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Abschnitt I: Industrie in Rheinland-Pfalz - Inmit

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<strong>Abschnitt</strong> IV: Fazit und Zukunftsperspektiven<br />

Neue Chancen bieten sich den Unternehmen daher<br />

auf dem so genannten „Silver Market“, auf<br />

dem um Kunden der älteren Bevölkerungsschicht<br />

geworben wird. Zur Erschließung dieser Konsumentengruppe<br />

bedarf es allerd<strong>in</strong>gs der Entwicklung<br />

<strong>in</strong>novativer Market<strong>in</strong>g-Ansätze: So fehlt z.B.<br />

e<strong>in</strong>e konsumentengerechte, den Bedürfnissen<br />

und dem Lebensgefühl der „jungen Alten“ angemessene<br />

Begrifflichkeit.<br />

Unabhängig von der demographischen Entwicklung<br />

bestehen Potenziale <strong>in</strong> der Veränderung der<br />

Produktgestaltung oder des Produktdesigns dergestalt,<br />

dass sie auch für Menschen mit körperlichen<br />

E<strong>in</strong>schränkungen genutzt werden können.<br />

Speziell für die rhe<strong>in</strong>land-pfälzische Schuh- und<br />

Möbel<strong>in</strong>dustrie ergeben sich Ansatzmöglichkeiten<br />

für Produkte, die den besonderen Kunden–<br />

wünschen von Senioren entsprechen.<br />

Der demographische Wandel eröffnet allerd<strong>in</strong>gs<br />

nicht nur neue Zielgruppen mit differenzierten<br />

Bedürfnissen, sondern spielt auch e<strong>in</strong>e ent–<br />

scheidende Rolle im H<strong>in</strong>blick auf die nachhaltig<br />

bedarfsgerechte Versorgung der <strong>Industrie</strong> mit<br />

qualifizierten Beschäftigten.<br />

Qualifikation und Fachkräftemangel<br />

Die Strukturwandlungsprozesse, die Verkürzung<br />

der Lebenszyklen von Technologien, die Ent–<br />

wicklungen im IuK-Bereich und die fortschrei–<br />

tende Globalisierung erhöhen die Anforderungen<br />

an die Beschäftigten <strong>in</strong> den <strong>in</strong>dustriellen Unter–<br />

nehmen. Humankapital wird zu e<strong>in</strong>em wesent–<br />

lichen strategischen Erfolgsfaktor. Der Qualifika–<br />

tion und Motivation der Mitarbeiter kommt vor<br />

allem <strong>in</strong> Zeiten des Wandels e<strong>in</strong>e Schlüssel–<br />

funktion für den Erfolg oder Misserfolg e<strong>in</strong>es<br />

Unternehmens zu. In diesem Zusammenhang<br />

verdeutlichen auch die prognostizierten nega–<br />

tiven Auswirkungen des Fachkräftemangels die<br />

hohe Bedeutung des Humankapitals für den<br />

Entwicklungspfad e<strong>in</strong>es <strong>Industrie</strong>unternehmens.<br />

Zusätzlich erfordert der Wandel unserer<br />

Gesellschaft zur wissensbasierten Informationsgesellschaft<br />

ständig neue Qualifikationen der<br />

Beschäftigten und die Bereitschaft zu<br />

lebenslangem Lernen. Die Fähigkeit zur Nutzung<br />

der jeweils neuen Informations- und Kommunikationstechnologien<br />

ist <strong>in</strong> der Informationsgesellschaft<br />

die entscheidende Voraussetzung<br />

zur effizienten Nutzung des Produktionsfaktors<br />

Information.<br />

Strategische Ausrichtung<br />

In der strategischen Ausrichtung e<strong>in</strong>es<br />

Unternehmens liegt der Grundste<strong>in</strong> für dessen<br />

Erfolg am Markt. Die Entscheidung über die<br />

Marktpositionierung und damit nachgelagert über<br />

Produktqualität und zielkonforme Kooperationen<br />

resultiert aus der Unternehmensstrategie des<br />

Unternehmens. E<strong>in</strong>e defensive Unternehmens–<br />

strategie, die lediglich Effizienzsteigerung, Ratio–<br />

nalisierung und Kostensenkungen anstrebt, wird<br />

den heutigen wirtschaftlichen Ansprüchen nicht<br />

gerecht. Kostensenkungen erfüllen nur im<br />

Verbund mit marktfähigen Innovationen ihren<br />

eigentlichen Zweck und sollten daher stets durch<br />

diese ergänzt werden. Der Begriff Innovationsfähigkeit<br />

beschränkt sich aber im heutigen<br />

Wirtschaftsleben nicht mehr nur auf Produkt- und<br />

Prozess<strong>in</strong>novationen, sondern schließt gerade<br />

auch Veränderungen bei den adm<strong>in</strong>istrativen<br />

Abläufen und Organisationsstrukturen e<strong>in</strong>. Um<br />

diese <strong>in</strong>novativen Ideen auch als solche am<br />

Markt anbieten zu können, muss die Umsetzung<br />

von Konzepten zu Leistungen oder Produkten<br />

heute schneller, besser und kostengünstiger<br />

erfolgen als noch vor e<strong>in</strong>igen Jahren. Dieser<br />

Prozess wird aber nur dann zum Erfolg<br />

avancieren, wenn er von allen Mitarbeitern des<br />

Unternehmens mitgetragen werden kann. Die<br />

Basis hierfür muss daher durch e<strong>in</strong>e<br />

entsprechende Unternehmensausrichtung und<br />

letztlich durch die Schaffung von Qualifikationen<br />

gelegt werden.<br />

Qualität der Produkte<br />

Kunden erwarten von e<strong>in</strong>em Produkt oder e<strong>in</strong>er<br />

Dienstleistung die zugesicherten Leistungsmerkmale.<br />

Gerade an e<strong>in</strong>em hochtechnischen<br />

oder hochentwickelten Standort wird e<strong>in</strong><br />

bestimmtes Qualitätsniveau unterstellt. Fehlt<br />

dieses, verliert der Kunde schnell das Vertrauen<br />

und sucht nach Alternativen. Da <strong>in</strong> vielen<br />

Branchen e<strong>in</strong> hoher <strong>in</strong>ternationaler Wettbewerbsdruck<br />

herrscht, besteht zudem die Gefahr, die<br />

Kunden an ausländische Anbieter zu verlieren,<br />

zumal diese häufig produktionskostenbed<strong>in</strong>gt<br />

e<strong>in</strong>en preislichen Vorteil gegenüber heimischen<br />

Anbietern aufweisen. Qualität ist somit die<br />

langfristig orientierte Grundvoraussetzung für den<br />

Markterfolg vieler deutscher <strong>Industrie</strong>unternehmen<br />

gewesen und wird es weiterh<strong>in</strong> se<strong>in</strong>.<br />

Qualität zu wettbewerbsfähigen Kosten zu<br />

gewährleisten, ist hierbei die unternehmerische<br />

Herausforderung.<br />

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