02.03.2014 Aufrufe

Abschnitt I: Industrie in Rheinland-Pfalz - Inmit

Abschnitt I: Industrie in Rheinland-Pfalz - Inmit

Abschnitt I: Industrie in Rheinland-Pfalz - Inmit

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Abschnitt</strong> III: Mikrosystemtechnik<br />

neu entstehende Aufgabenstellungen bei<br />

grundlegenden FuE-Entwicklungen mit konkretem<br />

Anwendungsbezug,<br />

unzureichende Entwicklungs- und Fertigungsstrukturen<br />

für e<strong>in</strong>e leistungsfähige und kostengünstige<br />

Produktion von MST-Produkten und<br />

Komponenten <strong>in</strong> Deutschland, aber auch <strong>in</strong> anderen<br />

EU-Ländern,<br />

fehlende praxisnahe und erprobte Schnittstellen<br />

und Standards zur modularen Entwicklung,<br />

Verknüpfung oder Fertigung von MST-Produkten<br />

und -Komponenten,<br />

vorherrschend e<strong>in</strong>seitige technik- bzw. anwendungszentrierte<br />

Denkansätze <strong>in</strong> vielen FuE-<br />

E<strong>in</strong>richtungen und Unternehmen, die bei MST-<br />

Entwicklungen vor- bzw. nachgelagert s<strong>in</strong>d und<br />

für die diese bisher erst selten e<strong>in</strong>en eigenständigen<br />

Innovationswert besitzen,<br />

Schwierigkeiten beim Aufbau <strong>in</strong>novativer Verbünde,<br />

Netzwerke und Wertschöpfungsketten<br />

zwischen potenziellen MST-Anwendern und notwendigen<br />

FuE-E<strong>in</strong>richtungen,<br />

anhaltende Engpässe bei der Beschaffung<br />

ausreichend qualifizierten Personals zur Entwicklung<br />

und Fertigung von MST-Produkten und -<br />

Komponenten angesichts e<strong>in</strong>er steigenden Personalnachfrage<br />

und<br />

e<strong>in</strong>e angesichts der jüngsten Entwicklungen<br />

am Kapitalmarkt wieder schwieriger gewordene<br />

Situation zur Innovationsf<strong>in</strong>anzierung.<br />

Als Konsequenzen dieser Innovationsbarrieren<br />

ergeben sich ebenfalls hohe Entwicklungszeiten,<br />

-risiken und -kosten. Diese führen dazu, dass<br />

alle<strong>in</strong> aus der Perspektive e<strong>in</strong>zelner Unternehmer<br />

oder auch Forschungse<strong>in</strong>richtungen Innovationsaktivitäten<br />

<strong>in</strong> der MST nicht durchgeführt werden,<br />

obwohl diese im H<strong>in</strong>blick auf die gesamtwirtschaftliche<br />

und -gesellschaftliche Wertschöpfung<br />

durchaus s<strong>in</strong>nvoll wären. Die Barrieren im Innovationsprozess<br />

mit MST, die deren Beiträge zu<br />

den übergeordneten Zielen beh<strong>in</strong>dern, bestimmen<br />

somit auch die technologiepolitischen Zielstellungen<br />

des Rahmenprogramms „Mikrosysteme“:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Verbesserung der Vernetzung zwischen FuE-E<strong>in</strong>richtungen, MST-Herstellern und MST-Anwendern<br />

unter besonderer Berücksichtigung der Bed<strong>in</strong>gungen und Interessen mittelständischer Unternehmen,<br />

Verbesserung der technologischen und strukturellen Basis für Entwicklungs- und Fertigungsdienstleistungen<br />

zur leistungsfähigen und kostengünstigen Herstellung von MST-Produkten und -Komponenten,<br />

Weiterentwicklung der modularen Mikrosystemtechnik zu praxisnahen und erprobten Schnittstellen und<br />

Standards,<br />

Sicherung künftiger technologischer Optionen der System<strong>in</strong>tegration durch rechtzeitiges Aufgreifen neu<br />

entstehender E<strong>in</strong>zeltechniken,<br />

weitere Ausgestaltung der Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten <strong>in</strong> der MST, um den künftigen Bedarf<br />

an ausreichend qualifiziertem Personal zu sichern,<br />

Erleichterung von Innovationsf<strong>in</strong>anzierung im Bereich der MST und deren Anwendungen.<br />

Erweiterung der E<strong>in</strong>satzbereiche –<br />

neue Produkte und Branchen<br />

Zukünftige E<strong>in</strong>satzbereiche der Mikrosystemtechnik<br />

werden vor allem <strong>in</strong> der Mediz<strong>in</strong>, im Automobilsektor,<br />

<strong>in</strong> der Kommunikationstechnik und<br />

<strong>in</strong> der Gebäudetechnik gesehen. Auch die Biometrie,<br />

e<strong>in</strong> Technologiesegment, das die Identifikation<br />

von Personen über körperliche Merkmale<br />

wie z.B. F<strong>in</strong>gerabdrücke und Iris-Scans ermöglicht,<br />

könnte durch die Mikrosysteme e<strong>in</strong>en weiteren<br />

Innovationsschub erfahren. Ferner werden<br />

durch die Mikrosystemtechnik e<strong>in</strong>e Reihe von<br />

neuen Produkten, Anwendungen und Funktionalitäten<br />

auf den Markt kommen, die so heute noch<br />

gar nicht existieren oder deren Markt sich im<br />

Anfangsstadium der Erschließung bef<strong>in</strong>det.<br />

Auf der e<strong>in</strong>en Seite wird die Mikrosystemtechnik<br />

auch im H<strong>in</strong>blick auf die traditionell bedeutsamen<br />

<strong>Industrie</strong>branchen (z.B. Mediz<strong>in</strong>technik, Optik,<br />

Elektrotechnik oder Masch<strong>in</strong>enbau) bis 2010 e<strong>in</strong>e<br />

bedeutende Rolle spielen und deren Entwicklung<br />

forcieren. Auf der anderen Seite wurden im<br />

Rahmen der Evaluation des Förderprogramms<br />

Mst2000+ verschiedene Zukunftsfelder der Mikrosystemtechnik<br />

identifiziert, mit denen das für<br />

2010 prognostizierte Marktvolumen von etwa 200<br />

Mrd. US-Dollar erreicht werden kann.<br />

152

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!