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Jahresbericht 2006 - EOI

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JAHRESBERICHT <strong>2006</strong><br />

BEZIEHUNGEN ZU BÜRGERBEAUFTRAGTEN UND ÄHNLICHEN EINRICHTUNGEN<br />

Am Abend kamen die Teilnehmer zu einem Abendessen im Stadtzentrum Straßburgs zusammen.<br />

Bei dieser Gelegenheit hielt der dienstälteste nationale Bürgerbeauragte der Union, Herr Hans<br />

GAMMELTOFT-HANSEN, eine Rede, in der er seine Erfahrungen aus nahezu 20 Jahren als<br />

dänischer Bürgerbeauragter schilderte und dabei insbesondere auf seine Arbeit zur Förderung<br />

und zum Schutz der Grundrechte einging.<br />

Am zweiten Seminartag lag der Schwerpunkt auf einem Thema, das nach Auassung mehrerer<br />

Verbindungsbeauragter gemeinsam erörtert werden sollte: der Schutz der Grundrechte<br />

im Allgemeinen und das Recht auf Informationsfreiheit, freie Meinungsäußerung und<br />

Gleichbehandlung im Besonderen.<br />

Die umfassende und vielfältige Agenda des Seminars regte lebhae Diskussionen an. Der<br />

viel versprechende Erfolg des Seminars zeigt, dass es sinnvoll ist, alle zwei Jahre eine solche<br />

Zusammenkun zu veranstalten, um dem Meinungsaustausch und dem Auau von Kontakten<br />

mit anderen Verbindungsbeauragten des Netzes Raum zu geben.<br />

Zusammenarbeit bei Beschwerdesachen<br />

Die nationalen und regionalen Bürgerbeauragten in den Mitgliedstaaten können einen Großteil<br />

der Beschwerden bearbeiten, die nicht gegen ein Organ oder eine Einrichtung der Gemeinscha<br />

gerichtet sind und daher nicht in den Zuständigkeitsbereich des Europäischen Bürgerbeauragten<br />

fallen. Im Laufe des Jahres <strong>2006</strong> empfahl der Bürgerbeauragte 828 Beschwerdeführern, sich an<br />

einen nationalen oder regionalen Bürgerbeauragten zu wenden, und leitete 363 Beschwerden, von<br />

denen sich 270 auf denselben Sachverhalt bezogen, an den jeweils zuständigen Bürgerbeauragten<br />

weiter. Beispiele für solche Beschwerden sind in Abschni 2.5 dieses Berichts enthalten.<br />

Neben dem regelmäßigen informellen Informationsaustausch über das Netz gibt es ein besonderes<br />

Verfahren, nach dem nationale oder regionale Bürgerbeauragte um die schriliche Beantwortung<br />

von Anfragen zum EU-Recht und dessen Auslegung ersuchen können, darunter auch von Anfragen,<br />

die sich aus der Bearbeitung konkreter Fälle ergeben. Der Europäische Bürgerbeauragte beantwortet<br />

die Fragen entweder selbst oder leitet sie gegebenenfalls an andere Organe oder Einrichtungen<br />

der EU weiter. Im Jahr <strong>2006</strong> gingen zwei solche Anfragen ein (jeweils eine von einem nationalen<br />

und einem regionalen Bürgerbeauragten), und drei Anfragen, darunter zwei aus dem Jahr 2005,<br />

wurden abschließend beantwortet. Einzelheiten zu diesen Anfragen sind Kapitel 3 zu entnehmen.<br />

Bürgerbeauragte in Europa – Nachrichtenbrief<br />

In der Publikation Bürgerbeauragte in Europa – Nachrichtenbrief wird über die Arbeit der Mitglieder<br />

des Europäischen Verbindungsnetzes der Bürgerbeauragten und der Mitglieder der Region<br />

Europa des Internationalen Ombudsmann-Instituts (IOI) berichtet. Der Nachrichtenbrief wird in<br />

englischer, französischer, deutscher, italienischer und spanischer Sprache aufgelegt und an mehr<br />

als 400 Einrichtungen auf europäischer, nationaler, regionaler und lokaler Ebene verschickt. Er<br />

wird vom Europäischen Bürgerbeauragten veröentlicht und erscheint zweimal jährlich, jeweils<br />

im April und Oktober.<br />

Der Nachrichtenbrief hat sich als äußerst wertvolles Forum für den Austausch von Informationen<br />

über das EU-Recht und vorbildliche Verfahren erwiesen. Zu den zahlreichen Themen der im<br />

Jahr <strong>2006</strong> erschienenen Artikel zählten unter anderem der Vorrang des EU-Rechts, die gegenseitige<br />

Anerkennung von Qualifikationen in der EU, das europäische Umweltrecht und der Zugang zu<br />

Umweltinformationen, die Rolle der Bürgerbeauragten bei der Überwachung des Strafvollzugs,<br />

der universelle Breitbandzugang zum Internet, die Diskriminierung beim Zugang zu Beschäigung,<br />

die Freiheit der Meinungsäußerung, die Rechte der Kinder sowie Fragen im Zusammenhang mit<br />

Migration und Asyl.<br />

Elektronische Kommunikationsmiel<br />

Im November 2000 richtete der Bürgerbeauragte eine Webseite ein, die den Bürgerbeauragten<br />

und deren Mitarbeitern in Europa als Forum für Diskussionen und die gemeinsame Nutzung von<br />

Dokumenten dient. Mehr als 230 Personen haben Zugri auf das Forum, das Möglichkeiten für die<br />

tägliche Zusammenarbeit zwischen den Einrichtungen bietet.<br />

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