Zeitschrift des Deutschen Olympischen Sportbundes und der ...

Frust und Freude Von Steffen Haffner
(Diskus). Der Geschäftsführer des ISTAF hatte die drei Athleten,
denen in Osaka der große Wurf gelungen war, kühl
ausgeladen mit der Begründung, ihre Disziplinen seien
nicht mehr attraktiv genug. Es wird höchste Zeit, dass die
Olympischen Spiele von Peking die Maßstäbe wieder
zurechtrücken. Dann dürften auch die Kanuten und Fechter
mehr Begeisterung auf sich ziehen als mit ihren Weltmeistertiteln
in diesem Sommer. Und die Ruderer große Hoffnungen
daran knüpfen, in die gewohnte Erfolgsspur zurück
zu finden.
In Stuttgart kam es bei der Turn-WM auch zum Gegenpol der
Hoffnung zum Radsport-Desaster. Und für die Perspektive der
Zuversicht sorgte allein ein Athlet. Dass Fabian Hambüchen
aus Wetzlar mit Gold, Silber, Bronze einen kompletten
Medaillensatz gewann, ist aller Ehren Wert. Der Jubel um den
zwanzigjährigen Turner vom TV Niedergirmes Wetzlar entzündete
sich aber über die Statistik hinaus an seiner fulminanten
Reck-Kür und seinem vorbildlichen Auftreten. Solche Vorzeige-Athleten
braucht der Sport, um der nachwachsenden
Generation neue Orientierung zu bieten und zu sagen: Seht
her, es sind nicht alles nur Lügner, Heuchler, Doper.
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