Abschnitt I: Industrie in Rheinland-Pfalz - Inmit
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<strong>Abschnitt</strong> II: Masch<strong>in</strong>enbau<br />
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Antizipation von Kundenwünschen<br />
Bereitstellung produktbezogener Dienstleistungen<br />
Angebot von softwarebasierter Wertschöpfung<br />
Digitale Fabrik und adaptive Produktion<br />
Stärkung der Technologiekompetenz<br />
Globalisierung<br />
Sicherung der Investitionsfähigkeit<br />
E<strong>in</strong>gehen von Kooperationen<br />
Antizipation von Kundenwünschen<br />
Die Nachfrage nach Spezialmasch<strong>in</strong>en, die auf<br />
den <strong>in</strong>dividuellen Bedarf des Kunden ausgerichtet<br />
s<strong>in</strong>d, hat <strong>in</strong> den vergangenen Jahren stark<br />
zugenommen. Die relativ hohe Abhängigkeit des<br />
Masch<strong>in</strong>enbaus von der Investitionstätigkeit se<strong>in</strong>er<br />
Abnehmer legt es zudem nahe, sich verstärkt<br />
mit den Anforderungen der Kunden ause<strong>in</strong>anderzusetzen,<br />
um vorausschauend Marktveränderungen<br />
zu antizipieren und so die Reaktionsfähigkeit<br />
auf <strong>in</strong>stabile Verhältnisse zu verbessern. Der<br />
Trend zu immer kundenspezifischeren und maßgeschneiderten<br />
Lösungen macht die Entwicklung<br />
neuer Methoden zur Konzeption modular aufgebauter,<br />
konfigurierbarer Produkte notwendig.<br />
Bereitstellung produktbezogener Dienstleistungen<br />
Im Zuge der wachsenden Globalisierung und<br />
dem damit verbundenen verstärkten <strong>in</strong>ternationalen<br />
Wettbewerb ist es für die Unternehmen notwendig<br />
geworden, sich durch e<strong>in</strong>e Erweiterung<br />
der Dienstleistungspalette langfristig erfolgreich<br />
zu positionieren. Dabei werden produktbezogene<br />
Dienstleistungen wie Teleservice und Fernwartung<br />
überdurchschnittlich an Bedeutung gew<strong>in</strong>nen.<br />
Auch unter dem Aspekt, dass produktbezogene<br />
Dienstleistungen e<strong>in</strong> lohnendes Geschäft<br />
s<strong>in</strong>d, da knapp die Hälfte der Dienstleistungen<br />
beim Kunden gesondert abgerechnet wird, sollten<br />
die deutschen Masch<strong>in</strong>enbauer ihre Bemühungen<br />
ausweiten, zusätzliche Dienstleistungen<br />
rund um ihr Kernprodukt anzubieten.<br />
Angebot von softwarebasierter<br />
Wertschöpfung<br />
Der Trend zur softwarebasierten Wertschöpfung<br />
stellt die Unternehmen vor neue technologische<br />
und unternehmerische Herausforderungen. Im<br />
Masch<strong>in</strong>en- und Anlagenbau hat sich die Software<br />
zu e<strong>in</strong>er Schlüsseltechnologie entwickelt,<br />
deren Anteil an der Wertschöpfung kont<strong>in</strong>uierlich<br />
steigt und zunehmend den Kundennutzen mitbestimmt.<br />
Die Mehrheit der Unternehmen erwartet<br />
von dem E<strong>in</strong>satz leistungsfähiger Software e<strong>in</strong>e<br />
Kostenreduzierung und e<strong>in</strong>e Beschleunigung der<br />
Prozesse. Daher wird zukünftig die enge Zusammenarbeit<br />
mit Softwareherstellern, d.h. die<br />
vertikale Kooperation beider Wirtschaftsbereiche,<br />
zum<strong>in</strong>dest aus der Sicht des Masch<strong>in</strong>enbaus<br />
unabd<strong>in</strong>gbar. Es erfolgt also e<strong>in</strong>e permanente<br />
Verlagerung der Produktfunktionalität <strong>in</strong> Richtung<br />
Software. Dieser starke wirtschaftliche Druck<br />
zw<strong>in</strong>gt heute schon viele Unternehmen zu radikalen<br />
Änderungen <strong>in</strong> ihrer Produktentwicklung.<br />
Digitale Fabrik und adaptive Produktion<br />
Von der Software <strong>in</strong> der e<strong>in</strong>zelnen Masch<strong>in</strong>e führt<br />
der Weg zur digitalen Fabrik. Der größte Nutzen,<br />
der durch die Realisierung e<strong>in</strong>er digitalen Fabrik<br />
entsteht, wird <strong>in</strong> der Zeitersparnis bei Produktionsplanung<br />
und Produktionsanlauf sowie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
Kostenersparnis bei gleichzeitig höherer Qualität<br />
und höherem Reifegrad neu produzierter Produkte<br />
gesehen. Die Digitalisierung der Produktion <strong>in</strong><br />
Verb<strong>in</strong>dung mit der Modularisierung von Masch<strong>in</strong>en<br />
und Fertigungsl<strong>in</strong>ien mit standardisierten<br />
Schnittstellen bis h<strong>in</strong> zu modularen Gebäudeelementen<br />
führen zur Vision der adaptiven Produktion.<br />
E<strong>in</strong>e modular konfigurierbare Produktion<br />
ließe sich je nach spezifischer Anforderung im<br />
weltweiten Wettbewerb schnell und e<strong>in</strong>fach anpassen.<br />
Stärkung der Technologiekompetenz<br />
Der deutsche Masch<strong>in</strong>enbau besitzt auf dem<br />
Weltmarkt traditionell e<strong>in</strong>e starke Position. Dies<br />
hat er vor allem se<strong>in</strong>er hohen Technologiekompetenz<br />
und dem immer noch weltweit angesehenen<br />
„Made <strong>in</strong> Germany“-Gütesiegel zu verdanken.<br />
Laut e<strong>in</strong>er Umfrage ist die Sicherung dieser<br />
hohen Technologiekompetenz das langfristig<br />
entscheidende Wettbewerbsmerkmal der Unternehmen.<br />
Dazu gehört unter anderem auch die<br />
Entwicklung <strong>in</strong>telligenter Masch<strong>in</strong>en und Anlagen,<br />
beispielsweise mit automatischer Fehlerer-<br />
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