05.11.2012 Aufrufe

Zwischenmenschliche Kommunikation und Datenkommunikation des

Zwischenmenschliche Kommunikation und Datenkommunikation des

Zwischenmenschliche Kommunikation und Datenkommunikation des

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

3.3 Watzlawick<br />

3.3.1 Die Axiome <strong>und</strong> mögliche Störungen<br />

Paul Watzlawik hat zur Beschreibung der zwischenmenschlichen <strong>Kommunikation</strong> fünf<br />

Axiome aufgestellt. Er selbst sieht dies lediglich als Versuch zur Beschreibung der Eigenarten<br />

der menschlichen <strong>Kommunikation</strong> an, die nicht nachweisbar, aber dennoch von sich aus<br />

verständlich sind. 56<br />

3.3.1.1 „Man kann nicht nicht kommunizieren.“<br />

Das erste Axiom besagt, das man in einer sozialen Situation nicht nicht kommunizieren kann<br />

<strong>und</strong> somit jegliches Verhalten eine (unfreiwillige) Mitteilung darstellt. Man kann sich einer<br />

sozialen Situation folglich nicht entziehen. „Hartnäckiges Schweigen“ führt ausschließlich zu<br />

einer negativen Entwicklung <strong>und</strong> / oder Minderung der <strong>Kommunikation</strong>. Die Botschaft, dass<br />

man nicht angesprochen werden will, wird dennoch übertragen <strong>und</strong> hat somit<br />

Mitteilungscharakter. 57<br />

Weitere Umstände, die Störungen herbeirufen:<br />

– Vermeidung einer eigenen Stellungnahme <strong>und</strong> Versuch eines Verantwortungsentzugs.<br />

– Ignorieren, Abweisen <strong>und</strong> Entwerten <strong>des</strong> anderen sowie eine widerwillige Annahme oder<br />

einseitige Beendigung der <strong>Kommunikation</strong>.<br />

– Vortäuschung eines Symptoms, um die <strong>Kommunikation</strong> abzulehnen zu „dürfen“ (etwa<br />

Kopfschmerzen). 58<br />

3.3.1.2 Inhalts- <strong>und</strong> Beziehungsaspekt einer Nachricht<br />

Laut dem zweiten Axiom hat jede Nachricht einen Inhalts- <strong>und</strong> einen Beziehungsaspekt,<br />

wobei die Beziehung den Inhalt bestimmt. Wir können nicht rein inhaltlich kommunizieren,<br />

es wird zusätzlich immer offensichtlich, welche Beziehung wir zu unserem Gegenüber haben.<br />

Der Beziehungsaspekt beeinflusst unser Handeln <strong>und</strong> den Inhalt, den wir von uns geben. Es<br />

handelt sich daher um Metakommunikation.<br />

Es ist fatal, inhaltliche Konflikte auf Beziehungsebene zu lösen <strong>und</strong> ebenso umgekehrt, weil<br />

56 vgl. Watzlawick, Paul; Beavin, Janet H.; Jackson, Don D. (2000): Menschliche <strong>Kommunikation</strong> (10. Aufl.),<br />

Hans Huber Verlag, Kalifornien; Bern; Göttingen; Toronto; Seattle, S. 70f<br />

57 vgl. http://www.uni-oldenburg.de/germanistik-kommprojekt/sites/1/1_05.html <strong>und</strong> vgl. Watzlawick, Paul;<br />

Beavin, Janet H.; Jackson, Don D. (2000): Menschliche <strong>Kommunikation</strong> (10. Aufl.), Hans Huber Verlag,<br />

Kalifornien; Bern; Göttingen; Toronto; Seattle, S. 50-53<br />

58 vgl. ebd. <strong>und</strong> vgl. ebd. S. 74-78<br />

20

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!