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Zeitschrift des Deutschen Olympischen Sportbundes und der ...

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Geher-Legende Peter Frenkel <strong>und</strong> die "Faszination Ru<strong>der</strong>n"<br />

A<br />

uf den Tag genau 35 Jahre war es her. Für Peter Frenkel<br />

ein willkommener Anlass, sich am gegebenen Ort an<br />

seinen größten sportlichen Erfolg zu erinnern, ja ihn gleichsam<br />

noch einmal nachzuvollziehen. Der Olympiasieger von<br />

1972 über 20 Kilometer Gehen nutzte seinen Aufenthalt bei<br />

<strong>der</strong> Weltmeisterschaft <strong>der</strong> Ru<strong>der</strong>er in München zu einem<br />

Spaziergang auf <strong>der</strong> Strecke von damals <strong>und</strong> zwar mit seinem<br />

Fre<strong>und</strong> Hans Reimann, einem Mannschaftskameraden, <strong>der</strong><br />

ihm seinerzeit im Wettkampf stark zugesetzt <strong>und</strong> letztlich<br />

Bronze gewonnen hatte.<br />

Es war eine Gelegenheit, in olympischen Erinnerungen zu<br />

schwelgen an eine Zeit, in <strong>der</strong> die Geher aus <strong>der</strong> DDR zu den<br />

besten <strong>der</strong> Welt zählten, gleichzeitig aber auch vor dem<br />

Hintergr<strong>und</strong> <strong>des</strong> Kalten Krieges ihre Rolle als "Diplomaten im<br />

56<br />

Trainingsanzug" zu spielen hatten. So erinnerte sich Peter<br />

Frenkel auch an eine Episode, die heute zum Schmunzeln<br />

anregt, vor 35 Jahren aber zu größten Verwicklungen führte.<br />

Nach seinem großen Sieg hatte <strong>der</strong> Geher seinen langjährigen<br />

Masseur zu einem kleinen Umtrunk nach Schwabing<br />

eingeladen, <strong>der</strong> beide so erschöpfte, dass sie erst am nächsten<br />

Morgen den Weg zurück ins Olympische Dorf fanden. Dort<br />

herrschte bereits helle Aufregung, weil die Leitung <strong>des</strong> DDR-<br />

Teams unter Manfred Ewald den Sportler <strong>und</strong> seinen Betreuer<br />

als abtrünnig wähnte <strong>und</strong> bereits die bayerische Polizei<br />

eingeschaltet hatte. Für den Masseur bedeutete <strong>der</strong> harmlose<br />

Ausflug einen Karriereknick <strong>und</strong> ein Verbot weiterer Reisen<br />

zumal ins "feindliche", sprich kapitalistische Ausland, während<br />

<strong>der</strong> Olympiasieger <strong>und</strong> vielfache Weltrekordler auf Bewährung<br />

weiter "gehen" durfte <strong>und</strong> so vier Jahre später als Drit-<br />

OF-GALERIE<br />

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