Ihr Debut Scherben<br />
spielte sich noch ganz im Bereich des Gothic Metal<br />
ab, der Nachfolger wird als „Avantgarde Black<br />
Metal“ plakatiert, doch scheinen wohl vielmehr<br />
experimen telle Versuche im Schwarzmetallspektrum<br />
mit diversen Genreübergriffen gemeint zu sein. Zwar<br />
wird das dem Genre, das es irgendwie darstellen<br />
sollte, nicht gerecht, aber dies heißt nicht, dass<br />
Flammenreich kein gelungenes Album ist – nur auf<br />
völlig andere Weise. Wir haben hier acht wirklich gut<br />
produzierte Songs, die Elemente aus dem klassischen<br />
rohen Black Metal mit modernen Elementen<br />
verbinden. Teils cleane Vocals von Solarian, teils<br />
hymnenartige Parts, die schier zum Mitklatschen<br />
einladen. Insgesamt befindet sich das Material eher<br />
im Midtempo, einige Lieder schießen kurz nach<br />
oben, pendeln sich aber genauso schnell wieder bei<br />
mittlerer Geschwindigkeit ein. Anspieltipps:<br />
Sehnsucht und Verlust. Summa summarum machen<br />
von Branden wirklich tolle Musik, auch bei<br />
Flammenreich kann man nicht meckern. Das<br />
Experimentieren tut ihnen auf jeden Fall gut, und ich<br />
bin gespannt, wohin der Weg sie noch führen mag.<br />
(8)<br />
Manuela Ausserhofer<br />
Voodoo Circle<br />
More Than One Way Home<br />
CD (AFM/Soulfood)<br />
vorauss. 22.02.2013<br />
Classic Hard Rock, der Lust auf<br />
Sommer macht<br />
Um es direkt vorwegzunehmen: ein wahres Prachtexemplar.<br />
2008 wurde die Band von Gitarrist Alex<br />
Beyrodt (Sinner) gegründet und erntete bereits für<br />
Welle: Erdball<br />
Computerklang<br />
MCD (Synthetic Symphony/SPV)<br />
vorauss. 22.03.2013<br />
Neue Sendung, bewährte Qualität<br />
Da ist er nun, der Startschuss in ein Jahr voller<br />
synthetisch erzeugter Transmissionen des besten<br />
Senders der minimalelektronischen Radiowelt. Bevor<br />
wir uns auf eine Sammlung der schönsten<br />
Übertragungen aus den letzten zwei Dekaden und ein<br />
gänzlich neues Programm freuen dürfen, gibt die EP<br />
Computerklang als Vollversion bereits einen<br />
ohrenschmeichelnden Ausblick. Wartet der Titeltrack<br />
noch mit einem schrägen Akzent auf, begeistert<br />
Zombies im Kaufhaus durch bissige Gesellschaftskritik<br />
und überzeugt Kontrollierte Welt (C=64) mit einer<br />
Menge Retrocharme, ist es spätestens bei der<br />
Textzeile „Stell’ Dir vor, dass ich mir vorstelle, Du<br />
stellst Dir das jetzt vor“ von Des Wahnsinns fette<br />
Beute um die Dadaisten unter uns geschehen.<br />
Dauerhörer sind da allemal schon hin und weg. (8)<br />
Lars Schubert<br />
Woodkid<br />
The Golden Age<br />
CD (Universal)<br />
vorauss. 15.03.2013<br />
Lauf, Junge, lauf!<br />
Hinter dem seltsamen Pseudonym Woodkid steckt der<br />
französische Allroundkünstler Yoann Lemoine, der<br />
sich bisher einen hervorragenden Namen durch seine<br />
spektakulär ästhetischen Schwarzweißvideos für<br />
Größen wie Lana Del Rey oder diverse awardüberschüttete<br />
Clips für die Werbeindustrie gemacht hat.<br />
Nach den EPs Iron und Run Boy Run präsentiert man<br />
sich nun auf seinem ungeduldig erwarteten<br />
A l b u m d e b u t a l s a t m o s p h ä r i s c h - d u n k l e s<br />
G e s amtkunst werk z w ischen dramatischem<br />
Breitwand-Pop und bombastischer Klassik mit<br />
unruhig schwelenden Electro-Einsprengseln. The<br />
Golden Age ist Lemoines faszinierend düsteres und<br />
lyrisch teils hochgradig zynisches Tagebuch seiner<br />
ganz persönlichen Erwachsenwerdung, des Abschieds<br />
vom Kindsein und des harschen Eintritts in die harte<br />
Erwachsenenwelt. Woodkid gibt gerne Rätsel auf mit<br />
seinen mystischen, my thischen und schwer<br />
symbolschwangeren Elementen – und legt<br />
wahrscheinlich eines der geheimnisvollsten und<br />
spannendsten Alben des Jahres vor! (9,5)<br />
Gaetano Rothenburg