Schule is(s)t in Bewegung - Anschub.de
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<strong>Schule</strong> <strong>is</strong>(s)t <strong>in</strong> <strong>Bewegung</strong><br />
nicht kalkulierbare R<strong>is</strong>iken be<strong>in</strong>halten. Bei e<strong>in</strong>er Übernahme dieser Vorschläge käme die<br />
Lehrkraft ihrer Verpflichtung, Unfälle zu vermei<strong>de</strong>n, nicht nach.<br />
Insofern versteht sich dieser Text als e<strong>in</strong>e Hilfe, sportpädagog<strong>is</strong>che Zielsetzungen abzusichern.<br />
Er enthält H<strong>in</strong>we<strong>is</strong>e auf beson<strong>de</strong>re Gefahren und stellt positive, aber auch be<strong>de</strong>nkliche und<br />
gefährliche Be<strong>is</strong>piele von Gerätearrangements vor. Die Gestaltung von Gerätearrangements<br />
und R<strong>is</strong>ikosituationen sollte sich immer an folgen<strong>de</strong>n Grundsätzen orientieren:<br />
• Gerätearrangements müssen immer zu bewältigen<strong>de</strong> Situationen anbieten. Sie s<strong>in</strong>d<br />
jedoch unbed<strong>in</strong>gt <strong>de</strong>m jeweiligen Fähigkeitsstand <strong>de</strong>r Gruppe und <strong>de</strong>r e<strong>in</strong>zelnen Person<br />
entsprechend zu arrangieren und anzubieten. Notwendig s<strong>in</strong>d <strong>de</strong>shalb Gerätearrangements<br />
mit abgestuften Schwierigkeitsgra<strong>de</strong>n, damit auch <strong>in</strong>dividuelle Bewältigungsstrategien<br />
entwickelt wer<strong>de</strong>n können.<br />
• Gerätearrangements sollten immer vielseitige Anfor<strong>de</strong>rungen stellen und die<br />
<strong>Bewegung</strong>ssicherheit för<strong>de</strong>rn. Dazu gehört die För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Wahrnehmungsfähigkeiten,<br />
<strong>de</strong>r koord<strong>in</strong>ativen und <strong>de</strong>r konditionellen Fähigkeiten.<br />
Basierend auf diesen Grundsätzen, s<strong>in</strong>d bei <strong>de</strong>r Nutzung von Geräten folgen<strong>de</strong> Aspekte genau<br />
zu prüfen bzw. zu berücksichtigen:<br />
• Das R<strong>is</strong>iko <strong>is</strong>t bereits bei <strong>de</strong>r Planung möglichst exakt abzuschätzen. Hierzu kann es<br />
notwendig se<strong>in</strong>, Informationen über die Geräte und ihre E<strong>in</strong>satzmöglichkeiten beim<br />
Hersteller e<strong>in</strong>zuholen.<br />
• Bei <strong>de</strong>r Planung von Gerätearrangements s<strong>in</strong>d fachliche Beratungsmöglichkeiten zu<br />
nutzen (erfahrene Kolleg<strong>in</strong>nen, Fachberater<strong>in</strong>nen, Unfallversicherungsträger,<br />
Fortbildungsmöglichkeiten, Sportgerätehersteller o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re Möglichkeiten, z.B.<br />
Bergsportzentrale).<br />
• Gerätearrangements mit schw<strong>in</strong>gen<strong>de</strong>n Großgeräten (z.B. Langbank o<strong>de</strong>r<br />
Weichbo<strong>de</strong>nmatte) s<strong>in</strong>d grundsätzlich zu vermei<strong>de</strong>n, da die auftreten<strong>de</strong>n Belastungen<br />
nicht kalkulierbar und berechenbar s<strong>in</strong>d.<br />
• Die Gerätearrangements s<strong>in</strong>d immer auf die Fähigkeiten, Fertigkeiten und psych<strong>is</strong>chen<br />
D<strong>is</strong>positionen <strong>de</strong>r Schüler<strong>in</strong>nen abzustimmen. Im Zweifel s<strong>in</strong>d die Schwierigkeiten eher<br />
zu niedrig als zu hoch anzusetzen.<br />
• Geräte dürfen nur so e<strong>in</strong>gesetzt wer<strong>de</strong>n, dass sie nicht beschädigt wer<strong>de</strong>n. Dies gilt vor<br />
allem auch für Matten. Diese dürfen über das beim Tragen h<strong>in</strong>ausgehen<strong>de</strong> Maß nicht<br />
gebogen o<strong>de</strong>r geknickt wer<strong>de</strong>n. Deshalb s<strong>in</strong>d bei Gerätearrangements, bei <strong>de</strong>nen<br />
Matten geknickt wer<strong>de</strong>n, nur Matten e<strong>in</strong>zusetzen, die nicht mehr bei <strong>de</strong>n üblichen<br />
Lan<strong>de</strong>situationen benutzt wer<strong>de</strong>n und als solche dauerhaft gekennzeichnet s<strong>in</strong>d.<br />
• Die Gerätearrangements müssen so gestaltet wer<strong>de</strong>n, dass je<strong>de</strong> Schüler<strong>in</strong> die<br />
Möglichkeit hat, e<strong>in</strong>e Übung je<strong>de</strong>rzeit zu been<strong>de</strong>n, ohne sich selbst o<strong>de</strong>r<br />
Mitschüler<strong>in</strong>nen zu gefähr<strong>de</strong>n.<br />
• Alle e<strong>in</strong>gesetzten Geräte s<strong>in</strong>d vor <strong>de</strong>r Benutzung auf Funktionstüchtigkeit und äußerlich<br />
erkennbare Mängel zu überprüfen (z.B. Holzgeräte auf Splitterung).<br />
• Die Lehrkraft muss die Gerätearrangements vor <strong>de</strong>m Benutzen auf Betriebssicherheit<br />
überprüfen. Es müssen ausreichend große Sicherheitsabstän<strong>de</strong> sowohl zw<strong>is</strong>chen <strong>de</strong>n<br />
e<strong>in</strong>zelnen Gerätearrangements als auch zu <strong>de</strong>n Hallenwän<strong>de</strong>n vorhan<strong>de</strong>n se<strong>in</strong>, wenn<br />
die Wand nicht bewusst <strong>in</strong> das Gerätearrangement e<strong>in</strong>bezogen wird.<br />
• Bei schw<strong>in</strong>gen<strong>de</strong>n Gerätearrangements s<strong>in</strong>d die Schwungbereiche freizuhalten.<br />
39<br />
Siehe Broschüre<br />
„Sicherheit von<br />
Sportgeräten und<br />
E<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong><br />
Sporthallen“ (GUV-<br />
SI 8044). Hrsg.:<br />
GUVV. Münster,<br />
2002.<br />
www.guvv-wl.<strong>de</strong>