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Mitteilungen 77 - Geschichte in Schleswig-Holstein

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entfernt und teils als Treppenste<strong>in</strong>e neu genutzt worden se<strong>in</strong>. Nach dem<br />

Kirchenbrand 1834 s<strong>in</strong>d wohl gezielt Ste<strong>in</strong>e als Baumaterial verkauft worden.<br />

Aus e<strong>in</strong>er musealen Präsentation der Ste<strong>in</strong>e, wie sie Haupt vorschlug,<br />

wurde nichts, denn die „Pat<strong>in</strong>a e<strong>in</strong>es alten Kirchhofes mit Wiesenblumen,<br />

mit Glockenblumen und Königskerzen, die sich ohne Menschenhand weiter<br />

aussäen und das ihre tun“, schwebte dem mit Wiederherstellungsarbeiten<br />

beauftragten Gartenarchitekten Harry Maaß aus Pönitz bei se<strong>in</strong>er<br />

Umgestaltung 1938/39 vor. Se<strong>in</strong> gewundener Rundweg – „als schlichte,<br />

getretene Pfade“ – zu allen Ste<strong>in</strong>en und Gewölben sollte zum Verweilen<br />

e<strong>in</strong>laden: „E<strong>in</strong>e Rankrose hier und da um e<strong>in</strong>en Ste<strong>in</strong>- wie sie übrig blieb<br />

durch die Zeiten-. Das schwebte me<strong>in</strong>em Gefühl vor. Aus demselben Gefühl<br />

entstand die verschiedene Schräglage der Ste<strong>in</strong>e“. Von diesem, noch <strong>in</strong><br />

der Romantik verwurzeltem Konzept, von dem wir anfangs nicht wussten,<br />

ob es überhaupt ausgeführt worden ist, wird noch weiter unten berichtet.<br />

Die „Dekoration“ von Stelen und Platten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em „Ste<strong>in</strong>garten“ ist se<strong>in</strong>erzeit<br />

auch kritisiert worden. Der letzte Schliff wird sicherlich noch gefehlt<br />

haben, auch wenn die wesentlichen Arbeiten <strong>in</strong> den 1930er Jahren fertig gestellt<br />

wurden: die Auflichtung des Bewuchses, die Bodenmodellierung und<br />

Verlegung der Wege, die Neugruppierung der Denkmäler und Beseitigung<br />

der Grabanlagen des 19. Jahrhunderts. Prov<strong>in</strong>zialkonservator Sauermann<br />

vermerkte zum Ortsterm<strong>in</strong> im Juli 1939: „Der Geschlechterfriedhof macht<br />

Baubesprechung am Armentisch, der Deckplatte<br />

der oberirdisch angelegten Gruft der Ebb<strong>in</strong>gmannen.

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