Abschnitt I: Industrie in Rheinland-Pfalz - Inmit

Abschnitt III: Umwelt- und Energietechnik
Umwelt- und Energietechnik in Rheinland-Pfalz
Mit mehreren hundert Unternehmen, wissenschaftlichen
Institutionen und Transfereinrichtungen
weist Rheinland-Pfalz auf dem Gebiet der
Umwelt- und Energietechnik ein beachtliches
Potenzial auf.
Alleine mehr als 500 Unternehmen beschäftigen
sich mit der Produktion von Umweltschutzgütern
sowie mit entsprechenden Dienstleistungen. Die
Branchenstruktur in Rheinland-Pfalz ist durch
kleine und mittlere Unternehmen dominiert. So
betrug der im Rahmen einer Datenerhebung des
Kompetenznetzwerks Umwelttechnik Rheinland-
Pfalz im Jahr 2002 ermittelte Anteil der Umwelttechnologie-Unternehmen
mit weniger als 250
Beschäftigten 97%. Die Unternehmen der Branche
verteilen sich zu etwa drei Vierteln auf
Dienstleister und Händler, knapp 25% sind dem
Verarbeitenden Gewerbe zuzuordnen. Die industriellen
Hersteller fertigen zu über 90% Komplettanlagen
oder Anlagenteile und Komponenten.
Mehr als die Hälfte von ihnen war vorwiegend auf
internationalen Märkten aktiv.
Die Umwelttechnologie-Branche in Rheinland-
Pfalz ist geprägt durch eine Reihe von kleinen
und mittleren Unternehmen mit zum Teil hochspezialisierten
Produkten und Dienstleistungen.
Potenziale bestehen in einer engeren Zusammenarbeit
der Unternehmen sowie im Austausch
von Know-how. Zu diesem Zweck sowie zur
Etablierung von Bietergemeinschaften über ein
spezielles Beratungs- und Betreuungsangebot
wurde im Jahr 2002 das „Kompetenznetzwerk
Umwelttechnik Rheinland-Pfalz“ am Institut für
angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) in
Birkenfeld initiiert. Die Initiative richtet sich gezielt
an den Informations- und Kooperationsbedürfnissen
der kleinen und mittleren Unternehmen der
Umwelttechnikbranche in Rheinland-Pfalz aus.
So unterstützt das Kompetenznetzwerk Umwelttechnik
Rheinland-Pfalz mit Blick auf die oben
erwähnten internationalen Zukunftspotenziale
bspw. kleine und mittlere rheinland-pfälzische
Unternehmen bei der Erschließung des Umwelttechnik-Marktes
der VR China. Ein weiterer
Schwerpunkt, zu dem bspw. Workshops angeboten
werden, ist die Vermittlung von Know-how an
Unternehmen bzgl. der Finanzierung von Projekten
im Ausland.
Auch die Stärkung des brancheninternen Dialoges,
die Bildung von Netzwerken und die Schaffung
von Geschäftskontakten sind wesentliche
Ziele der Initiative. Zu diesem Zweck wird jährlich
der Tag der Umwelttechnik Rheinland-Pfalz als
internationale Konferenz und Kooperationsplattform
der rheinland-pfälzischen Umwelttechnikbranche
veranstaltet. Auf diesem Forum können
insbesondere kleine und mittlere Unternehmen
ihre Technologien und Dienstleistungen einem
nationalen und internationalen Publikum präsentieren.
Der Tag der Umwelttechnik Rheinland-
Pfalz fand im Jahr 2006 zum fünften Mal statt
und stellte das Thema Kreislaufwirtschaft in den
Fokus.
Strukturwandel in der Umwelt- und Energietechik
Internationalisierung
Der Trend zur Internationalisierung, der in der
Befragung der rheinland-pfälzischen Unternehmen
hinsichtlich der Zielmärkte deutlich wurde,
gilt weiterhin für die gesamte Branche: Bereits in
der Vergangenheit war die deutsche Umweltschutzindustrie
durch einen hohen Internationalisierungsgrad
gekennzeichnet. Dieser war und ist
bedingt durch stagnierende Wachstumsraten auf
heimischen Märkten, von wenigen Bereichen wie
beispielsweise der Windenergie abgesehen, und
einer verstärkten Auslandsnachfrage nach Umwelttechnologien
und -dienstleistungen. Dieser
Trend dürfte sich auch in Zukunft weltweit durch
die Angleichung von Umweltstandards und den
damit verbundenen Steigerungen der Umweltschutzanstrengungen
verstärken.
Kooperationen
Um auf den internationalen Märkten Fuß zu fassen,
kooperieren kleine und mittlere Unternehmen
zunehmend. Kooperationen vollziehen sich
auf vier Ebenen: zwischen Unternehmen innerhalb
der Umweltschutzwirtschaft, zwischen Um-
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