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Mitteilungen 77 - Geschichte in Schleswig-Holstein

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Angaben für e<strong>in</strong>en kompletten neuen Antrag erbr<strong>in</strong>gen. Dazu s<strong>in</strong>d genaue<br />

Angaben zu der Ausdehnung der Stätten, zu ihrem Bestand und ihrer historischen<br />

Entwicklung sowie zu ihrer Bedeutung zu machen. Auf <strong>in</strong>ternationaler<br />

Ebene kommt e<strong>in</strong>e übergreifende Dokumentation h<strong>in</strong>zu, die sowohl<br />

den universellen Wert der gesamten seriellen Nom<strong>in</strong>ierung erläutert,<br />

als auch die <strong>in</strong>ternationalen Organisationsstrukturen aufzeigt, die für den<br />

langfristigen Erhalt der Komponenten sorgen sollen. Im Rahmen e<strong>in</strong>er wissenschaftlichen<br />

Analyse muss auch aufgezeigt werden, welche erhaltenen<br />

Stätten weltweit geeignet s<strong>in</strong>d, das Welterbe der Wik<strong>in</strong>gerzeit am besten zu<br />

vertreten. Damit wird auch e<strong>in</strong>e Aussage darüber getroffen, welchen Umfang<br />

die Serie auch zukünftig haben kann. Dazu, aber auch um e<strong>in</strong>en Stätten<br />

übergreifenden Managementplan zu erstellen, s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>ternationale Arbeitstreffen<br />

mit Experten notwendig, die ab Anfang 2010 beg<strong>in</strong>nen sollen.<br />

Für Danewerk und Haithabu wurde bereits ihre Wertigkeit <strong>in</strong>nerhalb des<br />

wik<strong>in</strong>gerzeitlichen Kontextes def<strong>in</strong>iert und daraus e<strong>in</strong> eigener außergewöhnlicher<br />

universeller Wert des Ensembles formuliert. Dieser ist <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>er<br />

seriellen Nom<strong>in</strong>ierung bislang nicht unbed<strong>in</strong>gt gefordert, erleichtert aber<br />

die E<strong>in</strong>ordnung der Stätten <strong>in</strong>nerhalb der Wik<strong>in</strong>gerzeit und die Auswahl<br />

der weltweit bedeutendsten Plätze für e<strong>in</strong> entsprechendes Welterbe. Darauf<br />

bezogen wurden akribisch die Grenzen der Denkmale gezogen sowie<br />

e<strong>in</strong>e Pufferzone def<strong>in</strong>iert. Beides ist notwendig, um die Entwicklung bzw.<br />

den Erhalt der Denkmale kontrollieren und sicherstellen zu können. Dafür<br />

werden nur Landes- und Bundesgesetze angewendet. Die UNESCO-Welterbekonvention<br />

selbst kann nur als weicher Faktor mit dem Verweis auf<br />

die anerkannte Bedeutung der Denkmale für die Menschheit e<strong>in</strong>gebracht<br />

werden. Bei der Def<strong>in</strong>ition der Grenzen der möglichen Welterbestätten<br />

kam es durch neue Feldforschungen <strong>in</strong> Form von Begehungen, Grabungen,<br />

Sonarfahrten und Fernerkundungen auch zu neuen Erkenntnissen, welche<br />

die Ausdehnung des Danewerks deutlich zu erweitern halfen. So gelang es,<br />

den westlichsten Teilabschnitt, den sog. Krummwall, um fast 3 Kilometer<br />

<strong>in</strong> den Ort Holl<strong>in</strong>gstedt h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> zu erweitern. Die Denkmale mussten weiterh<strong>in</strong><br />

beschrieben und ihre historische Entwicklung und ihr geografischer<br />

und kultureller Kontext verdeutlicht werden. Diese Erläuterungen stehen<br />

immer <strong>in</strong> Bezug zu ihrem formulierten Wert, ihrer noch vorhandenen Substanz<br />

und der Gesamtheit ihrer Teilstücke, die für das Verständnis erforderlich<br />

s<strong>in</strong>d.<br />

Den größten Teil der lokalen Arbeit für die Nom<strong>in</strong>ierungsunterlagen<br />

nehmen aber die Bemühungen um e<strong>in</strong> nachhaltiges Management und die<br />

Unterstützung durch die Bevölkerung der umliegenden Geme<strong>in</strong>den e<strong>in</strong>.<br />

E<strong>in</strong> ausgewogener Managementplan, der unterschiedliche Interessen berücksichtigt,<br />

ist e<strong>in</strong> wesentlicher Teil des Antrags. Dazu wurde vom Archäologischen<br />

Landesamt <strong>Schleswig</strong>-Holste<strong>in</strong> und der Aktivregion Schlei-<br />

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