Abschnitt I: Industrie in Rheinland-Pfalz - Inmit
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<strong>Abschnitt</strong> II: Bauwirtschaft<br />
Internationalisierung<br />
Der Rückgang des Marktanteils deutscher Anbieter<br />
auf dem Heimatmarkt kann durch die Erhöhung<br />
des derzeit noch niedrigen Volumens an<br />
Aufträgen aus dem Ausland kompensiert werden.<br />
Dabei bieten sich vor allem die Märkte der EU<br />
an. So wird der wachsende Wohlstand <strong>in</strong> den<br />
osteuropäischen Ländern zu e<strong>in</strong>er größeren<br />
Nachfrage nach Infrastruktur führen. Das technische<br />
und organisatorische Know-how wird von<br />
diesen Ländern traditionell <strong>in</strong>ternational nachgefragt.<br />
Aber auch die angrenzenden westeuropäischen<br />
Länder, bieten <strong>in</strong>sbesondere im grenznahen<br />
Raum, z.B. der Benelux-Länder, attraktive<br />
Märkte für kle<strong>in</strong>ere Unternehmen des Baugewerbes.<br />
Aufbau von Kompetenzen<br />
<strong>in</strong> Zukunftsfeldern<br />
Aufgrund der Bevölkerungsentwicklung wird die<br />
Neubaunachfrage mittelfristig nachlassen, während<br />
Renovierung und Sanierung an Bedeutung<br />
gew<strong>in</strong>nen. Auch der Bau von Energie sparenden<br />
oder barrierefreien bzw. altersgerechten Gebäuden<br />
wird <strong>in</strong> Zukunft immer wichtiger werden.<br />
Daher kann der Aufbau von Kompetenzen <strong>in</strong><br />
diesem komplexen Bereich (z.B. Entkernung)<br />
gerade für kle<strong>in</strong>e Bauunternehmen e<strong>in</strong>e strategische<br />
Option darstellen.<br />
Fortschreitende Technisierung<br />
Durch steigenden Technike<strong>in</strong>satz auf Baustellen<br />
können auf vielfältige Weise Wettbewerbsvorteile<br />
realisiert werden. Der E<strong>in</strong>satz bereits vorgefertigter<br />
und standardisierter Bauteile reduziert die<br />
Arbeit auf den Baustellen und erhöht somit<br />
Schnelligkeit und Qualität. Auch der E<strong>in</strong>satz moderner<br />
Informations- und Kommunikationstechniken<br />
spielt <strong>in</strong> der Baubranche e<strong>in</strong>e zunehmende<br />
Rolle. Zahlreiche Geschäftsprozesse werden<br />
mittlerweile über Netzwerke abgewickelt;<br />
Ausschreibungs- und E<strong>in</strong>kaufsplattformen bündeln<br />
dabei Angebot und Nachfrage nach Bauund<br />
Handwerksdienstleistungen sowie Material.<br />
Über Bauportale werden relevante Daten über<br />
alle Wertschöpfungsstufen des Bauprojektes<br />
ausgetauscht. Darüber h<strong>in</strong>aus f<strong>in</strong>den Laptops<br />
und andere mobile Computer vielfältige E<strong>in</strong>satzmöglichkeiten<br />
am Bau.<br />
Kooperationen<br />
Geme<strong>in</strong>sam mit potenziellen Kooperationspartnern<br />
<strong>in</strong> Europa können deutsche mittelständische<br />
Unternehmen ihre Aktivitäten auf die europäischen<br />
Märkte ausweiten. Der E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong>s ausländische<br />
Projektgeschäft oder das Angebot baunaher<br />
Dienstleistungen im Ausland kann mit Hilfe<br />
ausländischer Kooperationspartner neue Märkte<br />
und Kunden erschließen helfen. Neben der geografischen<br />
Ausweitung s<strong>in</strong>d auch neue Geschäftsfelder<br />
e<strong>in</strong> Argument für Kooperationen:<br />
Bei der Privatisierung öffentlicher Aufgaben können<br />
Marktfelder geme<strong>in</strong>sam erschlossen werden.<br />
In den Bereichen Private Public Partnership oder<br />
Facility Management s<strong>in</strong>d Kooperationen mit<br />
Spezialisten s<strong>in</strong>nvoll, die bestimmte Arbeiten<br />
besser und günstiger erbr<strong>in</strong>gen können als die<br />
Bauunternehmer selbst.<br />
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