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„Am liebsten würde ich alles verfilmen!“<br />
„Auf Fluch der Zeit haben wir einzelne Songs<br />
aneinandergereiht, die gemeinsam eine Story ergeben.<br />
Alles passt komplex zusammen. Weiterhin zeigt FdZ<br />
viele Parallelen zu anderen Zeitepochen. Es geht um<br />
Hierarchie, Zukunftsängste und andere Themen.<br />
Sie wiederholen sich regelmäßig, und niemand lernt<br />
daraus... Das sieht man auch in der Arbeiterwelt.<br />
Hier wird geschickt von oben geschürt, um Hass und<br />
Neid zu erzeugen. Das verschafft der Obrigkeit freies<br />
Handlungsspiel, da man sich uneinig ist“, erzählt<br />
Heinz Fürl, der kreative Kopf hinter dem deutschen<br />
Metal-Projekt Eisenherz. Er zeichnet auch für die<br />
Lyrics verantwortlich, in welchen er sich meistens<br />
auf persönliche Lebenserfahrungen beruft. „Ich habe<br />
versucht, mir einiges von der Seele zu schreiben, und ich<br />
muss sagen, im Nachhinein hat mir das sehr gutgetan.<br />
Ein paar Songs sind aber auch einfach Träumereien, die<br />
in meiner Phantasie entstanden.“<br />
Mit Fluch der Zeit bescheren uns Eisenherz ihr zweites<br />
Studioalbum nach einer Wartefrist von fast sieben Jahren.<br />
Wer über sie liest, findet oft die Kategorisierung „Neue<br />
Deutsche Härte“. Doch sollte man sich darauf nicht<br />
versteifen. Wohl kann man Ähnlichkeiten mit Szene-<br />
Größen wie Megaherz, Nachtblut oder Rammstein<br />
entdecken, doch pflegen die Bamberger ihren ganz<br />
eigenen Stil. „Ich finde auch, dass wir in keine Schublade<br />
passen. Am besten passt meiner Meinung nach noch der<br />
Begriff deutscher Metal mit Klassikeinflüssen – die auf der<br />
einen Seite harte Männervocals zeigen, die im Gegensatz<br />
zu einer lieblichen Frauenstimme stehen.“ Wie Heinz<br />
verrät, wurden die Klassikparts durch Musiker der<br />
Frankfurter Symphoniker eingespielt.<br />
Es wurde auch schon Kontakt mit diversen Regisseuren<br />
aufgenommen, denn ein paar Lieder sollen natürlich<br />
wieder durch ein Video untermalt werden. „Wie es<br />
momentan aussieht, wird der erste Clip Licht der Welt<br />
sein. Wir müssen uns noch entscheiden. Es bieten<br />
sich aber auch andere Songs an, zum Beispiel Vampir,<br />
Schlampenball oder Scheintot. Am liebsten würde ich die<br />
ganze CD verfilmen!“, lacht Heinz.<br />
Erste Releasekonzerte hat die Band bereits hinter sich,<br />
weitere Shows stehen in Planung. Mehrere Festivals<br />
sind ebenfalls bestätigt. „Außerdem arbeiten wir schon<br />
an Eisenherz III. Hier haben wir bereits einiges an<br />
Material. Es bleibt auf jeden Fall nicht langweilig!“ Na,<br />
dann sind wir mal gespannt, was wir in Zukunft von der<br />
sympathischen Truppe zu hören bekommen...<br />
www.eisenherz-band.de<br />
Manuela Ausserhofer<br />
Discographie (Alben):<br />
Eisenherz (2006)<br />
Fluch der Zeit (2013)<br />
Line-Up:<br />
Heinz Fürl – Gesang<br />
Yvonne Groh – Gesang<br />
Alexander Gerlich – Gitarre<br />
Michael Bayer – Gitarre<br />
Michael Erbshäuser – Bass, Keyboard<br />
Thomas Röder – Schlagzeug<br />
94 - <strong>Orkus</strong>!