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• Verhaltensnormen und Leitfäden müssen den Mitgliedern und Beschäftigten deutlich<br />
und wiederholt übermittelt werden. Hierzu gibt es überprüfbare Vereinbarungen mit<br />
den zuständigen Behörden.<br />
• Aufbau von regionalen Verzeichnissen von Beratungs- und Behandlungsmöglichkeiten<br />
für Hilfesuchende.<br />
• Bewertung bestehender Fortbildungskonzepte und Materialien.<br />
• Zugänglichkeit zu den Fortbildungsangeboten und Materialien allen ermöglichen.<br />
5. Prävention, Beratungs- und Hilfsangebote<br />
Kinder und Jugendliche zu stärken bedeutet auch, die aufdeckende Wirkung von Prävention<br />
zu berücksichtigen und daher Angebote bereitzuhalten, die einem sekundär und tertiär<br />
präventiven Ansatz gerecht werden. Beratungs- und Hilfsangebote müssen so gestaltet<br />
sein, dass sie Kindern und Jugendlichen zugänglich sind und von ihnen angenommen<br />
werden können.<br />
Empfehlungen der Arbeitsgruppe<br />
• Beratungsmöglichkeiten und Beratungsstellen (z. B. Familienberatungsstellen, schulpsychologische<br />
Dienste) öffentlich und in Einrichtungen, z. B. Schulen, bekannt machen,<br />
deren Kapazitäten erweitern.<br />
• Angebote ausbauen, die an die Zielgruppe Kinder und Jugendliche gerichtet sind, sowie<br />
deren Niedrigschwelligkeit sicherstellen.<br />
• Notrufnummern und Onlineberatungsangebote bekannt machen (z. B. Nummer gegen<br />
Kummer, Young Avenue, Wildwasser, Zartbitter etc.) und die Kontaktmöglichkeiten<br />
zur Unabhängigen Beauftragten Sexueller Missbrauch bekannt machen. Sofern in den<br />
Ländern eigene Beauftragte oder Ombudspersonen benannt sind, sind diese mit aufzunehmen.<br />
In einigen Ländern bestehende Präventionsatlanten können dafür erste<br />
Hinweise liefern (z. B. in NRW in Bezug auf häusliche Gewalt).<br />
6. Forschungsaufträge<br />
Erfolgreiche Präventionsarbeit gegen sexuelle Gewalt setzt voraus, dass Präventionsstrategien<br />
gesichtet, evaluiert und erforscht werden. Gerade die Wirksamkeit von Prävention<br />
ist noch unzureichend erforscht. Mögliche Forschungsfragen sind:<br />
Wie selbstbewusst werden Kinder durch solche Präventionsmaßnahmen? Inwieweit wird<br />
sexueller Missbrauch durch diese Maßnahmen verhindert oder früher beendet? Welche<br />
Präventionsansätze sind wirksam? Klärungsbedürftig ist auch die Frage, welchen Beitrag<br />
Kinder- und Jugendpartizipation für die Entwicklung und erfolgreiche Durchführung von<br />
Präventionsprogrammen erbringen kann.<br />
Empfehlungen der Arbeitsgruppe<br />
• Vergabe von Forschungsaufträgen zum Thema „Prävention (und Präventionsmaßnahmen)<br />
gegen sexuelle Gewalt“.<br />
• Ausschreiben von Präventionsprojekten mit Fördermitteln (Best-Practice-Modelle).<br />
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