Mitteilungen 77 - Geschichte in Schleswig-Holstein

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Ostsee ein Projekt unter der Trägerschaft des Kreises Schleswig-Flensburg
initiiert, das als Leuchtturmprojekt der Aktivregionen im März verabschiedet
wurde. Neben der Aktivregion Schlei-Ostsee sind auch die Aktivregionen
Hügelland am Ostseestrand und Eider-Treene-Sorge beteiligt. Dieses
Projekt „Welterbe Danewerk und Haithabu: Denkmal mit Wirkung!“ will
über einen internationalen Ideenwettbewerb zur Nutzung der Pufferzone
und mit Hilfe von Baulandkatastern zusammen mit den Gemeinden Ortsentwicklungskonzepte
erstellen, die den Werterhalt der Denkmale aktiv in
die Gemeindeentwicklung mit einbeziehen. Dadurch sollen Wege gefunden
werden, um auch die Wohn- und Lebensqualität in den Gemeinden um
das Danewerk langfristig zu verbessern. Anliegen des Projektes ist darüber
hinaus, das Verständnis für die Denkmale und ihre Geschichte zu erhöhen
und den gegenseitigen Austausch der anliegenden Gemeinden darüber zu
fördern. Dazu dienen regelmäßige Veranstaltungen mit Teilnehmern aus
allen 15 umliegenden Gemeinden. Durch die Zusammenarbeit mit Schulen
und dem Jugendzeltlager Selker Noor sollen auch Kinder und Jugendliche
verstärkt angesprochen werden. Diese Maßnahmen haben zum Ziel,
die Menschen aktiv in den Welterbeprozess einzubinden, die Belange aller
Seiten zu berücksichtigen und einen gegenseitigen Nutzen für Gemeinden
wie Denkmale zu entwickeln. Insgesamt können so eine nachhaltige Ortsentwicklung
und breit gestreute Vermittlungsarbeit zum Instrument einer
aktiven Denkmalpflege und einer erfolgreichen Ortsentwicklungspolitik
werden. Der Managementplan für Danewerk und Haithabu wird zurzeit
entwickelt und bezieht die Ergebnisse des Leuchtturmprojektes und der
nachfolgenden Abstimmungen mit den Gemeinden ein.
Anfang Juni wurde auf einem ersten internationalen Treffen in Reykjavik
unter der Federführung Islands das weitere gemeinsame Vorgehen in dem
Projekt vereinbart. Dazu sollen bis Ende 2009 alle Länder, die an der ersten
Phase der Nominierung teilnehmen, ihre Beiträge benennen. Zudem wird
Island das Projekt auf seine Welterbe-Vorschlagsliste setzen und damit eine
wesentliche Voraussetzung für die Nominierung erfüllen. Wenn es gelingt,
2010 alle Angaben für die neu nominierten Stätten zu sammeln und den
internationalen Teil des Antrags zu erstellen, ist eine Einreichung der Unterlagen
bei der UNESCO im darauf folgenden Jahr möglich. Die Anerkennung
kann dann frühestens im Sommer 2012 erfolgen.
Matthias Maluck