Abschnitt I: Industrie in Rheinland-Pfalz - Inmit
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<strong>Abschnitt</strong> II: Elektrotechnik / DV-Geräte<br />
Strukturwandel <strong>in</strong> der Elektrotechnik / DV-Geräte<br />
Die deutsche Elektrotechnik- und Elektronik<strong>in</strong>dustrie<br />
ist e<strong>in</strong>e der stärksten deutschen Exportbranchen.<br />
Die überwiegend mittelständisch strukturierten<br />
Unternehmen fuhren im Jahr 2005 fast<br />
46,6% ihrer Erzeugnisse aus und belegen damit<br />
im weltweiten Branchenvergleich Rang 3 h<strong>in</strong>ter<br />
den USA und Japan.<br />
Marktveränderungen<br />
Rolle der elektrotechnischen <strong>Industrie</strong> im<br />
wirtschaftlichen Wandel<br />
Die elektrotechnische <strong>Industrie</strong> nimmt im Strukturwandel<br />
von der <strong>Industrie</strong>- h<strong>in</strong> zu e<strong>in</strong>er Informations-<br />
und Wissensgesellschaft e<strong>in</strong>e zentrale<br />
Rolle e<strong>in</strong>. Ihre Produkte erschließen neue Anwendungen<br />
und entfalten e<strong>in</strong>e starke Hebelwirkung<br />
<strong>in</strong> nahezu allen Bereichen der Technik.<br />
Ohne die Innovationskraft wäre der rasante technische<br />
Fortschritt der jüngsten Vergangenheit<br />
kaum möglich gewesen.<br />
Entwicklungen <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen<br />
Marktsegmenten<br />
Insbesondere die Entwicklungen im Bereich der<br />
<strong>in</strong>novativen Dienstleistungen werden zum Großteil<br />
erst durch moderne Informations- und Kommunikationstechnologien<br />
ermöglicht. Mikroelektronik<br />
und Software s<strong>in</strong>d die Technologietreiber<br />
auf dem Weg zur Informationsgesellschaft. Aber<br />
selbst bei verme<strong>in</strong>tlich konventionellen Erzeugnissen<br />
wie Elektromotoren oder Installationssystemen<br />
steigt der Softwareanteil kont<strong>in</strong>uierlich an.<br />
Zugleich wächst die Bedeutung Technologie<br />
begleitender Dienstleistungen vom Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g<br />
bis zum Betrieb von Anlagen, vom Updat<strong>in</strong>g bis<br />
zur umfassenden Modernisierung. Neue Technologiefelder<br />
wie Informationswirtschaft oder Mikrosystemtechnik<br />
profitieren <strong>in</strong> hohem Maße von<br />
Entwicklungen der „klassischen“ Bereiche wie<br />
Elektrotechnik und DV-Geräte und umgekehrt.<br />
Geräte der Elektrizitätserzeugung und<br />
-verteilung<br />
Der Wertschöpfungsanteil dieser Unterbranche<br />
erreicht im Euroraum 40%. Besonders Deutschland<br />
hat sich (neben Spanien) verstärkt auf diesen<br />
Bereich konzentriert. Der Sektor verzeichnete<br />
lediglich ger<strong>in</strong>ge Veränderungsraten und weist<br />
daher e<strong>in</strong>e recht stabile Entwicklung auf. Die<br />
USA s<strong>in</strong>d das wichtigste Abnehmerland für die<br />
deutschen Erzeugnisse: Elektroverteilungse<strong>in</strong>richtungen<br />
wie Elektromotoren, Generatoren und<br />
Transformatoren.<br />
Büromasch<strong>in</strong>en, Datenverarbeitungsgeräte<br />
und -e<strong>in</strong>richtungen<br />
Im Teilbereich Büromasch<strong>in</strong>en und DV-Geräte ist<br />
derzeit e<strong>in</strong> rasanter technischer Fortschritt, aber<br />
auch e<strong>in</strong>e hohe Wettbewerbs<strong>in</strong>tensität zu verzeichnen.<br />
Die zunehmende Marktdurchdr<strong>in</strong>gung<br />
mit PCs führt zu stetig fallenden Preisen bei steigender<br />
Leistungsfähigkeit der Geräte. Schubkraft<br />
geht vor allem von der starken Verbreitung des<br />
Internets aus. Im Hardware-Bereich setzt sich die<br />
Tendenz zu kle<strong>in</strong>eren, schnelleren und preisgünstigeren<br />
Geräten fort, woh<strong>in</strong>gegen die Bedeutung<br />
von traditionellen Büromasch<strong>in</strong>en wie zum<br />
Beispiel Schreibmasch<strong>in</strong>en kont<strong>in</strong>uierlich abnimmt.<br />
Deutschland ist zusammen mit Frankreich<br />
führend <strong>in</strong> der Fertigung von Büromasch<strong>in</strong>en und<br />
DV-Geräten. Da diese Unterbranche jedoch mit<br />
knapp 10% nur e<strong>in</strong>en ger<strong>in</strong>gen Anteil an der<br />
Wertschöpfung der Elektrotechnik im Euroraum<br />
hat, wird dieser Anstieg ke<strong>in</strong>e allzu großen Effekte<br />
auf die Gesamtbranche ausüben.<br />
Rundfunk-, Fernseh- und Nachrichtentechnik<br />
(RFN)<br />
Die Rundfunk-, Fernseh- und Nachrichtentechnik<br />
war zum Ende der neunziger Jahre e<strong>in</strong>e dynamischste<br />
Branche. Nach dem Ende des IT-<br />
Booms hatte sie 2001/02 Produktionse<strong>in</strong>brüche<br />
h<strong>in</strong>nehmen müssen, erholte sich danach aber<br />
schnell. Die Unternehmen der Telekommunikationsbranche<br />
s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>ternational hohen<br />
Wettbewerbsdruck ausgesetzt, was <strong>in</strong> dem derzeitig<br />
starken Preisverfall und e<strong>in</strong>er Auslese am<br />
Markt deutlich wird. Außerdem ist e<strong>in</strong> Zusammenwachsen<br />
der bislang getrennten Branchen<br />
Informations- und Kommunikationstechnik sowie<br />
Medienwirtschaft zu verzeichnen, wodurch sich<br />
neue Möglichkeiten für die Elektro<strong>in</strong>dustrie ergeben.<br />
In der Unterhaltungselektronik hat die Digi-<br />
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