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Abschnitt I: Industrie in Rheinland-Pfalz - Inmit

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<strong>Abschnitt</strong> III: Umwelt- und Energietechnik<br />

weltschutzunternehmen und Unternehmen anderer<br />

Branchen bzw. Partnern <strong>in</strong> Zielländern sowie<br />

Forschungse<strong>in</strong>richtungen. Gegenstand der Kooperationen<br />

s<strong>in</strong>d Informationsaustausch, logistische<br />

Unterstützung sowie die Bildung von Projekt-<br />

bzw. Anbietergeme<strong>in</strong>schaften und Vertriebs-<br />

Jo<strong>in</strong>t-Ventures. Auch zu diesem Zweck wurde im<br />

Juni 2002 das Kompetenznetzwerk Umwelttechnik<br />

Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> gegründet, dessen Ziel die<br />

Förderung des Branchendialogs ist. E<strong>in</strong> besonderer<br />

Fokus liegt auf der Unterstützung von kle<strong>in</strong>en<br />

und mittleren Unternehmen, die neue Märkte<br />

erschließen wollen, sowie der Bildung von<br />

lösungsorientierten Unternehmensnetzwerken<br />

(„Branchen-Cluster“) und Vermittlungsleistungen<br />

<strong>in</strong> Innovationsfragen. Damit soll es den Unternehmen<br />

möglich se<strong>in</strong>, zukünftig geme<strong>in</strong>sam auf<br />

nationalen und <strong>in</strong>ternationalen Märkten erfolgreich<br />

zu agieren. Solche Bietergeme<strong>in</strong>schaften<br />

können am globalen Markt komplette Anlagen<br />

und Systeme von der Planung bis zur F<strong>in</strong>anzierung<br />

anbieten.<br />

Intelligente und <strong>in</strong>tegrierte Technologien<br />

Innerhalb der Umweltschutz<strong>in</strong>dustrie ist e<strong>in</strong> Wandel<br />

von „End-of-Pipe“-Technologien – auch als<br />

additive Umwelttechnik bekannt – (Beseitigung<br />

von Umweltschäden nach der Produktion) zu<br />

produktions<strong>in</strong>tegrierten Umwelttechnologien festzustellen.<br />

Im Jahr 1990 zählten noch 98% aller<br />

Umweltschutzgüter zu den so genannten „Endof-Pipe“-Technologien.<br />

Heute werden zunehmend<br />

<strong>in</strong>telligente und <strong>in</strong>tegrierte Technologien,<br />

wie Kreislauf-, Verbund- oder Zero-Emission-<br />

Technolo–gien sowie Substitutionsverfahren ent–<br />

wickelt.<br />

Unter den oben bereits erwähnten „End-of-Pipe“-<br />

Technologien s<strong>in</strong>d Maßnahmen zu verstehen, die<br />

meistens erst am Ende e<strong>in</strong>es Produktionsprozesses<br />

zum E<strong>in</strong>satz kommen. Schadstoffe werden<br />

somit zwar nicht vermieden oder verr<strong>in</strong>gert, aber<br />

durch nachgeschaltete Maßnahmen so umgewandelt,<br />

dass sie <strong>in</strong> umweltverträglicher Weise<br />

wieder verwendet oder entsorgt werden können.<br />

Integrierte Lösungen dagegen setzen bereits <strong>in</strong><br />

der Planung und beim Management an, um<br />

schon bei der Produktion mögliche negative Umweltauswirkungen<br />

zu vermeiden, und können<br />

damit als moderne und <strong>in</strong>telligente Variante des<br />

vorsorgenden Umweltschutzes bezeichnet werden.<br />

Es geht darum, mit weniger Energie, Luftschadstoffen,<br />

Abfall, Abwasser, Flächen- und<br />

Rohstoffverbrauch nachhaltig und zukunftsfähig<br />

zu produzieren.<br />

Erneuerbare Energien: Verbesserung der<br />

Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

Bereits <strong>in</strong> der Vergangenheit kam der Nutzung<br />

erneuerbarer Energien e<strong>in</strong>e besondere Bedeutung<br />

zu. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz<br />

(EEG), das im Jahr 2000 verabschiedet wurde,<br />

fördert über e<strong>in</strong>e gesetzlich festgeschriebene<br />

E<strong>in</strong>speisevergütung den E<strong>in</strong>satz erneuerbarer<br />

Energien zur Stromerzeugung. Durch e<strong>in</strong>e im<br />

Jahr 2004 verabschiedete Novelle des Gesetzes<br />

wurden die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen für die E<strong>in</strong>speisung,<br />

Übertragung und Verteilung von Strom aus<br />

erneuerbaren Energien verbessert; die notwendige<br />

Planungs- und Investitionssicherheit für Hersteller,<br />

Anlagenbetreiber, Investoren und Kredit<strong>in</strong>stitute<br />

wird damit auch weiterh<strong>in</strong> gewährleistet.<br />

Bis zum Jahr 2020 sollen 20% der Energieerzeugung<br />

auf regenerative Energien entfallen.<br />

W<strong>in</strong>denergie<br />

Zurzeit wird die Primärenergie weltweit vorwiegend<br />

aus Erdöl, Erdgas und Kohle gewonnen,<br />

aber das Potenzial der regenerativen Energien,<br />

vor allem <strong>in</strong> den Bereichen der W<strong>in</strong>denergie,<br />

Biomasse und Solarenergie, ist noch lange nicht<br />

ausgereizt. So prognostiziert die W<strong>in</strong>dEnergy-<br />

Studie 2006 für die W<strong>in</strong>denergie weltweit bis<br />

2010 e<strong>in</strong>e Verdopplung und bis 2030 e<strong>in</strong>e Ausweitung<br />

auf das Dreie<strong>in</strong>halbfache der jetzigen<br />

Leistung von 59.322 Megawatt (Stand: Ende<br />

2005). In Deutschland waren Ende 2005 rund<br />

17.600 W<strong>in</strong>dkraftanlagen mit e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>stallierten<br />

Leistung von 18.400 Megawatt <strong>in</strong> Betrieb. Alle<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> wurden Ende des Jahres 2005<br />

761 Anlagen mit e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>stallierten Leistung von<br />

810,38 Megawatt betrieben. Damit liegt Deutschland<br />

<strong>in</strong> Bezug auf die <strong>in</strong>stallierte W<strong>in</strong>dleistung im<br />

<strong>in</strong>ternationalen Vergleich vor Spanien und den<br />

USA an der Spitze.<br />

Brennstoffzelle<br />

Die Brennstoffzellentechnologie hat <strong>in</strong> den vergangenen<br />

Jahren enorme technische Fortschritte<br />

gemacht und bef<strong>in</strong>det sich weiter auf dem Vormarsch.<br />

Bei e<strong>in</strong>er Brennstoffzelle handelt es sich<br />

um e<strong>in</strong>e besondere Art e<strong>in</strong>es galvanischen Elements.<br />

Sie wird genutzt, um aus (regenerativ<br />

gewonnenem) Wasserstoff Strom zu erzeugen.<br />

Vom Pr<strong>in</strong>zip her s<strong>in</strong>d alle Zellen gleich aufgebaut.<br />

Zwischen zwei Elektroden (Anode und Kathode)<br />

bef<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong> Elektrolyt, der den Ionen- (meist<br />

Protonen-) Austausch ermöglicht. Die Elektroden<br />

s<strong>in</strong>d über e<strong>in</strong>en äußeren Stromkreis verbunden.<br />

Der Unterschied zwischen den Zelltypen besteht<br />

im Elektrolyten und <strong>in</strong> den verwendeten Brenn-<br />

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