24.11.2014 Aufrufe

Mitteilungen 77 - Geschichte in Schleswig-Holstein

Mitteilungen 77 - Geschichte in Schleswig-Holstein

Mitteilungen 77 - Geschichte in Schleswig-Holstein

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

als Sonderfall gesehen. Zu unrecht, wie Steen Bo Frandsen argumentiert.<br />

Anfang des 19. Jahrhunderts war nicht vorgezeichnet, dass sich <strong>Schleswig</strong><br />

und Holste<strong>in</strong> aus dem Verband des dänischen Gesamtstaates lösen würden.<br />

Holste<strong>in</strong> hätte, so Frandsen, zu e<strong>in</strong>em dänischen Elsass werden können. Es<br />

gab trotz dem Bekenntnis zur deutschen Kultur Loyalität zum dänischen<br />

Staat. Dies, so Frandsen, wurde <strong>in</strong> der Phase des aufkommenden Nationalbewusstse<strong>in</strong>s<br />

auch <strong>in</strong> Dänemark nicht erkannt und nicht genutzt.<br />

Der mit 3000 € dotierte Preis wurde vergangenes Jahr aus Anlass des<br />

175-jährigen Jubiläums gestiftet. Ermöglicht wird er durch die Brunswiker<br />

Stiftung. Zum zweiten Mal <strong>in</strong> Folge geht er an e<strong>in</strong>e Arbeit <strong>in</strong> dänischer<br />

Sprache. Insgesamt wurden e<strong>in</strong> Dutzend Beiträge für den diesjährigen Preis<br />

e<strong>in</strong>gereicht. Nach den Worten des Vorsitzenden der Gesellschaft für <strong>Schleswig</strong>-Holste<strong>in</strong>ische<br />

<strong>Geschichte</strong> Jörg-Dietrich Kamischke ist es e<strong>in</strong> Zeichen<br />

der „grenzüberschreitenden Normalität“, dass wiederum e<strong>in</strong> dänischer Historiker<br />

den Preis zuerkannt bekommen hat.<br />

21<br />

Der neue Inhaber der neu-alten regionalgeschichtlichen<br />

Professur an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel:<br />

Prof. Dr. Oliver Auge<br />

Zum 1. März 2009 wurde ich auf die Kieler W2-Professur für Regionalgeschichte<br />

mit Schwerpunkt zur <strong>Geschichte</strong> <strong>Schleswig</strong>-Holste<strong>in</strong>s <strong>in</strong> Mittelalter<br />

und früher Neuzeit berufen. Das ist für mich hohe Ehre und große<br />

Herausforderung zugleich, denn diese Stelle g<strong>in</strong>g aus dem traditionsreichen<br />

Lehrstuhl für <strong>Schleswig</strong>-Holste<strong>in</strong>ische Landesgeschichte hervor, ich selbst<br />

aber b<strong>in</strong> ke<strong>in</strong> Landesk<strong>in</strong>d, sondern e<strong>in</strong> gebürtiger Schwabe, den die akademische<br />

Wanderschaft nun nach Kiel führte.<br />

Geboren wurde ich 1971 <strong>in</strong> Göpp<strong>in</strong>gen, das <strong>in</strong> <strong>Schleswig</strong>-Holste<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>h<strong>in</strong><br />

über den Handballsport (Frisch Auf Göpp<strong>in</strong>gen) oder die heimische<br />

Spielzeugeisenbahn (Märkl<strong>in</strong>), dem historisch versierten Publikum<br />

im Besonderen durch den unweit von der Stadt bef<strong>in</strong>dlichen Stammsitz<br />

des staufischen Kaiserhauses (Hohenstaufen) bekannt ist. Nach dem Abitur<br />

1990 und dem anschließenden Wehrdienst nahm ich im WS 1991 <strong>in</strong><br />

Tüb<strong>in</strong>gen das Studium der Fächer <strong>Geschichte</strong> und Late<strong>in</strong> (Zielrichtung<br />

Lehramt) auf. Schnell verlegte ich während des Studiums me<strong>in</strong>en Interessenschwerpunkt<br />

auf die vergleichende Landesgeschichte. Dabei wirkte als<br />

me<strong>in</strong> akademischer Lehrer Prof. Dr. Sönke Lorenz, e<strong>in</strong> gebürtiger Schles-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!