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Altersabstand, einer erheblichen physischen und/oder psychischen Überlegenheit des<br />

Täters gegenüber dem Opfer oder bei der Anwendung von Gewalt gegeben sein.<br />

Es wird empfohlen, sich vor einer Entscheidung durch eine unabhängige, fachlich qualifizierte<br />

Beratung unterstützen zu lassen. Bei der Entscheidung ist auch zu berücksichtigen,<br />

dass die Ermittlungsbehörden über geschultes Personal verfügen; ihre Ermittlungen sind<br />

daher nicht unbedingt als stärker belastend anzusehen als etwaige interne Untersuchungen<br />

in der Institution.<br />

[Einfügung eines Alternativvorschlags des Deutschen Instituts für Jugendhilfe und Familienrecht<br />

e.V. zu Ziff. 4 a) und b)]<br />

5. Interne Mitteilung/zentrale Entscheidungskompetenz/Dokumentation<br />

Mitarbeiter, die Kenntnis über mögliche Fälle des sexuellen Missbrauchs oder über<br />

auffällige Verhaltensänderungen (Ziff. 3 b) erhalten, haben schnellstmöglich Vertreter<br />

der Leitungsebene der Institution über alle Verdachtsmomente zu informieren.<br />

Erläuterung:<br />

Eine zentrale Entscheidungskompetenz über die Unterrichtung der Strafverfolgungsbehörden<br />

ist geeignet, die einheitliche Handhabung von Verdachtsfällen in einer Institution<br />

zu gewährleisten und sämtliche auch aus der Vergangenheit verfügbaren Informationen<br />

zusammen zu führen. Hierbei ist sicherzustellen, dass unverzüglich über die Einbeziehung<br />

der Staatsanwaltschaft entschieden wird.<br />

Wenn mehrere Gespräche unter anderem auch mit dem Ziel geführt werden, Einvernehmen<br />

mit dem Opfer und den Erziehungsberechtigten über die Unterrichtung der Strafverfolgungsbehörden<br />

herzustellen (Ziff. 4 b), muss seitens der Leitung über die vorläufige<br />

Zurückstellung der Einbeziehung der Strafverfolgungsbehörden für die Dauer der Gespräche<br />

entschieden werden. Vertreter der Leitungsebene sind daher über den Beginn der<br />

Gespräche zu unterrichten. Das Gleiche gilt für den Verlauf und den Abschluss der Gespräche.<br />

Bestehen Anhaltspunkte dafür, dass Vertreter der Leitungsebene selbst verstrickt<br />

sind, teilt der Mitarbeiter die Anhaltspunkte nur den anderen Vertretern der Leitungsebene,<br />

ggf. der Aufsichtsbehörde und bei fortdauernder Gefährdung des Opfers<br />

unmittelbar den Strafverfolgungsbehörden mit.<br />

Sofern innerhalb der jeweiligen Institution spezielle Ansprechpartner für Verdachtsfälle<br />

auf sexuellen Missbrauch zur Verfügung stehen, sind auch diese stets zu informieren.<br />

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